Anlage-Strategie
Mit Dividendenwerten den Markt schlagen
Trotz Wirtschaftskrise zahlen die Konzerne auch in diesem Jahr hohe Gewinnbeteiligungen. Wie Anleger davon profitieren können und welche Aktien die besten Renditen bieten - Sven
Parplies.
Griechen mögen das Risiko. Knapp 250 Euro gibt jeder Einwohner laut Investmentbank Morgan Stanley statistisch gesehen im Jahr für Lotterien und Sportwetten aus - nur Italiener legen in Europa mehr Geld für den Traum vom plötzlichen Reichtum an.
Griechen mögen das Risiko. Knapp 250 Euro gibt jeder Einwohner laut Investmentbank Morgan Stanley statistisch gesehen im Jahr für Lotterien und Sportwetten aus - nur Italiener legen in Europa mehr Geld für den Traum vom plötzlichen Reichtum an.
Anzeige
Glücksspiel gehört zu den verlässlichen Einnahmequellen des Krisenstaats Griechenland. Dafür sorgt der Sportwetten- und Lotterieanbieter Opap . 650 Millionen Euro hat das Unternehmen laut Analystenschätzung 2009 verdient. Rund 95 Prozent davon werden als Dividende ausgeschüttet. Größter Profiteur: der
griechische Staat, der zu 34 Prozent an Opap beteiligt ist. Auch für jeden anderen Dividendenjäger ist Opap reizvoll: 1,87 Euro je Aktie, erwarten Analysten, wird das Unternehmen verteilt auf zwei
Termine im Juni und Dezember ausschütten. Das entspricht einer Dividendenrendite von fast zwölf Prozent - der Spitzenwert in den großen europäischen Aktienindizes.
Wer vor Investments in das von Finanznot gezeichnete Griechenland zurückschreckt, findet aber auch in Deutschland attraktive Dividendentitel. Historisch betrachtet, liegt die durchschnittliche Dividendenrendite des HDAX, also der 110 wichtigsten börsennotierten Unternehmen, mit derzeit 3,2 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und sogar um 0,1 Prozentpunkte über der Rendite von zehnjährigen Bundesanleihen. Noch besser schneiden Aktionäre beim ab, dessen Dividendenrendite bei fast vier Prozent liegt.
Von einem "starken Comeback" der Dividenden sprechen die Strategen der ING Bank. Möglich macht das die offensive Politik der Konzerne: Die Vorstände versuchen, trotz Wirtschaftskrise ihre Aktionäre großzügig am Gewinn zu beteiligen. 22,4 Milliarden Euro werden die 110 Unternehmen des breit aufgestellten deutschen Aktienindex HDAX laut Hochrechnung der Landesbank Baden-Württemberg in diesem Jahr verteilen. Wie schon in der Rezession der Jahre 2001 bis 2003 sind die Ausschüttungen damit weniger deutlich gesunken als die Unternehmensgewinne. "Die Ausschüttungsquote im DAX steigt von 48 auf 62 Prozent", hat die DZ Bank errechnet.
Wer vor Investments in das von Finanznot gezeichnete Griechenland zurückschreckt, findet aber auch in Deutschland attraktive Dividendentitel. Historisch betrachtet, liegt die durchschnittliche Dividendenrendite des HDAX, also der 110 wichtigsten börsennotierten Unternehmen, mit derzeit 3,2 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und sogar um 0,1 Prozentpunkte über der Rendite von zehnjährigen Bundesanleihen. Noch besser schneiden Aktionäre beim ab, dessen Dividendenrendite bei fast vier Prozent liegt.
Von einem "starken Comeback" der Dividenden sprechen die Strategen der ING Bank. Möglich macht das die offensive Politik der Konzerne: Die Vorstände versuchen, trotz Wirtschaftskrise ihre Aktionäre großzügig am Gewinn zu beteiligen. 22,4 Milliarden Euro werden die 110 Unternehmen des breit aufgestellten deutschen Aktienindex HDAX laut Hochrechnung der Landesbank Baden-Württemberg in diesem Jahr verteilen. Wie schon in der Rezession der Jahre 2001 bis 2003 sind die Ausschüttungen damit weniger deutlich gesunken als die Unternehmensgewinne. "Die Ausschüttungsquote im DAX steigt von 48 auf 62 Prozent", hat die DZ Bank errechnet.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
16 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte