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    Goldpreismanipulation: Peinliches Ableugnen in der FAZ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.09.00 16:56:19 von
    neuester Beitrag 21.09.00 21:01:34 von
    Beiträge: 37
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      schrieb am 08.09.00 16:56:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      1. FAZ: "Der Goldmarkt wird von Finanzinstitutionen manipuliert"

      Am 25.08.00 und am 30.08.00 berichtete die FAZ unter der Überschrift: "Der Goldmarkt wird von Finanzinstituten
      manipuliert" und: "Wird der Goldpreis von Großbanken und der amerikanischen Regierung manipuliert? ausführlich
      über mögliche Manipulationen des Goldmarktes durch führende Geschäfts- und Investmentbanken. Erstmals wurde
      auch das Gold Anti Trust Action Committee (GATA) erwähnt. Am 07.09.00 erschien die Antwort auf der Seite 33 der
      FAZ unter der Überschrift: "Die Verschwörungstheorie am Goldmarkt ist abwegig und falsch".

      Die Kernzitate aus dem Artikel vom 25.08.00 im Überblick:

      "In der Tat ist es auf den ersten Blick schwer verständlich, daß ein Markt wie der für Gold, der ein chronisch hohes
      Produktionsdefizit aufweist, über inzwischen Jahrzehnte hinweg verfällt und Preise entstehen, die immer mehr
      Goldproduzenten zur Aufgabe zwingen."

      "Nach Auffassung von Gata gibt es Hinweise auf eine Konspiration unter finanziellen Institutionen zur Kontrolle des
      Goldpreises. Der Verband versucht aufzudecken, daß solche Institutionen und Goldhandelsbanken über enorm hohe
      Baisse- oder Shortpositionen am Markt für Edelmetall verfügen. In spekulativer Absicht hätten sie mindestens 10.000
      Tonnen Gold leerverkauft, während die Bergwerksproduktion von Gold im Jahr 1998 bei nur 2.529 Tonnen gelegen
      habe."

      "Gata schließt aus der von ihm angenommenen Manipulation des Goldmarktes, daß daraus eine Bedrohung des
      internationalen Finanzsystems entstehen kann. Gata hat daher dem amerikanischen Kongreß eine 118 Seiten starke
      Schrift unter dem Titel "Gold Derivative Banking Crisis" vorgelegt und eine öffentliche Untersuchung der Vorgänge
      gefordert. Sie kann unter der Internetadresse www.gata.org unter der Rubrik "GDBC Report" abgerufen werden."

      "Kernpunkt der Vermutungen des Verbandes ist die Annahme, daß die Baissepositionen bei Gold-Derivaten in Höhe
      von mindestens 10.000 Tonnen unter bestimmten Umständen zu panikartigen Abdeckungen durch Gegengeschäfte,
      also Käufe, und zu zusätzlichen neuen Käufen führen könnten. Er sieht im rasanten Anstieg des Goldpreises um 84
      Dollar je Feinunze vom Herbst des vergangenen Jahres nur ein Vorspiel dessen, was auf den Markt zukommen könne
      wenn solche panikartigen Abdeckungen eintreten sollten. Dieser Preissprung setzte ein, als 15 europäische
      Zentralbanken am 26. September 1999 erklärten, sie würden ihre Goldverkäufe und andere Operationen mit dem
      Edelmetall für zunächst fünf Jahre begrenzen."


      Diskussion des Artikels vom 07.09.00:

      Interessanterweise wurden die beiden Artikel über die Theorie der Manipulation des Goldpreises in Frankfurt
      geschrieben, während der Artikel vom 07.09.00, in dem die Manipulation als abwegig beschrieben wird, in London
      verfaßt wurde, also dem Handelszentrum, in dem nach Expertenmeinung die Manipulation des Goldmarktes
      maßgeblich organisiert wird.

      In dem Artikel werden Studien der Gold Fields Mineral Services (GFMS) und des World Gold Council (WGC) zitiert,
      die die Ausführungen des GATA widerlegen sollen. Das WGC erkennt "keinerlei Hinweise auf eine Verschwörung
      von Marktteilnehmern".

      Frühere Analysen haben zweifelsfrei gezeigt, daß die Studien und Goldpreisprognosen des GFMS auf der Wellenlänge
      der Interessen der Investmentbanken liegen. Spätestens nach den Ausführungen des FAZ-Artikels vom 07.09.00 muß
      auch dem WGC unterstellt werden, daß es die Interessen der Goldindustrie zugunsten der Interessen der
      Investmentbanken vernachlässigt.

      Jessica Cross, die Autorin der Analyse des WGC, fordert vom GATA die sofortige Einleitung rechtlicher Schritte und
      behauptet, daß das GATA bis heute keine namhafte amerikanische Anwaltskanzlei gefunden hat. Dies ist definitiv eine
      Lüge. Wir berichteten bereits darüber, daß GATA das sehr renommiertes Anti-Trust Anwaltsbüro Berger &
      Mongtague für eine Klagevorbereitung beauftragt hat. Zu beachten ist allerdings, daß es sich um einen schwierigen
      Sachverhalt handelt und daß immerhin die Federal Reserve und die größten Investmentbanken der Welt zur Anklage
      stehen. Vielleicht ist es auch keine Nebensächlichkeit, daß dem Chairman des GATA, Bill Murphy in den letzten
      Wochen sein Auto gestohlen und er auf offener Straße zusammengeschlagen wurde. Bei dem riesigen Gewinnvolumen
      (s.u.), das für die Investmentbanken auf dem Spiel steht, sind Einschüchterungsversuche aller Art denkbar.

      Die GFMS behauptet, daß "die Behauptung der Verschwörung absurd, nicht haltbar und schlichtweg falsch sei." Die
      Zahlen des WGC über die Goldleihen der Zentralbanken liegen bei 4.750 t und nicht bei den Schätzungen von 9.000
      bis 10.000 t des GATA.

      Da die Zahlen nicht beweisbar sind, da die Zentralbanken keine Auskünfte über ihre Goldleihen veröffentlichen, sind
      die Zahlen für uns nicht überprüfbar.

      In dem Artikel wird ausgeführt, daß die derivativen Geschäfte der Banken "angeblich" massiv ausgeweitet wurden.

      Diese Ausführung ist eine unglaubliche Frechheit, denn das GATA beruft sich bei den Angaben über die
      Derivategeschäfte auf die Veröffentlichungen der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) und diese
      veröffentlichte einen dramatischen Anstieg des Umfangs der Derivate auf mittlerweile 26.063 t Gold. Alleine die
      Deutsche Bank weitete die Derivategeschäfte seit 1996 von 367 auf 4.934 t um mehr als das Zehnfache aus.

      Die Theorie des GATA soll in dem Artikel mit dem Zitat eines Bankiers entkräftet werden: "Wenn wir uns
      verschwören wollten, machten wir das mit weniger Instituten", reagierte ein Bankier auf die Vorwürfe und verwarf die
      Theorie des GATA als unseriös.

      Vor dem Hintergrund, daß der LTCM-Fonds, bei dessen Rettung es um 3,5 Mrd $ ging, nur mit Hilfe einer
      Krisensitzung unter der Leitung der Federal Reserve und der Teilnahme von 14 Investmentbanken gerettet werden
      konnte, liegt eine Beteiligung von einer Vielzahl von Institutionen an der Shortspekulation im Goldbereich, bei der es
      um weit höhere Beträge geht, auf der Hand. Eine Begründung, warum der zitierte Bankier die Theorie des GATA als
      unseriös verwirft, sucht der Leser vergeblich.

      Geradezu absurd ist der in dem Artikel geäußerte Verdacht, daß sich hinter dem GATA eine Gruppe von Investoren
      verbirgt, die mit Longpositionen im Goldbereich auf den Bauch gefallen sind. Dies kann nur als der hilflose Versuch
      der Investmentbanken gewertet werden, von den Vorwürfen des GATA abzulenken.

      In dem Artikel wird tatsächlich angeführt: "Daß die Banken von angeblich billigen Finanzierungsmöglichkeiten durch
      die Goldleihe der Zentralbanken profitieren und der Goldpreis deshalb niedrig gehalten werden soll, wird ebenfalls als
      abwegig erachtet."

      Diese Behauptung ist wohl die größte Frechheit des Artikels und zeigt, daß hier nur billige Polemik gegen das GATA
      betrieben werden soll und keinerlei Aufklärung über die zugrunde liegenden Geschäfte der Investmentbanken
      erwünscht ist. Es wird nicht einmal versucht, diese Behauptung auch nur ansatzweise mit Zahlen zu belegen.

      Selbst wenn nur die im Artikel von der GFMS und von dem WGC angegebenen Zahlen zugrunde gelegt werden,
      würde klar werden, um welch gigantisches Geschäft es sich hier handelt. Unter der Annahme, daß die Shortpositionen
      (bereits im März 1994 gibt die Bank of England die Shortpositionen mit 1.500 t an) in Höhe von 4.750 t zu
      durchschnittlich 300 $/oz und einem Zinssatz von 1 % aufgebaut wurden, ergibt sich aus dem Leihvolumen von 45,8
      Mrd $ und einer Zinsspanne zwischen dem Ausleihzins von 1 % und dem Ertrag für das angelegte Kapital von 6 % ein
      jährlicher Ertrag von 5 % von 2,3 Mrd $.

