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    News von der net.IPO Hauptversammlung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.10.00 23:30:10 von
    neuester Beitrag 23.10.00 01:09:33 von
    Beiträge: 19
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      schrieb am 18.10.00 23:30:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier sind die wichtigsten Neuigkeiten die es auf der net.IPO HV zu
      erfahren gab:

      - Ende Oktober ist net.IPO an einem sehr großen IPO beteiligt, Infos werden in Kürze bekanntgegeben
      - Zahlreiche Mandate liegen vor, viele Emittenten warten aber auf eine bessere Marktlage
      - net.IPO hat derzeit in Deutschland über 120.000 Members
      - neue Produkte: Vertrieb von Investmentfomds, Zertifikaten
      Equity - liked Produkte, Anleihen. Die Genehmigung des
      Bawe müßte in den nächsten Tagen für das Finanzkommissions-
      geschäft vorliegen. Spätestens Ende des Jahres wird dieses
      neue Geschäftsfeld realisiert werden
      - wallstreet:online / soldionline.it Börsengang sind soweit klar, man wartet nur noch auf eine bessere Marktlage
      - net.IPO hat zum 1.10.2000 insgesamt 41 Mitarbeiter
      - neue Niederlassungen sind geplant (spätestens im 2. HJ 2001 wird net.IPO auch eine Niederlassung in London eröffnen.
      - im 1. HJ des aktuellen Geschäftsjahres wurden zwar nur 6 IPO´s durchgeführt, jedoch liegt das Platzierungsvolumen um mehr als 50% über dem des Vorjahres
      - net.IPO hat zahlreiche IPO´s von denen sie nicht überzeugt waren abgelehnt - Klasse statt Masse!
      - das Zuteilungsverfahren wird modifiziert, in Zukunft ist der zeitliche Eingang der Zeichnung unerheblich. Es wird net.points geben (je mehr Punkte man erhält um so höher ist die Chance auf Zuteilung)
      - bei Insurancecity steht vor zahlreichen neuen Kooperationen
      - einen Marktsegmentwechsel (Neuer Markt) wird es in der nächsten Zeit nicht geben (auf langfristige Sicht allerdings evtl. möglich)
      - net.IPO verfügt derzeit über ca. 10.000.000,-- DM Cash-Positionen
      - Abschreibungsbedarf bei der Portal AG beträgt bei Konkurs max. ca. 500.000,-- DM
      - Nestor Fond hat hohe Erträge, die Selftrade Übernahme durch die Direkt Anlage Bank hat hohe Erträge generiert
      - net.IPO hat eine starke Marktstellung in Europa erreicht und ist besonders für amerikanische Investment-Banken ein gern gesehener Partner bei IPO´s um Privatanleger direkt ansprechen zu können

      Die Aktionärsvertreter der DSW und SDK haben die gute Arbeit der
      net.IPO AG ausdrücklich gewürdigt. Was innerhalb weniger Monaten
      erreicht/geleistet wurde sei einfach phänomenal. Der Aktienkurs
      stellt auf keinen Fall den wirklichen Wert des Unternehmens dar.
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 07:07:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Herr Moffat und Herr Zours haben auf Fragen nach einer "Loslösung von net.IPO aus der DBH" wie vor einigen Wochen mehrmals von Seiten der Sparta geäußtert leider keine Stellung genommen. Es wurde auf die anstehenden HV´s der DBH und der Sparta verwiesen. Dieses Thema sei hier nicht angebracht aber möglicherweise Thema der beiden anderen HV´s.
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 08:12:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo VH !

      Wurden irgendwelche Infos ueber die momentane Situation des geringen Free Floats geauessert ?

      Danke CKammler
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 16:44:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      @VH
      Phenomedia, index.hu, Nestor99 und einige andere sind auf der net.ipo homepage als Beteiligungen ausgebucht worden, kennst du die Ursache?
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 18:01:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bezüglich des Freefloat und der Konstellation der Mutter/Großmutter --> DBH/Sparta wurden mehrere Fragen gestellt auch von der DSW/SDK. Herr Moffat hat sich wie ein Aal gewunden und auf die anstehenden HV´s der beiden Gesellschaften hingewiesen. Das Problem sei bekannt und es werde konstruktiv zusammengearbeitet um eine größere Wertschöpfung innerhalb der Firmengruppe zu erreichen.

