Aktien Europa
Richtungslos vor dem Wochenende
PARIS/LONDON/MADRID (dpa-AFX) - Vor dem Wochenende haben sich Europas wichtigste Börsen orientierungslos gezeigt. Die uneinheitlichen Vorgaben von den Aktienmärkten in Asien und den USA gaben ihnen keine klare Richtung vor. Auch dass die Europäische Zentralbank (EZB) laut Kreisen den Ausstieg aus ihrem Anleihen-Kaufprogramm mit einer vergleichsweise starken Reduzierung starten will, sorgte für keine erkennbaren Impulse.
Der EuroStoxx 50 stand am Freitag um die Mittagszeit 0,02 Prozent im Plus bei 3606,40 Punkten. Auch auf Wochensicht trat der Eurozonen-Leitindex damit auf der Stelle. Der französische CAC-40-Index verlor zuletzt 0,07 Prozent auf 5356,86 Zähler.
Für den britischen FTSE 100 ging es angesichts des weiter erholten Pfunds, das die Exportchancen des Landes schmälern kann, um 0,33 Prozent auf 7531,20 Zähler nach unten. Der spanische Ibex 35 kam mit einem Minus von 0,03 Prozent auf 10 273,10 Punkte kaum vom Fleck. Der Streit unter den katalanischen Separatisten über das weitere Vorgehen angesichts der vom spanischen Regierungschef Mariano Rajoy gestellten Ultimaten ließ das spanische Börsenbarometer damit kalt.
Im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 favorisierten die Anleger die Papiere von Rohstoffunternehmen: Deren Subindex legte um 1,40 Prozent zu. Als Kurstreiber sah Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets überraschend starke Außenhandelsdaten aus China. Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft sei ein wichtiger Rohstoffimporteur.
Zudem erhöhte Analyst Liam Fitzpatrick von der Deutschen Bank seine Schätzungen für Kupfer, Zink, Nickel und Kokskohle sowie die Prognosen für die Gewinne der Branche. Er blieb bei seinen Kaufempfehlungen für Rio Tinto und Glencore und hob seine Kursziele an: Für die Aktien der beiden Branchenvertreter ging es um 1,21 beziehungsweise 0,68 Prozent hoch.
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Dagegen verlor der Index der Autobauer und -zulieferer am Ende der Übersicht 0,40 Prozent. Beim Bankenindex stand vor den Quartalszahlen der US-Branchenvertreter Bank of America und Wells Fargo ein Minus von 0,15 Prozent zu Buche. Am Donnerstag hatten deren Konkurrenten JPMorgan und Citigroup trotz guter Geschäftsresultate nicht überzeugt, was offensichtlich der schon vorangegangenen Kursstärke geschuldet war./gl/ag