      Neben dem jährlichen Ertrag von 2,3 Mrd $ geht es aber um noch viel mehr. Bei einem Volumen der Goldleihen der
      Zentralbanken von 4.750 t (bei einem Goldpreis von 300 $/oz im Wert von 45,8 Mrd $) bedeutet jeder Rückgang des
      Goldpreises um 1 Dollar einen Buchgewinn von 162 Mio $. Bei einem Goldpreis von 270 $/oz liegt der Buchgewinn
      demnach bei 1,6 Mrd $. Sollte der Goldpreis jedoch ansteigen, kehrt sich die Rechnung in das Gegenteil um. Alleine
      der Anstieg des Goldpreises um 84 $/oz nach der Vereinbarung der EU-Zentralbanken vom 26.09.00, die
      Goldverkäufe auf jährlich 400 t zu begrenzen und die Goldleihen nicht mehr auszuweiten, bedeuteten einen
      Buchverlust von 13,6 Mrd $. Wäre der Goldpreis aufgrund von panikartigen Eindeckungen auf z.B. 600 $/oz
      gestiegen, dann hätten sich die Buchverluste auf 48,5 Mrd $ erhöht. Bei den Berechnungen ist zu beachten, daß die
      Zahlen der GFMS und des WGC zugrundegelegt wurden. Bei der Verwendung der Zahlen des GATA stellt sich die
      Situation für die Investmentbanken noch weit profitabler (dramatischer) dar.

      In dem Artikel wird die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation völlig unterschlagen. Da die Nachfrage das
      Angebot um jährlich etwa 1.000 t übersteigt (Zahlen der GFMS), bleibt die Frage, wie die Goldleihen der
      Zentralbanken jemals zurückbezahlt werden sollen, unbeantwortet. Daß der Goldpreis zwangsläufig steigen muß, falls
      die Zentralbanken auf einer Rückgabe des geliehenen Goldes bestehen, wird ebenso unterschlagen. Daß die Goldleihen
      der Zentralbanken mit ihrem zusätzlichen Volumen von 4.750 t in den letzten Jahren maßgeblich für den
      Goldpreisrückgang verantwortlich waren, bleibt dem Leser ebenfalls verborgen.

      Statt dessen wird der Rückgang des Goldpreises in geradezu lächerlicher Weise auf die aktuelle Stärke des Dollar, die
      derzeitige "Phase extrem niedriger Inflation" (bei einer Verdreifachung des Ölpreises und einer Belastung alleine der
      deutschen Konsumenten um jährlich 40 Mrd $) und stark steigende Aktienkurse zurückgeführt.

      Der Artikel endet mit der ebenso unfundierten wie unbegründeten Lüge: "Langfristig rechnet niemand am Markt mit
      einer dramatischen Erholung des Goldpreises".

      Uns ist kein einziger Goldexperte (Goldhändler der Investmentbanken rechnen wir nicht zu den Goldexperten)
      bekannt, der langfristig nicht mit einer dramatischen Erholung des Goldpreises rechnet.
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 21:28:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gratuliere, Gold Hotline,

      toller Beitrag! Ich würde ja auch gern öfter hier mal was posten, aber irgendwie ist dieses Forum äußerst
      mühsam. Mal abgesehen davon daß es ewig dauert, bis man drinne ist, kann man auch nichts rein
      kopieren, also nicht offline schreiben - oder mache ich da etwas falsch?

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 22:00:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo R. Deutsch,
      nichts einfacher als reinkopieren. Offline, ich nehme Wordpad, schreiben. Text kopieren und dann in`s Antwortfenster "Einfügen". Würde mich über Beiträge freuen und wünsche frohes schreiben.
      Gruß, xnickel

      Übrigens, da gabs doch mal so einen Spruch:
      Wenn die DM nicht zu uns kommt, dann kommen wir zur DM.
      Könnte wir jetzt nicht sagen: Wenn der "green Buck" nicht zu uns kommt, dann kommen wir zum vorher umgtauften "blue Buck" ?

      An Goldhotline,
      ebenfalls meinen Dank und Kompliment für obigen Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 22:00:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo R. Deutsch,
      nichts einfacher als reinkopieren. Offline, ich nehme Wordpad, schreiben. Text kopieren und dann in`s Antwortfenster "Einfügen". Würde mich über Beiträge freuen und wünsche frohes schreiben.
      Gruß, xnickel

      Übrigens, da gabs doch mal so einen Spruch:
      Wenn die DM nicht zu uns kommt, dann kommen wir zur DM.
      Könnte wir jetzt nicht sagen: Wenn der "green Buck" nicht zu uns kommt, dann kommen wir zum vorher umgtauften "blue Buck" ?

      An Goldhotline,
      ebenfalls meinen Dank und Kompliment für obigen Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 22:05:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo R. Deutsch,
      habe es einfach mal rüberkopiert. Ganz einfach
      xnickel


      Geschrieben von R.Deutsch am 08. September 2000 21:03:57:

      Den folgenden Beitrag hatte ich eigentlich für das Goldforum in Wallstreet online geschrieben.Aber dort kann man nichts reinlegen, also lege ich ihn mal hier rein, vielleicht interessiert es ja jemanden.

      Hallo Goldlaie,

      Big-Apple schreibt:

      "Du kannst nichts verkaufen, was Du nicht besitzt."

      Leider ist diese Aussage sehr irreführend, wenn man die Goldderivate verstehen will. Hier geht es nämlich gerade darum, etwas zu verkaufen, was man nicht besitzt. Im Grunde geht es um zwei uralte Finanztricks, die immer wieder neu entdeckt und angewendet werden.

      1.) man verkauft etwas, das es noch garnicht gibt, das erst in der Zukunft entsteht, wie etwa das Gold in der Erde. Diesen alten Trick hat schon Goethe im Faus beschrieben.
      2.) Man verkauft (oder beleiht) ein und denselben Gegenstand mehrmals, also ein und derselbe Goldbarren wird an mehrere Leute verkauft. (der Barren muß freilich im Tresor liegen bleiben und die Leute dürfen nicht alle zum gleichen Zeitpunkt kommen um ihren Barren zu streicheln).
      Diesen alten Trick haben früher die Goldschmiede abgezogen und die Banken haben ihn dann übernommen. Fractional banking nennt man das beim Papiergeld. Was wir jetzt am Goldmarkt erleben ist nichts anderes als fractional banking mit Gold.

      Wenn man das einmal begriffen hat, ist das Ganze eigentlich furchtbar simpel und man wird von den ganzen technischen Begriffen nicht mehr verwirrt.

      Wenn Du Dich schlau machen willst, ist das Buch "Die Geldfalle" ein guter Einstieg. Unter
      http://www.goldseiten.de findest Du Hinweise.

      Gruß
      R.Deutsch

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      Avatar
      schrieb am 08.09.00 22:30:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      @goldhotline

      Ich schließe mich an und beglückwünsche Sie zu diesem wirklich fundierten
      Beitrag. Hoffentlich gelangt er auch an die zuständigen Leute bei der
      FAZ. Eine Veröffentlichung als Leserbrief wäre natürlich das "non plus ultra"
      - wird aber vermutlich nicht möglich sein.

      Gruß
      gloom
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 22:50:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Goldhotline
      Eine wirklich erstklassige Analyse des FAZ Artikels! Fragt sich noch, aus welchen Gründen dieser dritte, äusserst widersprüchliche Artikel, erschienen ist. Es gibt da ein paar Möglichkeiten. Was mir gerade so einfällt:

      1. Druck der Investmentbank(en) auf die FAZ. Die Wahrscheinlich, dass z.B. die (kreditgebende) Hausbank der FAZ eine der beteiligten Investmentbanken ist, dürfte in Anbetracht des grossen Kreises der betroffenen Banken, sehr hoch sein. Auch eine direkte Besitzbeteiligung einer betroffenen Bank an der FAZ wäre möglich.

      2. Die ersten beiden Artikel erschienen auf Wunsch der BuBa oder entsprechender Politiker als kleiner Schuss vor den Bug der Amerikaner in Sachen des Besorgnis erregenden Dollar - Euro Verhältnisses. Möglicherweise haben inzwischen die Amis hinter den Kulissen Zugeständnisse (oder aber vielleicht auch massive Drohungen?) gemacht, sodass der dritte, alles dementierende Artikel, aus diesem Grund erschienen ist.

      Nach meinen Informationen ist die liebe Jessica Cross übrigens mit einem der betroffenen Banker liiert! Da stellt sich nun wirklich die Frage, wo denn das WGC nun steht.

      Ich bin nun sehr gespannt darauf, wie GATA auf den Artikel reagieren wird und ob eine Diskussion GATA - Cross überhaupt zustande kommt.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 09.09.00 14:51:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hat nicht ein Redegewandter Lust einen Musterbrief für die FAZ zu schreiben. Währe doch ganz schön, wenn die wissen, dass sie nicht im Dunkeln munkeln können.

      Übrigens wenn es noch eines Beweises bedurfte für die Exsistenz von Shortpositionen, dann ist dies der FAZ auf unrühmliche Weise gelungen.

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 09.09.00 21:42:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ein weiterer Hinweis auf Druck der Investmentbanken haben wir im Artikel der FAZ selbst entdeckt. In dem Artikel heißt es, daß sich Murphy damit brüstet nach der Zusendung des Berichtes "Gold Derivative Banking Crisis" von Repräsentanten des Ausschusses des amerikanischen Kongresses empfangen worden zu sein.

      Zitat aus der FAZ: "Diese betonten später, Murphy lediglich aus Höflichkeit empfangen zu haben."