      @Juliusturm
      Alle Beteiligungen befinden sich noch im Portfolio. Ein Verkauf steht derzeit auch nicht zur Debatte. Einzig allein die ca. 64.000 OTI-Aktien befinden sich im Handelsbestand und können jederzeit verkauft werden.
      Auf der net.IPO-Homepage sind die Beteiligungen immer noch aufgeführt.

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      schrieb am 19.10.00 18:43:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      @VH
      Die genannten Beteiligungsgesellschaften sind noch aufgeführt, aber ohne Angabe einer Prozentzahl (???),im Unterschied zu den anderen Gesellschaften (z.B. pre.ipo mit rotem Balken und Zahl).
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 18:59:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Beteiligungen mit einem roten Balken sind "strategische Beteiligungen" und sind langfristig gedacht und sollen zum starken Wachstum von net.IPO beitragen.

      Die Beteiligung von net.IPO an index.hu beträgt ca. 16,7%, an Phenomedia ca. 1,6%, Kinokasse.de ca. 7,4%, Beautynet ca. 2,5%.
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 19:21:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zu wallstreet:online hat Herr Albrecht auf der HV folgende Aussage gemacht:

      3i hat im März wallstreet:online mit einem Wert von 170 Mio. bewertet und hat sich einen Anteil in Höhe von 8,5% gekauft. Diese Bewertung ist natürlich der Einkaufspreis für 3i. 3i möchte selbstverständlich bei einem IPO die übliche VC-Steigerungsraten realisieren. net.IPO hat seinen ca. 35%-igen Anteil für ca. 7 Mio. DM gekauft. Die hohen stillen Reserven für net.IPO sind deshalb sehr beachtlich.
      Der Börsengang kann jederzeit durchgeführt werden. Um einen guten Emissionspreis zu erzielen wird natürlich auf eine bessere Marktsituation gewartet.
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 23:13:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      :) Danke :)
      MfG
      Fanta4
      Avatar
      schrieb am 20.10.00 06:59:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Auf http://www.gsc-research.de soll demnächst ein ausführlicher Bericht von der HV abrufbar sein. :)
      Avatar
      schrieb am 20.10.00 12:11:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi @@VH,
      danke für die Infos - hört sich alles sehr positiv an!
      Leider wirkt sich das noch nicht auf Kurs und Umsatz aus!
      Gruß Hase41
      Avatar
      schrieb am 20.10.00 16:39:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      net.IPO betreibt mittlerweile eine gute sehr IR/PR-Politik. Bald werden wir wieder deutlich höhere Kurse sehen. :) :)
      Avatar
      schrieb am 21.10.00 16:20:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      net.IPO wird auf mittelfristige Sicht wieder Kurse über 50 Euro erreichen. Wenn das IPO-Geschäft wieder anläuft wird auch die Aktie wieder ins Rampenlicht der Anleger rücken. :)
      Avatar
      schrieb am 21.10.00 18:34:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo VH! Erstmal danke für Deine Ausführungen!
      Ich möchte aber noch ein paar Infos ergänzen:

      1.) Der Sprecher des DSW kam auf ein Gehalt von 180.000 DM/ Person -
      dies wurde vom Vorstand mit dem Hinweis beantwortet, dass unter dieser Summe keine vernünftigen Mitarbeiter (auch EDV! etc.) zu finden seien.

      2.) Auf die Nachfrage, warum man im Ausland nicht mit führenden Banken kooperiere und wie die Konkurrenzsituation sei wurde nicht geantwortet.

      3.) Hr. Albrecht sagte (und da bin ich völlig "D`accord") Qualität vor Quantität - Sein Kollege (der auf mich übrigens den Charme eines Nachrichtensprechers hatte) sagte später, dass zur Beurteilung einer Emission nur der Gewinn für net.IPO zählt....Was denn nun?

      4.) Thema Briefmarkendomains etc.
      Die Antwort Hr. Schmitts war zwar sachlich richtig ("Wenn wir eine Domain weggenommen kriegen haben wir vielleicht 10,- DM verloren"), sollte aber nicht so locker genommen werden! Schließlich macht es schon einen Unterschied, ob man xyz-Briefmarken-online.de heist oder einen einprägsameren Namen hat!

