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    Hugo Boss News (Seite 167)

    eröffnet am 04.07.12 10:08:01 von
    neuester Beitrag 02.05.24 16:15:02 von
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      schrieb am 01.08.16 17:03:11
      Beitrag Nr. 159 ()
      Ich verwende gerne RoE = KGV, das ist Buffettologie.
      Es ist klar, dass ein Unternehmen mit höherer Eigenkapitalrendite ein höheres KGV verdient.
      Buffett hat das bestimmt noch besser aufgeschrieben, aber hier ist es zum Beispiel erklärt:
      http://www.valueinvesting.de/eigenkapitalrendite.htm

      Man geht zur Wertermittlung davon aus, dass das Eigenkapital jährlich weiter der Eigenkapitalrendite wächst. Je nach Betrachtungszeitraum erhält man danneine entsprechende Vervielfachung des Buchwerts und des Gewinns. Im verlinkten Artikel sind zwei Unternehmen mit 10% bzw 25% RoE auf 10 Jahre Sicht verglichen, was zum 2,6fachen oder 9,3fachen Buchwert führt.

      Die Abschätzung wäre dann, dass 9,3/2,6 = 3,6 mal so hohes KGV rechtfertigt.
      Also bei RoE 10 meinetwegen KGV 10 und bei RoE 25 meinetwegen KGV 36.

      Je länger der Betrachtungszeitraum, eigentlich müsste man ja ewige Rente rechnen, umso mehr spricht die Rechnung für das Unternehmen mit höherer Eigenkapitalrendite. Andererseits gibt es naheliegende Gründe, wieso man einen Sicherheitsabschlag einkalkulieren muss und das Durchhalten einer hohen RoE über Jahrzehnte unwhrscheinlich ist. Zum Beispiel, dass die Gewinne nicht zur gleich hohen Rendite im Unternehmen reinvestiert werden können.

      Buffetts Valuekonzept ist doch ganz anerkannt, wird nur in Deutschland oft nicht in dieser Form erklärt.
      Buffett beurteilt natürlich auch Aktienrückkäufe nach diesem Muster. Er würde nicht nach KGV beurteilen, ob ein Aktienrückkauf Sinn macht, sondern hält auch hohe P/B bei Rückkäufen für akzeptabel.
      Avatar
      schrieb am 01.08.16 13:37:26
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.960.843 von honigbaer am 01.08.16 12:20:21Hallo honigbaer,

      ich glaube (korrigieren Sie mich, falls ich falsch liege), dass sie meine Kritik an der Entwicklung des RoE nicht verstanden haben.
      Das essentielle Problem, welches ich hier sehe, liegt in der zweifelhaften Entwicklung des EK, begründet auf der weiter oben genannten Entwicklung des RoE. Ich habe also einen begründeter Verdacht, dass insbesondere das inventory (und evtl. auch intangibles) überwertet sind und dadurch den Buchwert ungerechtfertigter weise erhöht ist. Mich würde es nicht überraschen, wenn Hugo Boss früher oder später von eine impairment test berichtet und teilweise intangibles abschreibt und auch durchaus teile des inventory dazu. Falls dies kommen könnte, hätten sie bei aktuellen Kurs eindeutig zu viel gezahlt.

      Ihr Vergleich mit SAP etc. ist auch hier wieder nicht zulässig und meiner Meinung nach willkürlich. Mit dieser Argumentation könnte man ja stets ein beliebiges Unternehmen suchen, welche bessere/schlechtere Kennziffern bzgl. der Profitabilität hat. Warum dann nicht gleich IBM, welches teilweise RoE > 100% hatte als Benchmark verwenden? Vergleiche zwischen Äpfeln und Birnen sind hier nicht zweckdienlich.

      Von RoE = akzeptables KGV habe ich noch nie gehört, vielleicht können Sie mir das erklären. Vielleicht meinen Sie den earnings-yield (1/KGV), was aber trotzdem nicht, auch nicht im Ansatz, mit RoE gleichzusetzten wäre.