      Entweder werden mit dieser Aussage die Mitglieder des amerikanischen Kongresses als Penner bezeichnet, die jeden Spinner "aus Höflichkeit" empfangen oder es wurde erheblicher Druck ausgeübt, so daß diese lächerliche Rechtfertigung von Mitgliedern des amerikanischen Kongresses zustande kam.


      GATA wird auf den Artikel reagieren und Jessica Cross zu einer Diskussion herausfordern.

      Die FAZ wurde aufgefordert, ein Meeting zwischen Jessica Cross und einem Vertreter des GATA zu organisieren (Ort nach Wunsch von Jessica Cross) und darüber zu informieren.

      Interessant ist weiterhin, daß die DM-Goldmünze ausgerechnet jetzt in der "Welt am Sonntag" erwähnt wird (Beitrag von fiesje: Goldenes Markstück).

      Die DM-Goldmünze wird von der Deutschen Bundesbank forciert und wird von der Bundesregierung eher abgeblockt.

      Interessant ist auch der Hinweis auf die Stiftung, die "das Bewußtsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung stabilen Geldes erhalten und fördern" soll. Deshalb soll die DM-Münze in Gold gepägt werden?!

      Hinter den Kulissen scheint sich ein Kampf der Deutschen Bundesbank (Kampf um das Gold, stabiler Euro) gegen die Bundesregierung (Interessen der Investmentbanken, Aufgabe der DM (des Euro)) abzuspielen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 00:04:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier noch eine interessante Meinung über die Sache:

      Thoughts about the World Gold Council and GFMS....
      Well, it looks like the big storm in the gold market this past week concerns the attacks by the World Gold Council (WGC) and Gold Fields Mineral Service Ltd (GFMS) against poor little GATA.

      One of the major contentions by WGC is something to the effect that, if GATA`s analyses (compiled primarily by the most perceptive Frank Veneroso, advisor to various Central Banks, and the extremely brilliant Reg Howe, provider of expert gold derivatives analyses) contained any degree of Truth, then certainly by now a major law firm would have filed formal litigation on behalf of GATA against those bullion banks and gold mining firms that have been engaged in all variety of market rigging, collusive, price-fixing schemes in the gold market.

      Upon first glance, that seems like a valid criticism and I have urged GATA in the past to file formal litigation.

      However upon further analysis, I now feel that GATA is correct in its approach and should simply step up the attacks full throttle, and only REACT to litigation rather than initiate it.

      Because the bottom line reality is this: if GATA`s assertions, disseminated to major politicians, media outlets, and gold industry honchos throughout the world were as invalid and outrageous as WGC and GFMS claim, then the real question is this:

      WHY HAS NOBODY FILED A LAWSUIT AGAINST GATA?

      That is the real million dollar question demanding an answer, NOT the fact that a weakly funded GATA organization has not mounted a super-expensive legal action against some of the major lions of the Establishment. As it stands, GATA could not afford to go up against these guys with the mere approx. $200,000 of funds raised. The monies would barely cover legal expenses, let alone any upfront legal fees. Moreover, why should any major law firm work on contingency for GATA, especially if the targets are some of the most powerful investment institutions in the world? In fact, it would be near impossible to find a potent law fir that does not have any conflict of interest issues with any of these Establishment titans.

      And let me take my point it one step further....back in 1997, the Toronto Globe and Mail published my lengthy Letter to the Editor detailing a litany of crimes perpetrated by MR. PETER MUNK of Barrick Gold, in which I accused him of being a major instigator of problems in the gold industry. Essentially, I mocked the notion that he had one scintilla of empathy for the gold bear`s victims, from its devastated employees to its harmed investors.

      Now that letter did result in Barrick`s investor relations rep contacting me at my Bel Air home telephone (how she got my unlisted number, I do not know), then issuing an indignant rebuttal along with a variety of implicit verbal threats. A very heated exchange, and I did not back off nor apologize for any one of my comments.

      Yet, if I were so off-base and so delusional in my analysis, why did Barrick fail to follow up and slam me formally for libel?

      Answer: Because everything I have published about Barrick and Peter Munk is true, they know, I know it, and the entire world knows it (excluding Barrick`s pathetic, deceived shareholders and ALL gold shorts)

      Analogously, everything that GATA has published concerning the gold carry trade, the gold shorting mining companies, the collusional bullion banks, etc....these are ALL true because if they were not true, by now, GATA would be up to its ears in litigation. Yet not a formal shot has been fired. It is beyond strange, this total absence of response from these major corporations and entities.

      You would think that by now, they would no longer remain impassive in the face of mass dissemination of materials containing sharp accusations against them, the accusatory material finding its way to senior Senators, Congressmen, and Editors of major Metropolitan media outlets. I know, because I put much of the material in front of them.

      It can only mean one thing: GATA is printing absolute Truths about this patently corrupted gold market and its targets know it. Moreover, this corrupted gold market does NOT want the light of transparency shining down upon it, not now, not ever. It needs to operate in the shadows because otherwise, exposures of what is going on would blow the lid off the price of gold and hammer the US Dollar. There can be no other conceivable interpretations, and until I read one day of formal litigation aimed against GATA, then I have absolutely no reason to doubt the veracity of GATA`s many accusations.



      David Cohen

      11 September 2000

      Quelle: http://www.gold-eagle.com/
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 00:59:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das eine oder andere haben wir eigentlich schon vor Monaten hier am Board diskutiert.

      Vor allem, wie denn nun eigentlich der Knüppel aussieht, und was man herausprügeln will.

      Ich wiederhole kurz, was hierzu im Frühjahr gepostet wurde:

      Es scheint darum zu gehen, langfristig das Gold der (nationalen) Notenbanken in die Hände von privaten Investmenthäusern zu bekommen, zu privatisieren.

      Der Plan könnte in etwa so ausgesehen haben:

      Nationales Gold aktivieren (leihen), und damit den Markt unter Druck setzen (verkaufen).

      Es wurde also den nationalen Notenbanken der Mund wässrig gemacht damit, daß sie für ihr totes Inventar, also Gold, eine Leihgebühr erhalten, wenn sie es herausrücken, verleihen, es zu einem späteren Zeitpunkt dann zurückerhalten.

      Für die Notenbanken ein vermeintlich gutes Geschäft. Paar Prozent für totes ansonsten Gold.

      Dieses ausgeliehene – und am Markt verkaufte - Gold setzte nun den Goldmarkt unter Preisdruck. Diejenigen Goldminen, die entsprechend politisch, informell, abgesichert waren, begannen frühzeitig, ihr Förderung zu hedgen.

      So saßen im AR von Barrik, bzw als Advisor diesen Firmen verbunden, beispielsweise der ehemalige BuKa H. Schmidt, zeitgleich mit Georg Bush und jenem kanadischen MP, der in Kanada die Airbusse für deren staatliche Airline beschafft hat. Das insbesondere hat dem K-H. Schreiber, der ja hierzulande nicht unbekannt ist, eine Menge geholfen. Nur nebenbei.

      Gold wird also in den Markt geschleust, und drückt auf den Preis.

      Gleichzeitig wird auf diese Weise aber eine immer größere shortposition im Markt aufgebaut.

      Ab einer bestimmten Größe sind diese shortpositionen logischerweise nicht mehr zu bereinigen, d.h. am Markt zurückzukaufen.

      Es käme, wollten die leihenden Investmenthäuser ihre shortpositionen schließen, am Markt zu einem deutlichen Kamineffekt. Mit der möglichen Folge, daß die shortgegangenen Häuse in Zahlungsschwierigkeiten kämen. Zum Vergleich: bei der LTCM brannte das Dach der Welt, es ging nur um schlappe 4 mrd Dollar, aber man fürchtete den Dominoeffekt.

      Nehmen wir hier die nun eingestandenen 4750,2 Tonnen Gold, und legen den Kamineffekt an, (d.h. wenn Gold steigen würde, weil die shortpositionen geschlossen werden sollten, dann würden sich alle Anleger ebenfalls auf Gold stürzen) dann ist der Goldpreis auf dem Mond.

      Es käme dann nicht zu einer Schieflage eines relativ unbedeutenden Hauses wie LTCM, sondern die Creme der Hochfinanz wäre am Arsch ( Verzeihung ), und der Dominoeffekt hätte womöglich tatsächlich beängstigende Konsequenzen, verglichen mit der peanuts – Veranstaltung LTCM.

      Das kann man aber auch anders ausdrücken:

      Dies ist eine hervorragende Machtposition für die Investmenthäuser.

      Da stehen welche auf der Klippe, mit einem Seil um den Hals und drohen: Wir springen !
      Das dumme ist: das andere Ende des Seiles liegt um unserem Hals.

      Die shortpositionen sind so gewaltig geworden, daß sie nicht zurückgereicht werden können.

      Die nationalen Banken müssen auf ihr ausgeliehenes Gold verzichten !

      Für diese ist die Situation nicht ganz so erfreulich, denn sollten diese sich in einen Vergleich begeben, dann erhalten sie Geld für Gold, allerdings über den aktuellen Tageskurs von Gold ist das eine Volksenteignung im großen Stil geworden.

      Und daß der Kurs gefallen ist, ist vor allem den ausleihwilligen Notenbanken selbst zuzuschreiben.

      Haben die Investmentbanken also das Geschäft damals aufgezogen, und sich Gold bei 350, 380 Dollar zu besorgen, zu verkaufen, wissend, daß sie es niemals zurückgeben werden, und und geben dafür heute 270 Dollar zurück?

      Das ist die Frage.

      Oder steckt noch mehr Geschäftssinn dahinter, man will den Preis noch weiter nach unten schleusen ?