      5.) Auch die Herumdruckserei um die genaue Anzahl der AKTIVEN Members gefiel mich nicht so recht. Es war schon ein Trauerspiel Hr. Albrecht eim suchen einer "Umherrede" zuzusehen....

      Auch ansonsten war dies leider meine bisher ernüchternste HV von net.IPO (bin sei BA-Zeiten dabei). Ich habe das Gefühl, denen ist zwischenzeitlich der "Gründergeist" abgegangen - Schade!

      Gruß HdA
      Avatar
      schrieb am 22.10.00 17:43:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Keine weiteren Meinungen, Informationen & Kommentare?

      Gruß HdA
      Avatar
      schrieb am 22.10.00 20:02:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Lieber Held der Aktien, so ist das (schrieb ich doch schon im anderen Thread auf Deinen identischen Betrag).

      P. Zeighermann hat natürlich recht, nur die Kohle zaehlt - zumindest solange man nicht einen Namen wie Morgan, Goldman oder Merrill zu verteigen hat. Seit neusten gibt hier neben den Leaguetables für Menge/Volumen auch solche für Qualität, d.h. Zeichnungsgewinne nach Emissionspreis, bzw. Erstnotiz. Dabei schneiden übrigens deutsche Banken besser ab. Net.Ipo ist aber als Emissionsjunior noch lange nicht soweit einen Namen verteidigen zu müssen.

      Deswegen kann man auch nicht glauben, dass S. Albrecht IPOs w/ Qualität abgelehnt hat, insbesondere solange er uns keine Namen nennt, wen er abgelehnt hat. Das ist dürftig und solche Andeutungen sind Internet Vaporware, im Investment Banking macht man so etwas nicht.

      Ich halte auch die neuen Zuteilungsregeln nicht für ausreichend, letztlich stellen sie eine Reduzierung der angewandten Kriterien dar. Gut finde ich, dass es nicht mehr auf Zeit/Schnelligkeit ankommt, dass hat wohl doch zu viele Kunden verschreckt und sie haben (natürlich auch wegen der schlechten Emmissionslage) sich zurückgezogen. Bei den Zuteilungsregeln ist mit ein bisschen Phantasie noch viel mehr Spielraum drin. Leider ist den eigentlich sehr visionären und klar denkenden Net.IPO Vorständen die Phantasie abhanden gekommen. Z.B. Hambrecht & Quist macht es vor mit "Open IPO". Ich verstehe, die Damen und Herren zu sehr mit Ihrer Firma und ihrem Geld zu sehr beschäftigt sind, als dass sie hier noch etwas wagen könnten, denn es ist nur zu menschlich, nicht mehr zu handeln.

      Also bist Du dabei, eine Internet-Investmentbank mit ähnlichem Konzept aufzubauen ? 100.000 Kunden hat man je schnell zusammen, erst ab 200.000 wird es schwierig.

      Cher
      Avatar
      schrieb am 22.10.00 21:03:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Cher

      net.IPO hat mehr Kunden als VEM und Publity. Herr Albrecht hat auf der HV eine Statistik (Wettbewerbervergleich) vorgelegt. VEM hat nur 80.000 Kunden. Anscheinend ist es doch nicht so einfach eine starke Kundenbasis aufzubauen. :)
      Avatar
      schrieb am 22.10.00 23:32:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn net.IPO die Teilnahme an fast allen ihnen angetragenen IPOs mit der Begründung Klasse statt Masse abgeleht hat, dann heißt das nur, dass ihnen nur Masse angetragen wurde, was nicht unbedingt für sie spricht. Es sieht eher so aus, als ob net.IPO es einfach nicht mehr schafft, gute Emissionen zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.00 01:09:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hier mein Bericht für GSC ( www.gsc-research.de ) von der net.IPO HV:

      WKN 525000
      HV-Bericht net.IPO AG



      Börsenmäntel, also Aktiengesellschaften mit Börsennotiz ohne eigenes Geschäft, können ein lohnendes Investment sein. Dies zeigt der Paradefall net.IPO: das ehemalige Brauhaus Amberg wurde von der SPARTA AG als leere Börsenhülle gekauft, die Liquidation abgewendet, und schließlich an die Deutsche Balaton Broker Holding AG (heute Deutsche Balaton AG). Die DBBH benannte die Firma in net.IPO AG um, mit dem neuen Geschäftszweck Neuemissionen über das Internet zu platzieren.
      Dies hörte sich zur Jahreswende 1998/1999 geradezu fantastisch an, und heute kann man tatsächlich sagen, dass die net.IPO AG keine zu vernachlässigende Rolle im deutschen Emissionsgeschäft spielt. Der Höchststand der Aktie wurde jedoch Anfang 1999 erreicht, zu einem Zeitpunkt, als die Gesellschaft ihren Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen hatte. In der Spitze erreichte die Gesellschaft eine Bewertung von über einer Milliarde DM und war damals wohl das teuerste Start-up der Welt.

      Am 18. Oktober 2000 lud die net.IPO AG ins Hilton in Frankfurt zur Hauptversammlung, an der neben ca. 200 treuen Aktionären, unter ihnen sogar noch einige aus Brauhaus Amberg Zeiten, auch Philipp Steinhauer für GSC Research teilnahm.


      Rede des Vorstands Albrecht

      Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Philip Moffat, Vorstand der SPARTA AG, begrüßte die anwesenden Aktionäre und übergab nach den üblichen Formalitäten das Wort an den Vorstand Herrn Stefan Albrecht, der die Anwesenden ebenfalls recht herzlich begrüßte. Herr Albrecht stellte kurz den neuen Vorstand Herrn Patrik Zeigherman vor, der aus dem Investmentbanking kommt., und erläuterte dann Details zum abgelaufenen Geschäftsjahr.

      So konnte das erste volle Geschäftsjahr der net.IPO AG mit einem operativen Ertrag von 3 Mio. DM und einem Bilanzgewinn von 22 TDM abgeschlossen werden; die größte Wertschöpfung habe jedoch bei den Beteiligungen stattgefunden. Es wurden 22 Emissionen durchgeführt, davon eine im Ausland. Von einem Gesamtvolumen von 3,2 Mrd. DM dieser Emissionen konnte net.IPO 120 Mio. DM platzieren. Bei den Emissionen im Volumen von 25 bis 100 Mio. am Neuen Markt hat man einen Marktanteil von 15%.

      net.IPO möchte die Zeichner auch nach der Emission mit Informationen versorgen. In der Zukunft strebe man größere Emissionen an, um so auch einen größeren Anteil am Emissionsvolumen platzieren zu können. Die durchschnittliche Wertentwicklung der Emissionen im Jahr 2000 habe mit 37% deutlich höher als die des NEMAX gelegen, so Herr Albrecht. Inzwischen habe man 120.000 Kunden in Deutschland, welche ein Volumen von 7.000 bis 10.000 Euro pro Emission zeichnen.

      Die net.IPO AG wolle auch in Zukunft „smart Marketing“ betreiben, um so die Ausgaben für Werbung möglichst gering zu halten. „Das Investment-Banking-Team ist die wesentliche Marketingausgabe von net.IPO“, so Herr Albrecht zur Zielsetzung, net.IPO als Investmentbank zu sehen. Die Zuteilungskriterien seien bei net.IPO fair und transparent. In Zukunft wolle man durch net.Points die Zuteilung von den Kunden aktiv mitbestimmen lassen.

      Herr Albrecht erläuterte die Beteiligungsstrategie der net.IPO AG, welche zwischen strategischen und Pre-IPO Beteiligungen unterscheidet. So konnte zum Beispiel ein großer Gewinn mit einem Co-Investment zusammen mit der pre-IPO AG in die Phenomedia AG erzielt werden. In Ungarn ist man zusammen mit Intel an einem großen Portal beteiligt, zudem hält man Beteiligungen an zwei größeren Venture Capital Fonds.

      Weniger positiv hat sich die Portal AG (an der ebenfalls die pre-IPO AG beteiligt ist) aus Köln entwickelt, welche Insolvenz beantragt hat. Weitere Beteiligungen sind die beautynet AG, die trs AG (auch die Beteiligung an beautynet und trs wurde zusammen mit der pre-IPO AG eingegangen) und die kinokasse.de AG aus Heidelberg, bei der Aufsichtsrat Herr Hans-Jörg Schmidt ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt.