      Ich kann ihnen leider nicht einen präzisen Unternehmenswert anbieten und bezweifle, dass es seriöse Analysten gibt, die Ihnen so etwas anbieten können. Ein Unternehmen ist nicht statisch, sondern entwickelt sich dynamisch. Ergo ist ein Price-tag von heute überspitzt formuliert morgen schon wieder obsolet. Es gibt allerdings die Möglichkeit mittels einer Analyse der Fundamentaldaten Verhältnisse zu bilden und Zusammenhänge zu erkennen, welche einem helfen Rückschlüsse bzgl. des Gewinn/Risiko Verhältnisses zu ziehen und dann mehr oder weniger pauschale Urteile a la „zu teuer“, „fair“ oder „billig“ zu treffen.

      Ihre Aussage bzgl. des „operativen Vermögens“ sagt leider nichts darüber aus, woraus sich dieses zusammensetzt. Darüber hinaus ist auch eine 10-jahressicht aus diversen Gründen nicht hilfreich: Procurement prozesse ändern sich und können starke Veränderungen im working capital hervorrufen, vertikale Integration (upstream) etc.. ändern das Verhältnis, auf welches sie sich beziehen.

      Ihre Aussage bzgl, der Zahl der Shops zum Umsatz kann ich nicht nachvollziehen. Ein Paar Anmerkungen:

      Anzahl der Tage bis das Inventar verkauft wurde 2009: 157
      Anzahl der Tage bis das Inventar verkauft wurde 2015: 204
      Anzahl „eigener shops“ 2009: 438
      Anzahl „eigener shops“ 2015: 1113

      Man bleibt also nicht nur länger auf seinen Waren sitzen, man zahlt auch mehr Miete. Geld wird länger gebunden UND mehr verbraucht.

      Darüber hinaus wurde auch wesentlich mehr Personal eingestellt um die sich schleppenden Umsätze zu generieren:

      Personal (nur für Verkäufe) 2009: 4243 (geschätzt, da keine expliziten zahlen vorhanden)
      Personal (nur für Verkäufe) 2015: 6469
      CAGR: 13% Wachstum im personal
      Umsatz CAGR selber Zeitraum: 10.3%

      Umsatz je store 2009: 3.6 mio
      Umsatz je store 2015: 2.6 mio

      Und das sind nur die „eigenen“ stores. Nicht mit einberechnet sind die Flächen, welche HB in Einkaufszentren mietet, bspw. bloomingdales etc..

      Also man bleibt länger auf den Waren sitzen, baut mehr stores welche weniger Umsatz machen (je store), darf aber mehr miete zahlen und bindet sich bzgl. Mietverträge mittel bis langfristig. Wo da die Verhältnismäßigkeit steckt, von der sie reden, erschließt sich mir nicht.

      Übrigens kann ein Aktienrückkauf schädlich sein, wenn diese zu überhöhten Preisen erworben werden. Mehr als Kosmetik wäre dies dann nicht. Ich würde dann wohl eher für eine Sonderdividende plädieren.
      Avatar
      schrieb am 01.08.16 12:20:21
      Beitrag Nr. 157 ()
      Die jetzt genannte Überlegung zum RoE ist doch richtig und so lange die Ausschüttungen unter dem Gewinn liegen, wird diese Kennzahl auch bei konstanter ertragslage immer sinken. Wieso das nach 7 Jahren plötzlich verdächtig sein sollte, ist für mich nicht nachvollziehbar.

      Ob die Vorräte angemessen bewertet sind, darf man natürlich durchaus fragen. Aber anhand der 10 Jahresübersicht im Geschäftsbericht kann man doch leicht erkennen, dass das kurzfristige operative Vermögen relativ zum Umsatz seit 2009 konstant bei etwa 20% vom Umsatz liegt, zuletzt bei 527 / 2808 = 19%. Bis 2008 waren es eher 25% und 2-3 Monate Vorratsvermögen ist völlig undramatisch bzw realistisch, man kann ja keine Geschäfte ohne Waren betreiben.

      Die Aussage, es werde nichts gekauft, deshalb liefen Warenvorräte auf, ist doch schlicht unzutreffend. Die Jahresprognose lautet doch weiter Umsatzsanstieg und in der Firmenpräsentation Seite 13 kann man sich doch überzeugen, dass der bisherige Aufbau von Warenvorräten sich eben nicht fortsetzt.