      Im Moment sieht es so aus: die Notenbanken haben die Sache irgendwann gerafft. Und daraus das Washingtoner Abkommen gedrechselt. Das besagt nichts anderes, als daß in den verbleibenden 4 Jahren noch jeweils 500 Tonnen kontrolliert in den Markt gegeben werden, wohl in der Hoffnung, die shortpositionen abbauen zu helfen.

      Die Schweizer Goldverkäufe sind da enthalten. Sie bedeuten u.a. nicht viel mehr als die Angleichung der Schweiz an das Niveau der europäischen Umgebung, wenn man Gold/ Einwohner zugrundelegt. Das IWF – Gold wird wohl auch noch draufgehen müssen. Für die Armen, versteht sich.

      Ich persönlich glaube, daß der damalige Streit um die Ernennung des Präsidenten der EZB, Duisenberg, mit den Franzosen – erinnert man sich ? – damit zu tun hatte. Die Franzosen hatten eigentlich Duisenberg bereits akzeptiert, und dann plötzlich in letzter Minute einen eigenen Kandidaten für das EZB durchboxen wollen. Sie haben zu spät erkannt, daß Duisenberg in der Tradition der Holländer das Gold betrachtet ?

      Entsprechend niedrig fiel dann bei Duisenberg die Deckung des Euro durch Gold aus.

      Noch ein „ nebenbei“ :

      das einzige Land, daß die Asienkrise locker durchstanden hatte, war Taiwan. Vielleicht liegt das an deren hohen Goldbeständen? Der Euro macht so etwas wie eine Steilspirale. Ich verweise auf die niedrige Golddeckung des Euro, und auf das eben genannte Beispiel mit Taiwan.

      Ende des kleinen „ nebenbei“

      Wie auch immer: Die Marktlage des Goldumfeldes hat sich zu einer massiven Druckposition auf die nationalen Goldhalter entwickelt. Dies wurde wohl auch so angelegt.

      Wird das Gold zurückgefordert, gibt’s eine weltweite massive Finanzkrise.

      Es wird keine geben. Das Gold ist verloren.

      Auf dem Markt untergebracht, in Ringe gedengelt um die schönen Hälse der Inderinnen, die nicht mal auf Greencard zu uns kommen wollen. Warum auch.

      Die Positionen müssen irgendwann glattgestellt werden, es ist die Frage, zu welchem Preis.

      Erst wenn diese Fragen gelöst sind, kann der Goldpreis sich wieder frei entfalten. Er ist sozusagen in Geiselhaft der Investmentbanken, und er wird dort bleiben ! Wer der Beteiligten kann den überhaupt ein Interesse haben, daß dies nicht so ist.

      Die Notenbanken? Eine Finanzkrise heraufbeschwören?
      Die Investmentbanken? Eine Selbstentlaibung ?


      Solange die Öffentlichkeit das Thema nicht zur Kenntnis nimmt und – wichtiger noch – reagiert, i n d e m s i e b e g i n n t, p h y s i s c he s G o l d z u k a u f e n , wird der Druck zu einer Lösung nicht steigen.

      Dies Öffentlichkeit steht unter PR – Maßnahmen. Drugs and Sex and RocknRoll.

      In dieser Hinsicht ist es besonders interessant, daß die Bundesbank offensichtlich das Interesse an Gold ankurbeln will. Ich werte dies als den Versuch, sowohl über Information
      (FAZ), als auch über die Drohgebärde eines eigenen Goldverkaufs ( Münze ) das Heft des Handelns wieder an sich zu reißen. Das ist eigentlich ganz schön kontraproduktiv.

      Den Markt durch eigene Goldverkäufe anzukurbeln und über Münzen der Flutung des Marktes etwas entgegenzusetzen (Interesse ankurbeln, Gold dem Markt entziehen, damit der Preis steigt ?) , haben vorher sowohl Placer, als auch südafrikanische Minen versucht. Mal sehen, ob sich die Buba besser durchsetzen kann.

      Interessant auch, daß dies nicht etwa über die EZB, sondern über die Buba gespielt wird !!!

      Vielleicht hat Kohl uns keinen Gefallen getan, als er den Duisenberg gegen die Franzosen durchpowerte. Zu früh gefreut.

      Wenn die shortpositionen nicht, wie behauptet, bei 4750 liegen, sondern die doppelte Menge in Betracht kommt, dann

      haben die Investmenthäuser eben eine doppelt so starke Position gegenüber ihren Gläubigern,

      und sie haben doppelt so viel Gold für 350, 380 Dollar auf dem Markt verkauft, das sie jetzt für 270, oder 220, oder noch weniger in Form von cash zurückreichen werden. Und zwar in Dollars. Da werden die Schatzräume aber knistern vor grünen Scheinen.

      Die ist die Sache mit Taiwan und dem niedrigen Euro ja schon wieder.

      Kann der Plan also erreicht werden, diverses National- Gold zu privatisieren? Und ist dies in Form einer koordinierten Veranstaltung vonstatten gegangen?

      Meines Erachtens ist es bereits privatisiert worden, es kann nur noch um die Festsetzung des Preises gehen. Und es ist koordiniert vonstatten gegangen. Ich würde es heute nicht mehr Verschwörung nennen, es ist ein Geschäft von Investmenthäusern, und das Gegenüber ist die Öffentlichkeit.

      Wenn die story abgeschlossen ist, gibt’s wieder Marktpreise für Gold. Bis dahin bleibt Gold da, wo es jetzt ist, vielleicht noch etwas tiefer. Ob die Investmenthäuser darauf eingehen, die verbleibenden 4 Jahre dazu zu nutzen, die offenen shortpositionen zu schließen, wage ich zu bezweifeln. Deren Position ist einfach zu stark, auch wenn die Buba jetzt Goldmark herausbringt. Die feuern einfach einen Artikel in die FAZ, daß gold Inflationsgesteuert ist, und die Inflation eben niedrig ist. Die unterlegen dies damit, daß die Gold am Steigen hindern – was sie offensichtlich können. Und schon ist das Interesse der Öffentlichkeit an Gold wieder erstickt. Wer kauft etwas, was nicht steigt ? Na siehste.

      Ham wer alles hier vor Monaten schon diskutiert. Sieht die Welt heute anders aus, auch wenn die Deutsche Bank inzwischen dagegenhält ?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 18:13:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo SEP,
      eine ausgezeichnete Zusammenfassung. Ich denke auch, dass es letztlich nur noch um den Preis gehen kann. Aus Sicht der Zentrabanken dürfte daher ein Goldpreis auf möglichst hohem Level ohne die Stabilität zu gefährden von Interresse sein.
      - Ein Grund für eine Stabilität ist also die Verhandlungsbasis.
      - Ein weiterer Grund wurde schon im Bericht der BNP erwähnt. Bei einem weiteren Preisverfall käme es zum Mienensterben in großem Stiel. Selbst die Shortpositione die man verhandeln könnte oder tut währen dann nicht mehr wichtig, sondern allein das Förderungsdefizit würde den Markt gefährden.

      Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb Mienen die Vorausverkäufe reduzieren und bei 272 $ zur Zeit eine Bodenbildung stattfindet.

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 20:15:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hier die Antwort von R. Howe, Goldensextant, dem Spezialisten für Golderivate:

      http://www.goldensextant.com/commentary14.html

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 22:26:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hier nun eine (wohl erste) Reaktion von GATA:

      An den Herausgeber der FAZ
      Herr Jürgen Jeske
      Hellerhofstraße 2 - 4
      60327 Frankfurt am Main

      Dear Herr Jeske,


      According to the Frankfurter Allgemeine`s September 7 article, the World Gold Council and its market analyst, Jessica Cross, dispute the Gold Anti-Trust Action Committee`s findings about the dangerous size of the international gold loans, and they believe that there is no evidence of collusion to suppress the gold price.

      As chairman of GATA, I would like to reply.

      The article asserted that GATA has been unable to find a prominent law firm that takes our allegations seriously. This is incorrect. GATA has retained the firm of Berger & Montague of Philadelphia, one of the top anti-trust law firms in the United States.

      As for evidence of manipulation, there is plenty, from the U.S. Federal Reserve`s rescue of Long-Term Capital Management, to the timing and method of the Bank of England`s gold sales, to the hugely disproportionate gold derivative positions built up this year by a few investment banking houses (particularly J.P. Morgan, Deutsche Bank, and Chase Bank), to the refusal of the U.S. Treasury Department`s Exchange Stabilization Fund to explain how it has been generating big profits and losses over the last two years when it maintains it has not intervened in the currency markets.

      Cross and the World Gold Council accuse GATA of being supported by gold producers and investors. Indeed we are. From the beginning our charter has been to protect their legal rights and to defend gold`s traditional international monetary function. If such an undertaking can become an accusation with the World Gold Council, we must wonder, as many gold investors do, what the council`s own purposes are.

      At the Financial Times` annual gold conference in July, Gold Fields Mineral Services publicly refused a challenge by GATA to debate its analysis of the gold market. We recently posed the same challenge to the World Gold Council and hope for a more favorable response.

      The September 7 article quoted assertions that GATA was not taken seriously when, in May, we delivered our Gold Derivatives Banking Crisis report to leaders of Congress; the article said that the leaders of Congress were just being polite to us. Certainly they were polite; House Speaker Dennis Hastert spent an hour with us and immediately arranged another meeting for us with the chairman of the House subcommittee on domestic and international monetary policy, who brought six subcommittee staff members with him. As much as these people want to be polite, they have important work to do as well and do not meet with everyone who might like to sample their courtesy. Since May we have had conversations with other members of Congress who, when courtesy is the only objective, delegate matters to staff members.