      Positiv haben sich auch die meisten strategischen Beteiligungen entwickelt; so konnte 3i für ein Investment in Wallstreet-Online gewonnen werden, Goldman Sachs für Insurance City. Als besonders aussichtsreich und von großer strategischer Bedeutung stellte Herr Albrecht die Beteiligung an der pre-IPO AG heraus, welche eine sehr gute Entwicklung hinter sich hat und inzwischen hochprofitabel arbeitet (siehe auch HV-Bericht pre-IPO AG). Besonders für Co-Investments ist diese Beteiligung von Bedeutung, zudem können Beteiligungen der pre-IPO AG gut über net.IPO platziert werden.

      Die Beteiligungen im Ausland, vornehmlich an Finanz-Communitys, sollen den Zugang zu Kunden für die Niederlassungen der net.IPO AG bereiten. So sei die Beteiligung Finance Net (www.Boursorama.fr) inzwischen Monopolist in Frankreich. Die Seite erreiche 130 Mio. Pageimpressions im Monat und verfügt über 400.000 Mitglieder, dies ist weit mehr als Wallstreet-Online in Deutschland.

      Den Kursverlauf der net.IPO Aktie bezeichnete Herr Albrecht als enttäuschend. Im ersten Halbjahr 2000 habe man ein um 50% höheres Volumen als im ersten Halbjahr 1999 platzieren können, dem Zeitpunkt der Geschäftsaufnahme. Inzwischen sage man auch Emissionen ab, schließlich sei die momentane Lage an der Börse nicht gerade besonders positiv zu sehen. Im ersten Halbjahr 2000 habe man mit Verlust abgeschlossen, jedoch sei man zuversichtlich, das zweite Halbjahr mit einem Gewinn abschließen zu können. Eine ähnliche Entwicklung sah man bereits im Vorjahr, als ebenfalls im zweiten Halbjahr erst Gewinne erzielt wurden.


      Rede des Vorstands Zeigherman

      Im Anschluss an die Rede von Herrn Albrecht ging der neue Vorstand Herr Zeigherman auf die geplante Internationalisierung der net.IPO AG ein. Herr Zeigherman erklärte, dass die dritte Emission der Deutschen Telekom die erste internationale Platzierung von net.IPO gewesen sei. Diese wurde gleichzeitig in drei Ländern (Deutschland, Frankreich und Italien) angeboten. Bei der Schweizer Think Tools habe man eine Firma grenzüberschreitend am Neuen Markt platzieren können. Die Internationalisierung soll auch deutschen Kunden Vorteile bringen.

      Bei der Internationalisierung konzentrierte man sich auf weniger entwickelte Märkte, um so besser eine starke Position gewinnen zu können, erläuterte Herr Zeigherman. In Spanien habe man gerade eine Niederlassung gegründet, zudem wurde ein Büro in Brüssel eröffnet. net.IPO habe bereits mit 16 internationalen Emissionsbanken zusammengearbeitet. Herr Zeigherman führte weiter aus, dass net.IPO inzwischen 41 Vollzeitmitarbeiter habe und in Kürze weitere Produkte wie Fonds, Zertifikate oder Aktien Anleihen anbieten wolle, deswegen werde auch die Satzung entsprechend geändert.


      Wortmeldungen

      Bevor sich Aktionäre zu Wort meldeten, erläuterte Herr Albrecht Details zu den Tagesordnungspunkten. Man wolle das Geschäftsjahr aufgrund der Steuerreform auf das Kalenderjahr legen und den Aktienoptionsplan aufgrund einer zu starren Fassung so ändern, dass der Anteil der Optionen für Mitarbeiter erhöht wird.

      Als erster Redner meldete sich Herr Matthias Schröder von der DSW zu Wort und zeigte sich erfreut, dass das abgelaufene Geschäftsjahr positiv verlief. Dies sei die Bestätigung dafür, dass die Geschäftsidee erfolgreich sei. Herr Schröder fragte, wie hoch der einzelne Kunde bei net.IPO bewertet werden könne. Seiner Meinung nach dürfe man das Risiko des Geschäftsmodells der net.IPO AG keinesfalls unterschätzen, schließlich würden sich jetzt erstmals Unternehmen der New Economy in ernsthaften Schwierigkeiten befinden.