      Und was Ihrer Analyse nun völlig fehlt, ist eine Aussage, was das Unternehmen denn nun wert ist.

      P/B = 4 sei zu teuer, am KGV dürfe man sich nicht orientieren und aufgrund der andauernden Gewinne rückläufiges RoE sei bedenklich. Was will man denn mehr, als eine jährlich rückläufige Nettoverschuldung (jetzt nahe null), jährlich steigende Dividenden. Und was macht ein wertvolles Unternehmen aus? Die hohe Eigenkapitalrendite!

      Dass man bei 30% RoE diese Kennzahl verschlechtert, wenn man im operativen Geschäft keine Investitionen tätigen kann, um jährlich 30% zu wachsen, liegt einfach in der Natur der Sache. Man kann dann einen Aktienrückkauf oder Sonderdividenden fordern, das Eigenkapital liegt deutlich über dem langfristigen Vermögen, wäre gar kein Problem. Dann ist RoE schnell wieder bei 40%, was zeigt, dass RoE ja auch manipulierbar ist. Ich hatte ja extra zu meinem Vergleich, kaum eine Firma könne mit 30% RoE aufwarten, geschrieben bei gesunden Bilanzverhältnissen. Und ich belibe dabei, selbst Beiersdorf oder SAP kommen da nicht ran.

      Und Gewinne kann man natürlich schönrechnen, aber mir fehlt bei Boss der anhaltspunkt für so eine Unterstellung. Ist schon richtig, dass man dann auf die Vorräte und das Anlagevermögen schauen wird, aber da ist doch nichts verdächtig. Zahl der Shops und Umsatz, liegt alles im üblichen Rahmen mit den Investitionen und Vorräten.

      Und was ist ein Unternehmen wert?
      Da kann man sagen, bei 5% RoE nichts, denn die kann man auch woanders erwirtschaften.
      Und bei 15% RoE, das wäre so die Liga von SAP und Beiersdorf, vielleicht P/B 5 und KGV 15.
      Und bei 30% RoE muss man dann halt etwas extrapolieren.
      RoE = akzeptables KGV ist auch eine Formel.

      2010 und 2013 war P/B von Boss noch 10 bzw 12 und RoE auch nicht viel höher!

      Wie gesagt, das einzige, was die derzeitige Börsenbewertung rechtfertigen könnte, wäre ein veritabler Gewinneinbruch.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.08.16 09:59:10
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.956.250 von honigbaer am 31.07.16 16:29:12Hallo honigbaer,

      vielen Dank für Ihre konstruktive Kritik. Ich möchte mich zu Ihren Punkten gerne äußern.

      Zuerst im Allgemeinen:

      Kennziffern isoliert zu betrachten halte ich für wenig aufschlussreich. Ein bspw. sinkendes RoE ist unproblematisch, wenn sich, wie Sie richtig sagen, der Gewinn überproportional entwickelt hat. Betrachtet man jedoch mehrere Kennziffern gemeinsam, erzählen Sie (zusammen mit den Aussagen des Managements) eine Geschichte, welche Sinn machen kann oder nicht. Ich hatte zumindest versucht, auf mögliche Zusammenhänge hinzuweisen.

      Kommen wir zum Return on Equity:
      Ein stetig sinkendes RoE impliziert, dass sich Gewinne unterproportional zum „Buchwert“ des EK entwickelt haben (über die Zeit). Mit anderen Worten, dass EK wurde größer und größer, was nicht verwundert, denn es wird ja schließlich durch Gewinne „gefüttert“. Dividenden verringern das EK, welche bei Hugo Boss stets recht großzügig waren.
      Verdächtig wird es, wenn diese Entwicklung über, in diesem Fall, 7 Jahre anhält. Niemand kann mir erzählen, dass innerhalb 7 Jahre ein Unternehmen nie Fehler macht und daher bspw. Vermögen vollständig und/oder mit einer höheren Rate abgeschrieben werden muss. Dies hätte z.B. zu folge, dass der Buchwert des EK irgendwann einmal schrumpfen und/oder konstant bleiben müsste.