      The September 7 article asserted that GATA has not offered motives for the suppression of the gold price. This is untrue. We repeatedly have done so, and they include the protection of the gold carry trade, in which some major investment houses have been deeply involved, raising cheap capital by liquidating the mining industry, and the maintenance of a falsely strong impression of the U.S. dollar and a falsely benign impression of price inflation in the United States.

      And GATA is not alone among gold interests in its belief that the gold price is being manipulated. Last October the Reuters news agency quoted Robert Champion de Crespigny, chief executive of Australia`s largest gold mining company, Normandy Mining, as saying that the gold price was falling because of manipulation. "This is banks manipulating the price, because of the financial trouble two gold companies are in," Champion de Crespigny said.

      Cross` analysis for the World Gold Council concludes that the gold loans total 5,230 tonnes, and she says GATA`s estimate of 9,000 to 10,000 is wrong because Gold Fields Mineral Service and the gold council agree on the smaller figure. But GATA is not alone in believing that the loans are larger.

      At the recent Australian gold conference, the gold council`s own Martin Pringle estimated the loans at 6,000 tonnes. Chase bullion dealer Dinsa Mehta estimated 7,000 tonnes, and David Hale, chief economist for Zurich Kemper Hale, said he thought the loans were three to four times annual mine supply, or at least 7,500 tonnes. GATA sticks with its estimate, which we believe is based on a review more thorough than anyone else`s.

      The September 7 article reported that demand for gold as an investment has greatly decreased because inflation is dead and that no one is expecting a dramatic recovery in the gold price.

      In fact demand for gold is at record levels around the world. The increase in gold purchases in Turkey alone has consumed gold nearly equal to the gold supplied by the Bank of England auctions.

      As for inflation, it is quite alive. The Goldman Sachs Commodity Index, the Commodity Research Bureau Index, and the Journal of Commerce Commodity Index just rose to new highs. While commodity prices have risen 30 percent in dollar terms over the past year, they have risen 60 percent in Euro terms.

      Meanwhile, the price of gold, formerly a proxy for commodity prices, has been going down. The yearly deficit of gold demand over mine supply has reached 1,800 tonnes. Something is very strange here.

      GATA would like to debate Cross and the World Gold Council on these issues. Perhaps the Frankfurter Allgemeine can facilitate our search for the truth about the gold market.

      Die präzise Analyse von Goldhotline hat mich ehrlich gesagt mehr beeindruckt!

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 22:43:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo SEP,

      sehr gute Zusammenfassung, super!

      Solange die Bevölkerung nicht anfängt physisch Gold zu kaufen, wird das Spielchen noch weiter gehen, bis die letzten Rationalisierungsreserven der Minen ausgeschöpft sind.
      Erst dann wird eine Lösung herbeigeführt werden, wenn der Goldpreis auf dem minimalsten Niveau steht.
      Es wird auf eine Barabfindung hinauslaufen, weil eine physische Lieferung nicht möglich sein wird.
      Noch am gleichen Tag werden die Investmentbanken long gehen und das Spielchen mit der selben Energie in die andere Richtung spielen, weil ja bekanntlich die Goldnachfrage das Angebot um jährlich ca. 800 Tonnen übersteigt, die nicht mehr durch Zentralbankverkäufe gedeckt werden.
      Dann schlägt die Stunde der Goldminenspekulanten.

      Ich hoffe wir werden es noch erleben.

      Gruß
      aneises2
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 15:47:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      Habe gerade die Übersetzung und den Brief von Bill Murphy an die FAZ gefaxt. Mal sehen ob die es bringen.
      Ich versuche mal den Text hier reinzu kopieren. Meist verschwindet das Antwortfenster einfach, wenn ich
      auf Bearbeiten drücke. Irgendetwas kapiere ich hier nicht. Als0:

      Ja, geht nicht. Fenster war weg und kopieren ist nicht aktiv.Xnickel, ich komm mal zu Dir und laß mir zeigen, wie das geht
      (Text liegt im JüKü Forum)

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 21:29:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Aneises2,

      der Tag ist nicht mehr weit. Die Rationalisierungsreserven sind schon ausgeschöpft. Die Förderkosten steigen auch schon wieder (steigender Ölpreis). Ich verfolge die Quartalsberichte über die Minen von Goldhotline genau, insbesondere die Förderkosten. Seit Jahresanfang steigen sie bei den meisten großen Minen, wenn auch langsam.
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 21:55:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo R. Deutsch,
      rufe wg. Termin an und ich führe das kopieren vor. Mir mißfällt bei wallstreetonline, daß einfaches offlinelesen, wie in anderen Foren weltweit üblich, verhindert wird. Man muß alle/längere Beiträge umständlich separat abspeichern.

      So, nun kopiere ich Deine Übersetzung wieder von Juekue in wallstreetonline:
      Sei vorab schon mal gegrüßt
      xnickel

      Geschrieben von R.Deutsch am 11. September 2000 15:31:10:
      Als Antwort auf: Das wird noch sehr interessant. Mal sehen, ob Journalisten doch noch was wagen. <13179.htm>geschrieben von BossCube am 11. September 2000 15:29:43:
      >>>Er verschärft das, was ich neulich zu dem Artikel in der FAZ geschrieben habe. Dieser war ja bekanntlich von Falschaussagen und Dummheit nur so durchdrungen. Siegel gibt heute die genaue Darstellung davon.
      >>>Gruß
      >>>Jan
      >>Habe gerade die offizielle Antwort mit Übersetzung von Bill Murphy (Gata) auf den Artikel an die FAZ gefaxt. Mal sehen ob sie es bringen.
      >>Gruß
      >>R.Deutsch
      Hier der Text:
      ncoding: 8BIT
      Hallo Bill,
      here comes the translation:
      Die Frankfurter Allgemeine Zeitung geht in ihrem Artikel vom 7. September davon
      aus, daß der World Gold Council und seine Analystin Jessica Cross die
      Untersuchungsergebnisse des Gold Anti Trust Committees über den gefährlichen
      Umfang der internationalen Goldleihen bezweifeln und sie glauben, daß es keine
      Anzeichen für eine Verschwörung gebe, den Goldpreis zu drücken.
      Als Vorsitzender der Gata würde ich darauf gerne erwidern.
      In dem Artikel wird behauptet, daß Gata nicht in der Lage gewesen sei, eine
      angesehene Anwaltskanzlei zu finden, welche unsere Anschuldigungen ernst nehme.
      Dies ist falsch. Gata hat die Firma Berger & Montagu aus Philadelphia als Anwalt
      genommen, eine der besten Anwaltskanzleien in Anti-Trust-Fragen in den
      Vereinigten Staaten.
      An Beweismaterial für Manipulationen ist wahrlich kein Mangel, angefangen bei
      der Rettungsaktion der U.S Federal Reserve für Long Term Capital Management,
      über das timing und die Methode der Goldverkäufe der Bank von England, sowie die
      unverhältnismäßig großen Positionen in Goldderivaten, die in diesem Jahr von
      einigen Investmentbanken aufgebaut wurden (insbesondere von J.P. Morgan,
      Deutsche Bank und Chase) bis hin zu der Weigerung des Exchange Stabilisation
      Fund des U.S. Schatzamtes zu erklären, wodurch die großen Gewinne und Verluste
      der letzten zwei Jahre entstanden sind, wenn er gleichzeitig behauptet, daß er
      nicht in den Währungsmärkten interveniert habe.
      Cross und der World Gold Council wirft der Gata vor, daß sie von Goldproduzenten
      und Investoren unterstützt würde. Das trifft in der Tat zu. Von Anfang an war es
      unsere Zielsetzung, deren Rechte zu schützen und die traditionelle
      internationale Geldfunktion des Goldes zu verteidigen. Wenn diese Zielsetzung
      uns vom World Gold Council zum Vorwurf gemacht wird, müssen wir uns, zusammen
      mit vielen Goldinvestoren fragen, was denn die eigene Zielsetzung des Councils
      ist.
      Auf der jährlichen Goldkonferenz der Financial Times im Juli verweigerte Gold
      Fields Mineral Services sich öffentlich einer Debatte mit der Gata über deren
      Analyse des Goldmarktes. Wir haben diese Debatte jetzt erst kürzlich auch dem
      World Gold Council angeboten und hoffen auf eine positive Antwort.
      In dem Artikel vom 7. September werden auch Behauptungen zitiert, daß die Gata
      nicht ernst genommen worden sei, als wir unseren Bericht "Gold Derivatives
      Banking Crisis" den Führern des Kongresses überreichten.In dem Artikel wird
      behauptet, die Kongressabgeordneten wollten nur höflich zu uns sein. Mit
      Sicherheit waren sie höflich. Der Sprecher des Hauses Dennis Hastert widmete uns
      eine ganze Stunde und organisierte sofort ein weiteres Treffen für uns mit dem
      Vorsitzenden des Unterausschusses für nationale und internationale Geldpolitik,
      welcher seinerseits sechs Stabsangehörige dieses Unterausschusses mitbrachte.
      Diese Leute wollen gewiß auch höflich sein, aber sie haben gleichwohl auch
      wichtige Arbeit zu erledigen und treffen sich nicht mit jedem, der nur ihre
      Höflichkeit entgegen nehmen will. Seit Mai hatten wir auch Besprechungen mit
      anderen Kongressmitgliedern,die solche Sachen in der Regel an Stabsmitglieder
      delegieren, wenn nur Höflichkeit ihr Motiv ist.
      In dem Artikel vom 7. September wird auch behauptet, Gata habe keine Motive
      dafür benannt, warum der Goldpreis künstlich gedrückt werden sollte. Dies stimmt
      nicht. Wir haben immer wieder auf Motive hingewiesen und dazu gehört die
      Sicherung des Gold Carry Trade, in den einige bedeutende Investmenthäuser massiv
      engagiert waren und womit sie sich billiges Kapital beschaffen über eine
      Liquidation der Minenindustrie. Dazu gehört auch, daß der falsche Eindruck von
      einem starken Dollar aufrecht erhalten wird, sowie der falsche Eindruck einer
      günstigen Entwicklung der Preisinflation in den Vereinigten Staaten.
      Gata steht nicht alleine im Lager der Goldanhänger mit ihrer Meinung, daß der
      Goldpreis manipuliert wird. Die Nachrichtenagentur Reuters z. B. zitierte im
      letzten Oktober Robert Champion de Crespigny, den Vorstand der größten
      australischen Goldmine, Normandy Minings, mit den Worten, daß der Goldpreis
      falle, weil er manipuliert werde. "Die Banken manipulieren den Preis wegen der
      Finanzprobleme, in denen sich zwei Goldunternehmen befinden", sagte Champion de
      Crespigny.
      Die Analyse von Frau Cross für den World Gold Council kommt zu dem Schluß, daß
      die Goldleihe insgesamt 5230 Tonnen betrage und sie sagt weiter, daß die
      Schätzung von Gata mit 9000 bis 10.000 Tonnen falsch sei, und zwar weil Gold
      Field Minerals Services und der Gold Council bei der kleineren Zahl
      übereinstimmen. Aber die Gata steht auch nicht alleine in der Annahme, daß die
      Goldausleihungen größer sind.
      Auf der australischen Goldkonferenz, die kürzlich stattgefunden hat, schätzte
      Martin Pringle vom Gold Council selbst die Ausleihungen auf 6000 Tonnen. Die
      Goldhändlerin von Chase, Dinsa Mehta, schätzte 7000 Tonnen und David Hale,
      Chefvolkswirt von Zürich Kemper Hale sagte, daß er davon ausgehe, daß die
      Ausleihungen wahrscheinlich dem 3 bis 4fachen der jährlichen Minenproduktion
      entsprächen, mindestens aber 7500 Tonnen. Gata steht zu ihrer Schätzung, von der
      wir glauben, daß sie auf einer sorgfältigeren Untersuchung aufgebaut ist, als
      alle anderen.
      Der Artikel vom 7. September berichtet auch, daß die Nachfrage nach Gold als
      Investment stark zurückgegangen sei, weil die Inflation tot sei und daß niemand
      eine dramatische Erholung des Goldpreises erwarte.
      Tatsache ist aber, daß die Goldnachfrage in der Welt sich auf einem Rekordniveau
      bewegt. Der Zuwachs der Goldkäufe allein in der Türkei hat etwa so viel Gold
      aufgenommen, wie Gold durch die Auktionen der Bank von England auf den Markt
      gekommen ist.
      Was die Inflation anbetrifft, so ist sie quicklebendig. Der Rohstoffindex von
      Goldman Sachs, der Index des Commodity Research Bureau (CRB) und der
      Rohstoffindex des Journal of Commerce, alle stiegen gerade auf neue
      Höchststände. In Dollar sind die Rohstoffpreise im letzten Jahr um 30 %
      gestiegen, in Euro um 60 %.
      Gleichzeitig ist aber der Goldpreis, der früher immer stellvertretend für
      Rohstoffpreise stand, gesunken. Die jährliche Lücke zwischen der Goldnachfrage
      und der Minenproduktion ist dagegen mittlerweile auf 1800 Tonnen gestiegen.
      Irgendetwas stimmt hier nicht.
      Gata würde diese Fragen gern mit Frau Cross und dem World Gold Council
      debattieren. Vielleicht kann die Frankfurter Allgemeine dazu beitragen, die
      Wahrheit über den Goldmarkt herauszufinden.