      Die neu anvisierten Geschäftsfelder fand Herr Schröder positiv für die Gesellschaft, jedoch wäre dies zu wenig, um neues Geschäftsvolumen zu gewinnen. Auch das Ziel, größere Volumen zu platzieren, hielt er für gut. Herr Schröder fragte, wann net.IPO erstmals Konsortialführer einer Emission wird. Auch wollte er wissen, wie oft man einen Börsengang abgesagt habe.

      Den sinkenden Aktienkurs bedauerte Herr Schröder insbesondere für die vielen Teilnehmer der Kapitalerhöhung und meinte, dass die Deutsche Balaton AG in der Vergangenheit mehrfach gesagt habe, dass die Beteiligung an net.IPO einen erheblichen Wert habe. Er fragte, wie die mehrfach geäußerten Überlegungen zu verstehen seien, net.IPO aus dem Balaton-Portfolio zu lösen. Außerdem fragte Herr Schröder, was es sich mit den Nachschusspflichten für einen der beiden VC Fonds auf sich habe.

      Herr Hollert von der SdK lobte die von Herrn Albrecht und Herrn Zeigherman in den Reden aufgezeigten Perspektiven. Die Kursentwicklung mache jedoch „Verdruss“. Er kritisierte die einseitige Fokussierung auf Emissionen des Neuen Marktes, außerdem fragte er, ob es Maßnahmen der Kurspflege gegeben habe. Herr Hollert fragte nach dem gesamten Ergebnis des Beteiligungsgeschäfts und wollte wissen, wie die Investitionen überwacht werden. Auch zum Vorfall mit der Portal AG bat er um detaillierte Erläuterungen.

      Die Beteiligung an Wallstreet-Online bereite ihm „Schmerzen“, so äußerte Herr Hollert sein Unbehagen aufgrund der monatlichen Burnrate des Unternehmens von 1,1 Mio. DM. Er fragte, warum denn der Börsengang verschoben wurde; auch frage er sich, ob der Börsengang überhaupt noch durchführbar sei. Zum Mitarbeiterdarlehen in Höhe von 800.000 DM erbat Herr Hollert Auskunft, ebenso zur Anzahl der platzierten Telekom-Aktien in Italien. Auch die gesamte Zahl der ausländischen Kunden wollte er wissen. Ganz besonders wichtig schien Herrn Hollert die Frage zu sein, wie viele Kunden net.IPO tatsächlich hat, die tatsächlich zeichnungsberechtigt sind.

      Seit August 2000 habe net.IPO keine Emissionen mehr durchgeführt, hierzu wollte Herr Hollert den Grund wissen. Ebenfalls von starkem Interesse schien Herrn Hollert die „monatliche Burnrate“ der net.IPO AG zu sein; er fragte, ob es möglich sei, dass die Gesellschaft in den nächsten 6 Monaten Konkurs anmeldet. Die Panne im Frühjahr, bei der Kundendaten öffentlich einsehbar waren, sei ziemlich groß gewesen, er wollte wissen, ob es hierüber ein Sonderprüfung gegeben habe, so dass möglicherweise die Banklizenz in Gefahr sei. Zum Abschluss seiner Fragen sagte Herr Hollert, dass es auf der HV der Deutschen Balaton AG noch große Probleme zu besprechen gebe.

      Der Aktionär Herr Lengert wollte wissen, was für Maßnahmen nach der Panne im Frühjahr geschehen seien. Die net.Points wollte er genau erklärt haben, zudem fragte er, ob die net.IPO AG ihre Aktien in einem anderen Marktsegment handeln lassen wolle. Herr Schrade, Geschäftsführer der GSC Research GmbH, wollte wissen, wie es überhaupt zu der Panne kommen konnte. Auch wollte er wissen, ob es durch die Panne zu Abmeldungen gekommen ist. Herr Schrade sagte, dass man sich bei net.IPO leicht anmelden könne, deswegen würde ihn interessieren, wie viele der genannten 120.000 Kunden tatsächlich aktiv sind.