      Mit anderen Worten, diese doch sehr, sehr konstante (sinkende) Entwicklung des RoE führt zu zwei Fragen:

      Ist bspw. das Inventar „fair“ bewertet oder wurde versäumt evtl. ein write-off durchzuführen?
      Sind die anderen tangibles sowie intangible assets „fair“ bewertet oder sind Entwicklungskosten zu aggressiv kapitalisiert worden?
      Diese Punkte haben zwei Effekte auf die Entwicklung des RoE: Zum einen hätte durch mangelnde Abschreibungspolitik der Gewinn geringes ausfallen müssen, zum anderen wäre der Buchwert des EK geringer Ausfallen können. Über die Zeit hätte das zu einer weniger konstanten Entwicklung des RoE geführt.
      Dies sind und nur einige von mehreren Fragen, die man sich stellen könnte.
      Meine Befürchtung betrifft vor allen Dingen die Bewertung des Inventars. Ein überwertetes Inventar führt c.p. zu einer Überbewertung des EK und damit ein einem geringen RoE.

      Ihre Aussagen bzgl. des Vergleichs des RoE mit anderen Unternehmungen innerhalb des SDAX bzw. der Zusammenhang mittels KGV ist nicht zulässig. Der RoE ist maßgeblich durch die Kapitalisierung des Unternehmens beeinflusst. Ein Unternehmen mit einem höheren Verschuldungsgrad bei gleichem Gewinn wird dementsprechend ein höheres RoE aufweisen. Da sich der SDAX aus mannigfaltigen Unternehmen zusammensetzt, mit teils stark unterschiedlicher Kapitalisierung ist weder ein Vergleich des RoE noch des KGV ratsam.
      Übrigens wird auch das KGV durch die Kapitalisierung beeinflusst, aber darüber hinaus auch durch die Art und Weise, wie ein Unternehmen Abschreibungen durchführt, wie kapitalintensiv es ist etc...
      Im Allgemeinen ist vom KGV als Kennzahl wenig zu halten, da Unternehmen mit Leichtigkeit „earnings-management“ betreiben können und auch aggressiv tun, unter anderem, wie ich letztens bei einem anderen Unternehmen feststellen konnte, durch pervers antizyklische Steueroptimierung, welche ebenfalls nicht nachhaltig ist und daher die Performance unzulässig nach oben verzerrt. (S.h. bspw. Entwicklung von deferred tax assets/liabilities)

      Ob und wie sehr negative Entwicklungen in den Aktienkurs „eingepreist wurden“ ist ein bisschen wie zu argumentieren: „Weil es um 19 Uhr dunkler ist im Vergleich zu 11 Uhr, wird es wahrscheinlich nicht mehr dunkler am Himmel.“
      Versuchen Sie mal einem CoBa Aktionär dass mit der Einpreisung von negativen Entwicklungen zu erklären ;-) (es kann immer tiefer gehen)
      Letztendlich ist auch die Frage, ab wann sie einen Kursverfall berechnen. Es ist meiner Meinung nach allein statistisch ein großer Fehler erst ab einem 52-wochenhoch abwärts zu schauen... In dem Fall erliegen sie einer typischen Basis-Effekt Verzerrung. Sinnvoller wäre es bspw. einen Durchschnittskurs zu kalkulieren und dann den Kursverfall zu berechnen.

      Adhoc Meldungen, Präsentationen sowie earnings-calls haben fast alle eines gemeinsam:
      Sie sind Werbung für Analysten. Ich muss extrem lange suchen (manchmal vergeblich) um etwas weniger „Positives“ in Präsentationen zu finden; earnings-calls sind mehr Kaffee-kranz als seriöse Diskussion, vor allen Dingen, da einige Unternehmen mittlerweile verlangen, dass man Fragen im voraus angibt, angeblich damit sich dass management darauf vorbereiten kann... aha...