      BILL MURPHY
      CHAIRMAN, GOLD ANTI-TRUST ACTION COMMITTEE
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 22:04:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Goldhotline

      Jahr 1934
      "On April 27,1932
      The Fed outfit send $750000 belonging to the American bank depositors in Gold to Germany.About the middle of May $12000000 in Gold was shipped to Germany by the Fed.Almost every week there is a shipment of Gold to Germay.These shipments are not made for profit on the exchange since the German marks are blow parity with the dollar"

      Bisher dachte ich Deutschl. hätte kein Gold zur Verfügung gehabt.

      Und:
      "In 1928 the member Banks of the Fed borrowed $60.598.690,000 from the Fed on their fifteen-day promissory notes.Think of it.
      Sixty billion dollars payable on demand in the course of one single year.The actual amount of such obligations called for six times as much monetary gold as there is in the world."

      Fehlt nur noch Aleister Cowley

      Bericht stammt aus 1934.Sehr interessant zu lesen.
      Folgender Link:
      www.afn.org/~govern/mcfadden.html

      Link von GP&aC aus Kitco

      MfG
      100oz
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 22:43:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der niedergedrückte Goldpreis beginnt "Früchte" zu tragen:

      Monday September 11, 10:22 am Eastern Time
      Homestake Mining to close flagship gold mine.

      NEW YORK, Sept 11 (Reuters) - Homestake Mining Co. said on Monday it would wind down operations and close its high-cost, flagship Homestake gold mine in Lead, S.D., and expects to take a related one-time charge of $43 million in the third quarter.

      The closure will be completed over the next 16 months, during which time the California-based company will continue to extract and process up to 240,000 troy ounces of developed ore at an average cash cost of $237 per ounce of gold.

      In a press release, Homestake (NYSE:HM - news) Chief Executive Jack Thompson said that despite trying to restructure and achieve efficiencies in the mining operations of the 124-year-old mine in 1998, the fall in the gold price since then prevented the plan from working..........

      Traurig und dennoch vielleicht positiv für das Gold: Da die altehrwürdige Homestake für viele Amerikaner einen hohen nostalgischen Stellenwert hat, wird mancher den so verdächtig niedrigen Goldpreis vielleicht nicht mehr so einfach als gegeben hinnehmen und beginnen, die Storys über die Goldpreismanipulation nun doch ein wenig ernster zu nehmen. Die Zeit ist reif dafür und andere Ereignisse mit ähnlicher Signalwirkung könnten bald folgen.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 23:36:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      An 100 oz,

      woher stammen denn die Zitate?

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 23:56:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Da ich das auch schon mal gelesen habe, hier der übrigens sehr interessante Link

      http://www.texasbestseminars.org/Fedres.htm

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 12.09.00 21:18:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Goldhotline @T.F.Fischer
      Der von Ihnen angegebene Link hat den den gleichen Text von Senator Lous T. McFadden aus dem Jahr 1934!!
      Zu dieser Zeit war WW2 noch kein Thema,deshalb waren die von McFadden genannten Gold-Verschiffungen sehr interessant,da heute eine andere Version der Finanzierung Hitlers die gängige Meinung beherrscht.Auch andere Passagen von McFadden sind sehr interressant.
      Themen wie "Globalisierung" und "Derivate","Swaps" etc. waren schon zu seiner Zeit so aktuell wie heute.Nur heute würde kein Politiker die
      Courage haben diese immer aktueller werdenden Themen öffendl.anzusprechen.
      Die weltweiten Megafusionen sind absolut negativ für den "Individual-Bürger",die Chancen kleine Unternehmen erfolgreich zu betreiben werden immer geringer.Nicht Aufgrund des Kapitals oder Innovation,sondern aufgrund der politischen Bedeutung dieser Riesengesellschaften.(Holzmann)
      Warum aber scheitern die Versuche großer Banken zu fusionieren? Weil die Manager zu dumm sind?

