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     3388  0 Kommentare PLATZT DIE US-IMMOBOLIENBLASE ?


    Die Hypothekenkrise in den USA ist derzeit das beherrschende Thema an den Märkten. Genauer, die drohende Insolvenz des Branchenriesen New Century, der aber möglicherweise nur der erste Dominostein im anscheinend platzenden Spiel mit Immobilienkrediten von Schuldner geringer Bonität („subprime“) ist. Im vierten Quartal 2006 erreichten die Kreditausfälle in diesem Bereich ein 4-Jahreshoch.

    Letztlich ist es nicht nur eine Immobilienkrise, sondern generell eine Kreditkrise. Sich in den USA Geld zu leihen ist nicht besonders aufwendig. Nur zurückzahlen muss man eben auch irgendwann. Solange die Wirtschaft immer nur boomt, und die Immobilienpreise steigen herrscht überall Sonnenschein. Aber was passiert nun eigentlich, wenn wir in den USA – und dann vielleicht auch in der ganzen Welt – rezessionsnahe Zustände erleben?

    Für Fed-Chef Ben Bernanke naht nun die erste echte Bewährungsprobe. Nach alter Fed-Tradition seines Vorgängers Alan Greenspan müsste er nämlich nun den von diesem geschaffenen Zinspuffer nutzen, und bei sich verschärfender Lage die Liquiditätsschleusen zu öffnen. Sie erinnern sich – Greenspan fing 2004 an, in endlosen kleinen Schritten den Zins von damals, aus heutiger Sicht aberwitzig niedrigen, 1% Leitzinsen auf den heutigen Stand zu hieven. Immer im Hinterkopf das sichere Wissen, dass diese Erhöhungen nur in sehr guten Zeiten ohne Blessuren am Markt zu machen sind, und dass die Zinsen dann auch wieder gesenkt werden müssen, wenn die Börsen und/oder die Volkswirtschaft schwächeln. Dass Bernanke noch kein Signal in diese Richtung gesetzt hat und statt dessen eher die Inflationsrisiken betont, wurmt Greenspan in seinem selbst gewählten Exil namens Ruhestand offenbar. In letzter Zeit stichelt er sehr auffällig und laut – und lässt keinen Zweifel daran, wer immer noch die wahre oberste Instanz und graue Eminenz ist. Seine Warnungen vor einer Rezession in den USA wurden denn auch von den Märkten sehr aufmerksam wahrgenommen, Greenspans Worte haben immer noch ein Gewicht, dass Bernanke zu erdrücken droht.

    Es bleibt zu hoffen, dass dieser nicht das Falsche tut, nur um seine Unabhängigkeit von der der Finanzlichtgestalt Greenspan zu demonstrieren. Aber was ist das Falsche? Was das Richtige? Früher oder später muss die Schuldenpyramide in sich zusammenbrechen, wenn die Wirtschaft nicht endlos weiter wächst (und davon kann man wohl ausgehen). Allerdings wird es wohl nie einen Fed-Chef geben, der dies während seiner Regentschaft zulassen wird.

    Quelle: http://www.forex-report.de

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    Harald Weygand
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    Verfasst von 2Harald Weygand
    PLATZT DIE US-IMMOBOLIENBLASE ? Die Hypothekenkrise in den USA ist derzeit das beherrschende Thema an den Märkten. Genauer, die drohende Insolvenz des Branchenriesen New Century, der aber möglicherweise nur der erste Dominostein im anscheinend platzenden Spiel mit …

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