      Ihre Aussage hinsichtlich des gefallenen Wachstums der Vorräte bestätigt doch eigentlich nur meine Annahme, dass es hinsichtlich des inventory-mgmts. nicht richtig läuft. Wenn, um es mal provokativ zu formulieren, nichts gekauft wird, macht es keinen Sinn Vorräte weiter aufzubauen. Die essentielle Frage ist dann konsequenterweise jedoch: Sind die bestehenden Vorräte korrekt bewertet oder müssten sie stärker abgeschrieben werden? Insbesondere im stark zyklischen und Trend-geprägten Modegeschäft sind Vorräte Segen und Fluch zu gleich.

      Ihre Aussage hinsichtlich der Tendenz des FCF kann ich leider nicht nachvollziehen. CAGR 7 Jahre lag der bei ca. 4%. Dass Niveau vom Jahr 2015 liegt auf dem Niveau von 2012. Die Dividende lag letztens bei 250 mio, FCF 2015 bei ca. 231 mio.
      Die Dividende wuchs übrigens in den letzten 5 Jahren um ca. 6%, wurde dieses Jahr konstant gehalten. Sie ist meiner Meinung nach „noch“ sicher, lässt aber kaum Luft für andere operativen Tätigkeiten des Unternehmens und ist definitiv nicht sicher, sollte sich die Entwicklung seitens Hugo Boss nicht bessern.

      Ihre Aussage hinsichtlich einer Sonderdividende, darüber lässt sich streiten. Pauschal würde ich Ihnen da recht geben, fände es jedoch besser wenn sie bzgl. dieses Vorschlags auch mit einer Rendite auf einbehaltener Gewinne aufgewartet hätten... ;-P. Es stellt sich ja auch immer die Frage ob der Anleger die Sonderdividende besser anlegen kann als das Unternehmen selbst.

      Die 30€ hätten meiner Meinung nach zumindest zu einem faireren P/B Verhältnis geführt. Gewinne kommen und gehen, solange der Innere Wert des Unternehmens ok bewertet ist, wäre das ok für mich. Bei einem P/B von bald fast 4!! Frage ich mich wofür diese Prämie gerechtfertigt wäre.
      Ich möchte Hugo Boss nicht in Grund und Boden reden, stattdessen nur darauf hinweisen, dass bei gegebenem Kurs das Verhältnis aus Gewinn und Risiko meiner Meinung nach nicht gegeben ist (für Investoren!). Einzig und Allein auf die Dividendenrendite und das KGV zu schauen ist dass selbe wie sich ein Haus zu kaufen nur weil es besonders gross ist und um Vergleich zu anderen Häusern etwas billiger. Diese Informationen sagen aber leider nichts über die Qualität aus.
      Avatar
      schrieb am 31.07.16 16:29:12
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.715.131 von Conchulio am 28.06.16 17:29:53@ conchulio

      So ausführliche Kommentare lese ich gerne.
      Ich schau mir die Aktie gerade mal an, weil am 05.08. Halbjahreszahlen kommen und der Kursverfall um die Hälfte innerhalb eines Jahres ist natürlich auch beachtlich. Naja, wenn die Paradepferde erstmal straucheln, dann geht es natürlich gleich richtig abwärts.

      Aber an den Kennzahlen gemessen, kann doch von einem Straucheln gar nicht die Rede sein. Was soll man mit so einer Feststellung Return on equity is sogar JEDES jahr, (2009-2015) gefallen anfangen? Der Gewinn hat sich in diesem Zeitraum verdreifacht, das Eigenkapital ist auf das 4,65fache gestiegen. Ich meine klar. ROE ist dann rückläufig.

      Zuletzt wurden bei 955 Mio EK 319 Mio Gewinn erzielt. 33% Eigenkapitalrendite, wenn es auch mal über 50% waren, so ist das doch eine Kennzahl, die vielleicht gerade mal eine Hand voll aktien in den deutschen Auswahlindizes bis runter zum SDAX ausweisen, solide Bilanzverhältnisse vorausgesetzt. Die derzeitige Bewertung mit einem KGV von lediglich etwa 12 passt überhaupt nicht dazu. Eine Geinnhalbierung ist da meines Erachtens eingepreist, obwohl das Unternehmen selbst bisher stabile Ergebnisse prognostiziert.

      adhoc vom 23.Februar:
      Das Unternehmen ist zuversichtlich, seinen Umsatz mittelfristig weiter
      steigern und seine Marge wieder verbessern zu können. Allerdings geht der
      Konzern nicht mehr davon aus, die bereinigte operative Marge (EBITDA vor
      Sondereffekten im Verhältnis zum Umsatz) auf 25% steigern zu können.