      Der Brief McFaddens ist wichtig zu lesen auch wenn er sehr lang ist,er
      spricht viele aktuelle Themen an und warnt schon damals vor der New_Economy,die es zwar jetzt gibt,aber gar nichts mit Technologie zu tun hat.Sondern nur mit der Methode die Witschaft über die Finanzmärkte zu regeln.
      Avatar
      schrieb am 13.09.00 02:49:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      @100oz,
      die "new economy" gab`s auch damals, nur war sie gepraegt von der Fahrzeugindustrie - und fuenfzig Jahre davor waren es die Eisenbahngesellschaften.
      n diesem Sinne
      fischli
      Avatar
      schrieb am 13.09.00 22:08:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Fischli
      These:
      Die "New Economy" im technischen Sinn gab es sicherlich immer,wie Ihre aufgeführten Beispiele zeigen.Neu erscheint mir die erstaunliche Fähigkeit Greenspans und der US_Regierung Kapitalströme zu lenken und zu aktivieren.Vielleicht erinnern Sie sich an die Handelsgespräche USA-Japan (Außenhandelsüberschuß Japans sollte verringert werden,öffnung des jap. Marktes für am.Produkte,Autoteile von US-Herstellern an jap.Autohersteller).Nach jedem Scheitern der Verhandlungen wurde der Yen auf neue All-time-high gepusht,300-400 Ticks,das war eine Machtdemo.Japan senkte mehrmals die Zinsen um dem eentgegenzuwirken,bekanntl.ohne Erfolg.Nachdem es zum Vertrag kam viel der Yen bodenlos,dies war der Beginn der yen-Carry-Trades.Ein deal US-Regierung-FED-Fonds?? Denke an Savings +Loan Krise der US-Banken die Rettung war das Leihen kurzer Gelder und die Anlage in 30 jährigen,riesige Summen wurden von den Banken geliehen.
      Heute schwimmt die Welt in Dollars und es wird mehr Geld aus Geld gemacht als durch die Herstellung irgendeines Produktes (High Tech-Low Tech,egal).GE,Msft,Cisco etc. wie sähen wohl die Profits dieser Companies aus wenn der Marktwert nicht beim 10-20 fachen Umsatz liegen würde?? wie würden sich der am. Haushalt ohne die Einahmen aus Stockprofits entwickeln?? Die Inflation in USA ohne die Asien-Krise??
      Inflation bei schwachem Dollar?? Agrarpreise ohne Subvention.
      Solange Greenspan jede Krise in Geld erstickt und das Geflecht aus Fed-Regierung-Fonds-(Hedge-Fonds??) funktioniert das Spiel,außer Commodities werden knapp.
      New Economy ist die Möglichkeit eine Art monetäres perpetuum mobile zu betreiben.Greenspan ist der Organisator und Koordinator dieses Systems,mit dem Risiko der totalen Zerstörung des auf vertrauen basierenden Finanzsystems. Dies ist der Grund meines Gold-Interesses (physisch , Terminkontrakte(daytrades),paar schlecht laufende Goldmines)
      Mfg
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 01:17:08
      Beitrag Nr. 26 ()
      @100oz,
      These ist verblüffend einleuchtend. Nur an das monetäre perpetum mobile glaube ich nicht.
      Fluten mit Money läßt die Behälter (bald?) überlaufen. Das heißt Inflation, Finito.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 10:36:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wichtige EMail von GATA:

      BIS: Reg Howe and
      GATA Are Correct; World Gold Council/Jessica
      Cross/GFMS Are Wrong."

      "One of the more esteemed and knowledgeable
      individuals in the gold industry called me today
      to say that he spoke to a source of his at the Bank
      of International Settlements in Switzerland who has
      derivative reporting responsibility. That individual
      told him the BIS gold derivative data reflects
      position data, as heralded by Reg Howe, and not
      transaction data as claimed by Jessica Cross and the
      World Gold Council."

      "It is only a matter of time before this fact
      circulates throughout the entire gold industry and
      eventually becomes generally accepted public knowledge.
      This is a major blunder by Jessica Cross and the
      World Gold Council. If a basic tenet of this report
      could be so completely wrong, the credibility of the
      entire rest of their gold report has to be called
      into question."

      Dann seht euch mal vor!

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 14:10:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ist bereits bekannt, daß die Internet- und Telefonleitungen des GATA abgehört und manipuliert worden sind? So wurde die email-Liste abgerufen und ein gefälschtes email, das den Vorsitzenden des GATA lächerlich macht, versendet. Dabei gab es merkwürdige Übereinstimmungen mit dem FAZ-Artikel vom 07.09.00 auf Seite 33, der von einem ehemaligen Mitarbeiter der Deutschen Bank in London verfaßt wurde.

      Für die meisten Leser werden diese Aussagen als der blanke Blödsinn von durchgeknallten Anhängern von Verschwörungstheorien sein. Für den aufmerksamen Beobachter geben sie Hinweise auf Banken- Regierungs- und Geheimdienstkriminalität auf höchster Ebene. Wie wir ausgeführt haben, geht es immerhin um einige Zig-Milliarden Dollar.

      Spätetens jetzt kommt der Punkt an dem man hofft, daß dies alles nicht wahr ist und man hofft, daß der Goldpreis tatsächlich gefallen ist, weil die Inflation niedrig und der Dollar hoch ist. Oder wer will in einer so schlechten Welt wirklich leben?
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 14:55:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ja ja, die Welt ist schlecht...

      Diese Tatsache vorausgesetzt lautet mein Motto:

      Ich erwarte nicht, daß die Welt gerade durch mein Handeln auch nur einen Deut besser wird. Also heule ich mit den Wölfen und nehme mit was ich kriegen kann.
      Daher wird es mir eine Freude sein zu sehen, wenn diese Manipulation platzt und es den Shorties an den Kragen geht.
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 20:09:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Goldhotline
      These:
      Schon mal über die Beziehung LTCM-Ital.Notenbank nachgedacht? Oder Hintergrundinformationen zu diesem Thema? Denken Sie an die Proteste der Holländischen Notenbank,die aus dem Euro-Kreis ausscheren wollte falls Italien nicht aufhöre zu manipulieren.Genaue Gründe wurden damals nicht genannt.Kohl mußte schlichten.
      Beim Zusammenbruch LTCM´s wurde bekannt,daß ein ital. Notenbank-Mitglied im Vorstand LTCM`s war, aufgrund der hohen Kredite die LTCM von der Ital. Notenbank erhalten hat,um Long-Positionen im Bond Markt zu erwerben (Terminmarkt,Hebel). Durch die verringerte Zinslast waren die EURO-Kriterien erreicht worden.(Gold-Carry??,Manipulation auf alle Fälle)
      Sind die Gold-Derivate Positionen der Mega_Banken aus der Auflösung des LTCM Fonds?
      War das W.Ageement ein Stop-Signal fur andere, die über diese Geschehnisse wußten,und Trittbrett fahren wollten?
      Mfg
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 22:26:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      Schweizer Nationalbank erhält neuen Präsidenten:

      Neue Zürcher Zeitung, 19. September 2000

      Wahl Roths zum SNB-Präsidenten
      Blattner wird neues Mitglied des Direktoriums

      Der Bundesrat hat am Montag den 54-jährigen Jean-Pierre Roth zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank gewählt. Neues Mitglied des Direktoriums wird der 57-jährige Professor Niklaus Blattner. Damit ist der Bundesrat hinsichtlich des Präsidiums nicht der Empfehlung des Bankrates gefolgt.

      G. S. Der Bundesrat hat am Montag den bisherigen Vizepräsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Jean-Pierre Roth, zum neuen Präsidenten gewählt. Er tritt Anfang kommenden Jahres die Nachfolge von Hans Meyer an, der leicht frühzeitig in den Ruhestand tritt. Als neues Mitglied des SNB-Direktoriums hat der Bundesrat Prof. Niklaus Blattner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bankier-Vereinigung, gewählt. Damit ist der Bundesrat nur teilweise den Vorschlägen und Empfehlungen des Bankrates sowie von dessen Ausschuss gefolgt. Diese beiden Gremien haben zwar Blattner als neues Mitglied vorgeschlagen, aber gleichzeitig die derzeitige Nummer drei des Direktoriums, Prof. Bruno Gehrig, als Präsident empfohlen. Eine solche Empfehlung fällt allerdings nicht in die Kompetenz des Bankrates, sondern hat sich lediglich in den letzten Jahrzehnten als Gewohnheit etabliert.

      Für den Kandidaten aus dem Welschland
      Bundesratssprecher Achille Casanova bezeichnete die Entscheidfindung im Bundesrat als nicht einfach, da beide Kandidaten für die Position hervorragend geeignet gewesen wären. Der Entscheid für Roth sei vor allem aus zwei Gründen gefallen. Erstens sei Roth als langjähriger Vizepräsident der SBN gewissermassen natürlicherweise im Vordergrund gestanden. Ausserdem habe die Westschweiz in der hundertjährigen Geschichte der Nationalbank erst einmal, nämlich während dreier Jahre mit Pierre Languetin, den Präsidenten gestellt.

      Der zwölfte Präsident in der Geschichte der SNB stammt aus dem Unterwallis. Er ist 54 Jahre alt und hat sich in den vergangenen Jahren vor allem durch die Federführung im Gold-Dossier profiliert. Nach seinen wirtschaftswissenschaftlichen Studien an der Universität Genf, die er mit einer Dissertation über die schweizerische Geldpolitik bei fixen und flexiblen Wechselkursen abschloss, und Auslandstudien am Massachusetts Institute of Technology übernahm er 1978 Lehraufträge an der Universität Genf und am Institut universitaire des hautes études internationales, bevor er 1979 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Nationalbank eintrat. Dort durchlief er in den letzten 21 Jahren alle Stufen bis hin zur Wahl (1995) zum Mitglied des dreiköpfigen Direktoriums, zusammen mit Bruno Gehrig. Roth spricht sehr gut englisch und deutsch und wohnt mit seiner Familie in Muri bei Bern.

      Noch offen ist die Besetzung des Vizepräsidiums. Hier steht gemäss Casanova für den Bundesrat Gehrig im Vordergrund. Allerdings glaubt man zu wissen, dass Gehrig nicht sonderlich gerne nach Bern wechselt. Gemäss SNB-Reglement ist das Vizepräsidium aber an das zweite Departement mit dem Sitz Bern gebunden. Deshalb sollen erst noch Gespräche mit Gehrig geführt werden. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass man dabei auch eine Lösung findet, die eine Änderung des Reglements nötig macht.

      Unterschiedliche Reaktionen
      Die ersten Reaktionen auf die Wahl fielen erwartungsgemäss aus. Die FDP begrüsste den Entscheid, während CVP-Präsident Durrer sich sehr enttäuscht zeigte über die Nichtwahl des CVP-Mitglieds Gehrig. Auch der Dachverband der Wirtschaft, Economiesuisse, hält die Wahl für gut, hätte aber genauso gut (ähnlich wie die FDP) mit Gehrig als Präsidenten leben können. Die SP reagierte dagegen mit scharfen, Roth fast beleidigenden Worten, und auch der Schweizerische Gewerkschaftsbund bedauerte die Tatsache, dass der Bundesrat nicht der Empfehlung des Bankrates gefolgt sei.

      @Goldhotline

      Daran sind 3 Dinge bemerkenswert:

      1. Der vorzeitige Rücktritt des bisherigen Präsidenten.

      2. Der Bundesrat hat n i c h t den vom Bankrat vorgeschlagenen Kandidaten gewählt. Das ist aussergewöhnlich und unüblich.

      3. ...und hat sich in den vergangenen Jahren vor allem durch die Federführung im Gold-Dossier profiliert. ...

      Das erinnert mich stark an Ihre Aussage betreffend Gegenspiel Bundesbank gegen Bundesregierung. Interessant!

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 01:25:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      @TFISCHER

      alles, was irgendwie vermerkt wird, hat ne Bedeutung. Also auch der Bezug Gold- Dossier.

      Bei dem Dissens Buba und Bundesregierung ist es wohl so, daß auf der Seite der Buba das Internwissen in Sachen Gold liegt, schon unter Tietmeyer bemühte sich die Buba, eine europäische gemeinsame Linie zum Gold zu finden, indem Goldverkäufe der EU - Nationalbanken mehrfach in der Presse als beendet bezeichnet wurden, und vor allem die Buba den Teil- Verkauf von IWF- Gold ablehnte. Im Gegensatz zu beispielsweise den Holländern. Die dann später den goldskeptischen Präsidenten der EZB , Duisenberg, stellten.

      Die Holländer sind m.W. dann später aus dem gemeinsamen Beschluß auch nochmals ausgestiegen und haben weiterverkauft - oder aber hatten dazu in Lyon Konsens hergestellt. Mir liegt die Erklärung von Dr. Tietmeyer vor, daß keine weiteren Goldverkäufe aus der EU, ex CH, geplant seien. Eigentlich.

      Kohl hat dann den überraschenden Ehrendoktor der Londoner City bekommen. Überraschend nicht, daß er einen hc bekommen hat. Er hat so viel ich weiß, insgesamt 24 davon. Überraschend war der Emitent dieses Ehrendoktors, und die vorangegangene Einbindung eines hohen CDU - Politikers durch ein Londoner Goldhaus. Ich rede von Friedhelm Ost, Präsident des CDU - Wirtschaftsrates zu der Zeit, und vom Bankhaus Rothschild in London.

      Zwischen beiden wurde ein Beratervertrag geschlossen, und Ost seinerseits war einer der wichtigsten Berater von Kohl. ( Und AWD. hehehe)

      Diesem Umstand der Lobbyarbeit h.c. kann man womöglich zuordnen, daß Duisenberg zum EZB - Präsidenten gemacht wurde, gegen den heftigsten, aber viel zu späten Widerstand der tiefgeschlafenen Franzosen.

      Die Goldpolitik der EZB ist bekannt. Es ist nur eine alibimäßige, holländisch krämermäßige Bindung an Gold vorhanden.

      Ebenso ist bekannt die Glaubwürdigkeitskrise des Euro.
      Die europäischen nationalen Währungen standen immer auf den nationalen Wirtschaften, und immer Gold.

      Der Euro steht auf keiner direkt zuordbaren Wirtschaft, sondern auf so einer Art arithmetischem Mittel. Und auf so gut wie keinem Gold.

      Aus der Lobbytätigkeit, sowie der eigentlich überraschenden Ehrung kann man schließen, daß sich in der Vegangenheit ein Dissens zwischen der Buba unter Tietmeyer, und der Bonner Regierung unter Kohl abgespielt haben muß, wobei es um die aktuelle und zukünftige Rolle des Goldes ging. Kohl wurde belohnt, oder geködert. Für was, weiß ich nicht. Natürlich hatte Kohl viele verdienste, und mehr als man heute wahrzunehmen bereit ist. Aber was genau band ihn an die Londoner City? Duisenbergs Nominierung hatte Bestand. War es das?

      Beeinflussung der tatsächlich agierenden Politiker wie Kohl über das Instrument der Lobbyarbeit ist hier deutlich geworden.

      Die Einschätzung der Rolle des Goldes durch die Buba erfährt offensichtliche Kontinuität, auch unter Welteke.

      Ebenso in Kontinuität verharrt die EZB.

      Und schließlich erfährt die Lobbyarbeit eine Kontinuität dadurch, daß man in Berlin Einfluß nimmt.

      Daraus folgt zwingend, daß man einen Dissens erwarten muß zwischen der Buba und der Berliner Regierung.

      Was wir sehen, Goldmünze etc, das sind Signale des Ringens, der hinter den Kulissen abläuft. Man erkennt das auch daran, wie gleichgültig man die Nutznießer des Erlöses ausgewählt hat.

      Der Anlaß, Erinnerung an die Mark, (also die feste Mark), und die Verbindung zu Gold durch die Buba, und andererseits das Murren der Berliner dazu macht die Sache transparent, um was es gehen könnte.

      In der Schweiz sieht es ein wenig anders aus. Vorab: Kohl hat als einzigen Job, den er nach seinem Rückzug überhaupt angenommen hat, einen Beratervertrag mit einer Schweizer Großbank geschlossen.


      Dies wird womöglich überhaupt nichts mit Gold, sondern eher mit der Insellage des Schweizer Franken zu tun haben, und wie man diese Insellage beendet. Also Anschluß des SFR an den EUR. Kohl hatte mit einem Lichtensteiner Freund eine Wette abgeschlossen, bis wann die Schweiz dem Euro beitritt. So jedenfalls stand es im Spiegel, als ihn noch niemand mit Schwarzgeldkonten in Lichtenstein in Verbindung brachte.

      Mit Gold hat das aber insoweit zu tun, als die Schweiz ihr Gold jetzt abgeschmolzen hat auf einen Betrag, der in etwa den in EU üblichen Deckungsraten entspräche, wenn es die denn gäbe.

      Gleichzeitig ist die etwas theoretische Goldbindung des SFR aufgegeben worden.

      Das alles hängt womöglich mit dem nun inthronoisierten Herrn Roth zu und seinem zitierten Gold- Dossier, sowie die vorzeitige Verrentung seines Vorgängers zusammen.

      Wenn wir also von einer Parallelität des Dissens reden zwischen

      Buba und Regierung in der BRD, und
      Bankenrat und Bundesrat in der Schweiz,

      so ist der Dissens tatsächlich sichtbar,
      aber gerade mit entgegengesetzter Stoßrichtung.

      Hier in der BRD folgt die Regierung der Golddemontage, während die nationale Währungsbehörde an einer Rolle des Goldes festzuhalten scheint.

      Vielleicht deshalb, weil sie bei der Währung keine eigenständige Rolle mehr hat, sehr wohl aber beim Nationalgold ?

      In der Schweiz verhält es sich genau umgekehrt: Dort schaßt man womöglich den treibend verantwortlichen Akteur des ablaufenden Goldverkaufes, und setzt sich damit gegen die dort goldskeptische Notenbank durch.

      Gold wird in der Schweiz von Regierungsseite gestärkt, gegenmeinige Akteure geruhestandet.

      Das ist vor allem auch eine Absetzung von der EZB, der Euro- Anschluß des SFR wird offensichtlich verschoben. Die EU - Währung ist den Schweizern momentan nicht anbietbar.

      Die Verschiedenartigkeit der bundesrepublikanischen Meinung zu Gold sind zudem nicht so belangvoll wie in der Schweiz, weil die Buba eben nicht über die nationale Währung befindet. Man kann das aus Berliner Sicht etwas runterhängen. Die EZB zählt. Noch.

      In der Schweiz offensichtlich nicht mehr.

      Herr Schröder soll ruhig noch ein paarmal auf die Vorteile eines schwachen Euro öffentlich zu Sprechen kommen. Solche Argumente haben sich früher nur die Italiener getraut.

      Nur eine Meinung. IMO

      SEP
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 04:12:04
      Beitrag Nr. 33 ()
      Danke für den Beitrag!

      Ähnlich wie Roth wurde Duisenberg als maßgeblich Verantwortlicher für den Verkauf großer Teile der niederländischen Goldreserven immerhin mit dem Posten des EZB-Präsidenten belohnt.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 09:00:12
      Beitrag Nr. 34 ()
      Danke für den Hinweis,

      Wie Roth wurde auch Duisenberg, der maßgeblich Verantwortliche für die Goldverkäufe der niederländischen Zentralbank immerhin mit dem Posten des EZB-Vorsitzenden belohnt.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 11:52:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      So ein böser Duisenberg!
      In die Ecke und schämen!
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 20:58:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      So schauts aus im Moment, das ist der Stand 18.9.2000




      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 21:01:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      Die Behauptung : "Solange die Bevölkerung nicht anfängt physisch Gold zu kaufen, wird das Spielchen noch weiter gehen" ist meiner Meinung
      nach nicht richtig.
      Die Bevölkerung wird das Gold erst entdecken, wenn der Aktienmarkt
      seit Jahren unten bleibt, Inflation hoch bleibt und der Goldpreis
      sehr hoch steht. Der Goldpreis wird schon eigenen Weg gehen und
      die Manipulation wird nicht ewig fortgesetzt.
      Die breite Masse wird das Gold zu extrem hohen Preisen abnehmen.
      Jetzt auf niedrigere Goldpreise zu warten, könnte sich als eine Fehleinschätzung erweisen.


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