      Hohes Vorratsvermögen, naja, die Firmenpräsentation meint auf Seite 13, jedenfalls sei der Zuwachs der Vorräte quartalsweise stetig gefallen, auf zuletzt fast null. Und man hat ja gerade ein neues Lager in Betrieb genommen, um die Verteilung zu beschleunigen.

      Dann noch die Ausschüttungspolitik zu kritisieren, ist natürlich auch witzig.
      200 Mio free cashflow, Tendenz steigend, gar kein Problem, die Dividende.
      Aber vor dem Hintergrund, sinkendes ROE zu kritisieren, müsste man ja eher Sonderdividenden fordern, statt mangelnde Nachhaltigkeit der Ausschüttung zu kritisieren!

      Das genannte Einstiegsniveau dann noch, 30, waere gerade mal KGV 7???
      1 Antwort

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      schrieb am 26.07.16 22:38:03
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.891.408 von schwochi33 am 22.07.16 13:16:24
      Zitat von schwochi33: Analyse müsste mal angepasst werden....ab jetzt heißt es die Übertreibung nach unten nutzen und Kaufen mit Ziel 55-60€.....


      welche Analyse meinst Du?

      Wahrscheinlich eine der Analysen, die man so schreibt: ANALyse. :p
      Avatar
      schrieb am 22.07.16 13:16:24
      Beitrag Nr. 153 ()
      Analyse müsste mal angepasst werden....ab jetzt heißt es die Übertreibung nach unten nutzen und Kaufen mit Ziel 55-60€.....
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.07.16 21:37:20
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.830.242 von DerStrohmann am 24.02.16 23:15:42
      Hugo Boss: zweiter Wochenschlusskurs unterhalb von 50 Euro
      Zitat von DerStrohmann:
      http://www.tradesignalonline.com/ext/edt.ashx/wo/003f741d-25…

      Wenn die 50 Euro nicht halten, sieht es ganz übel aus. Hände weg und aufpassen!

      Wenn jetzt die Gesamtmärkte zusätzlich unter Druck kommen sollten, schwant hier Böses.

      MfG
      DerStrohmann



      http://www.tradesignalonline.com/ext/edt.ashx/wo/00401ccd-25…

      Hugo Boss hat das tiefere Tief gemacht und ist meiner Ansicht nach signifikant unter die letzte Unterstützungszone bei 50 Euro gefallen (Fibonacci seit 2009, alte Hochs aus 2007, s. Analyse oben). Deshalb halte ich es für wahrscheinlicher, dass sich der intakte Abwärtstrend fortsetzt. Der Kursrückgang könnte wie Anfang des Jahres schon gesagt bis in den Bereich von 10 Euro führen. Erst dort wäre ein signifikanter Unterstützungsbereich erreicht. Das bärische Szenario würde sich bei Wochenschlusskursen oberhalb von 51 Euro aufhellen und neutralisieren. Fazit: weiterhin Hände weg!

      MfG
      DerStrohmann
      www.chartpro.de
      Avatar
      schrieb am 28.06.16 17:29:53
      Beitrag Nr. 151 ()
      Hallo zusammen,

      nach den durchaus turbulenten Tagen ist mir Hugo Boss auf einmal auf dem Radarschirm erschienen. Der stark gefallene Preis der Aktie sah für mich als Schnäppchenjäger sehr interessant aus, sodass ich mir die Firma mal etwas genauer ansehen wollte... mit einem eher negativen Fazit:

      Ich habe mir die Jahre 2009-2016Q1 angesehen und bin auf folgende Fakten gestossen, basierend auf annual und quarterly reports:

      Klammert man die ersten zwei Jahre nach der Finanzkrise aus, stellt man fest, dass HB jedes jahr mit einer fallenden operativen marge abgeschlossen hat. Return on equity is sogar JEDES jahr, (2009-2015) gefallen, return on invested capital viel ebenso fast jedes jahr oder stagnierte. Zwar sind die Werte anständig, aber das muss, und so sieht es die letzten jahre so aus, nicht so bleiben.

      Seit 2012 scheint das Unternehmen erhebliche probleme im inventory management zu haben: inventar steigt massiv überproportional zu umsätzen, receivables fallen (böse kombination übrigens). Summa summarum zeigt der steigende ccc (cash conversion cycle) seit 2012 in die falsche richtung :-(

      Ich finde es vor allem paradox vom management, bei so einem fail im cash & inventory management, zuzüglich seltsamen price-managment in asien die anzahl an sogenannten "eigenen" retail stores um sageundschreibe 16.8% durchschnittlich zu erhöhen (2009 bis 2015)!! jetzt lese ich im Q1/2016 bericht, dass das fordernde marktumfeld durch kostenreduktion und SCHLIESSUNG!! von stores entgegengewirkt werden soll. Stores, welche in der Anzahl in jedem jahr erhöht wurde. So ganz klar ist mir die strategie nicht...

      Darüber hinaus ist der umsatz je Store von ca. 3.6 mio (2009) auf 2.6 (2015) gefallen, -28%... ich weiss nicht mit welchem umsatzwachstumsraten das management gerechnet hat um so eine ausweitung der eigenen stores zu rechtfertigen, aber nachvollziehbar hinsichtlich profitabilität und effizient ist dies nicht. Insbesondere hinslichtlich der kostenstruktur sowie abschreibungen und mietkosten...

      Mir ist auch die sehr attraktive dividende aufgefallen. für das jahr 2015 wurden ca. 250mio ausgeschüttet, was rund 78% des net income ausmacht. damit liegt der wert, ausgenommen für 2014, jeweils immer über dem free cashflow. Besonders nachhaltig finde ich dies nicht. Auch hinsichtlich der aussage des managements besonders grossen wert auf die lange frist zu legen... Finanziell scheint HB für mich "noch" grundsolide zu sein. Es gibt nur unwesentliche zinsaufwendungen (coverage von fast 63x ist ausgezeichnet) und der schuldenstand ist in jeder hinsicht akzeptabel (equity ratio unter 0.2, im verhältnis zu total assets sogar nur 0.1). Auch die qualität der receivables ist anständig ( keine past due >90 tage).

      Was soll man sagen.. seit min. 3 jahren sehe ich wie sich praktisch alle fundamentaldaten langsam aber vor allem KONTINUIERLICH verschlechtern, trotz des umsatzanstiegs. Einen wesentlichen grund sehe ich eindeutig im management. Für ein bekleidungsunternmehen mit so einer soliden bilanz (vor allem im vergleich zu gerry weber und co.) ist es unbegreiflich wie man diese firma nur so konstant uneffizient führen kann. Auf dauer wird bei gleichbleibender Strategie, bestehend aus planloser massiver retail-store-ausweitung, auch die bilanz schäden davon tragen.

      Sehen kann man dies schon an den Q1 zahlen: Receivables, revenue im vergleich zum letzten quartal sowie Q1 aus 2015 schlechter, kosten jedoch konstant zu Q1 2015! Inventory immer noch unverhältnismässig hoch und die eingebrochenen payables sagen schon nichts gutes für die nächsten quartale voraus, auch hinsichtlich der erwartungen des managments.

      HB erwirtschaftet 60% des umsatzes in europa, davon 20% in UK, also ca. 12% des gesamtumsatzes in UK... in anbetracht der hohen sensitivität bzgl. währungsschwankungen, welche ich in den reports gelesen habe... not amused.

      Zum zocken sehr interssant, für buy-and-forget (zumindest die nächsten par Jahre) für mich absolut ungeeignet... vielleicht bei einem preis <30€....

      vielleicht hilft wem meine bescheidene meinung weiter, rechtschreibfehler gibts gratis ;-)

      Conchi
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.06.16 14:47:15
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.641.497 von profiteppich am 17.06.16 18:57:32So, bin hier auch mal mit einer ersten Position eingestiegen. Hohe Eigenkapitalquote, solide Wachstumsstory über die letzten Jahre, gute Bruttomargen.
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