      Herr Schrade fragte zum Beteiligungsgeschäft, wie hoch der Abschreibungsbedarf ist und ob man plane, zur Vermeidung von Ergebniseinflüssen hieraus stille Reserven in erfolgreichen Beteiligungen wie etwa Phenomedia zu realisieren. Gerüchteweise habe er gehört, dass Wallstreet-Online eine Banklizenz beantragt habe, hierüber bat er um Auskunft.

      Die hohe Beteiligung der Deutschen Balaton AG an net.IPO bezeichnete Herr Schrade als belastend. Hierzu wollte er wissen, ob diese plane, die Aktien im Zuge einer Realteilung an die eigenen Aktionäre auszuschütten. Auch wollte er wissen, wie man die Entwicklung von Internetbörsen (ECN) sowie deren Einfluss auf das Geschäft von net.IPO einschätzt und ob es Überlegungen zu Kooperationen mit ECN-Börsen gibt.

      Herr Mayer-Höfer äußerte seinen Unmut darüber, dass die net.IPO Aktien in keinem Index enthalten sind. Auch wollte er wissen, warum sich net.IPO viele Internetadressen zu Briefmarkenthemen gesichert habe. Herr Bögler fragte, ob die net.IPO AG plane, mit dem Virtuellen Emissionshaus zusammenzugehen.


      Generalantwort

      Die beiden Vorstände beantworteten im Anschluss die Fragen gemeinsam. Den Wert pro Kunde könne man unterschiedlich angehen, der Umsatz und Gewinn pro Kunde sei ausschlaggebend, hier sei die net.IPO AG jedoch nicht breit aufgestellt. Am Neuen Markt verdiene man pro Emission 4 bis 5 Prozent Provision (auf das Volumen bezogen), dies sind recht hohe Margen, so dass man sich auf den Neuen Markt konzentriere. Die Rolle als Konsortialführer wolle man zu diesem Zeitpunkt noch nicht einnehmen.

      Bezüglich der abgelehnten Emissionen sagte man, dass man auch dort Komplimente von den Emittenten erhalten habe, schließlich würde es sich dabei um ein wertvolles Feedback handeln. Im Ausland habe man unter 5.000 Kunden, man wolle in naher Zukunft auch in Großbritannien aktiv werden. Insgesamt versuche man, mehr Geschäft pro Kunde zu generieren. Zu einem möglichen Wechsel des Börsensegments hieß es, dass man zu gegebener Zeit überlege, in den Neuen Markt zu wechseln.

      Die Nachschusspflicht sei bei VC-Fonds normal, hier werde immer in Raten investiert und das Kapital bei Bedarf später abgerufen. Die Kursentwicklung der net.IPO beziehe sich stark auf die aktuelle Lage am Neuen Markt, so dass bei einer besseren Lage am Neuen Markt auch die Aktie wieder steigen werde.

      Zum Beteiligungsgeschäft wurde gesagt, dass die Beteiligung an der Portal AG relativ klein gewesen sei. Herr Albrecht wies darauf hin, dass das Beteiligungsgeschäft Ressourcen bindet, die auch in der Gewinn- und Verlust-Rechnung einsehbar seien, die Wertsteigerung taucht jedoch nicht auf. Bei Investitionen von mehr als 10% des Eigenkapitals müsse der Aufsichtsrat diese absegnen. Bei Wallstreet-Online sei für net.IPO ein erheblicher Wert geschaffen worden, die Gesellschaft plane, das nächste Jahr mit einem Gewinn abzuschließen.

      Das Mitarbeiterdarlehen sei an 5 Mitarbeiter anstatt eines Aktienoptionsplanes ausgegeben worden, am Ende des Geschäftsjahres soll es komplett zurück gezahlt werden. Das Durchschnittsgehalt der Mitarbeiter ohne Vorstand lag bei 185.000 DM.

      In Italien habe man tatsächlich Telekom Aktien platzieren können. Zu der Kundenbasis sagte man, dass nicht alle „Members“ zeichnungsberechtigt seien. Im Moment wolle man keine neuen Emissionen bekannt geben, es sei aber wahrscheinlich schon Ende Oktober mit einer größeren Emission zu rechnen. Durch die Kapitalerhöhung seien der Gesellschaft 19,5 Mio. DM zugeflossen, davon gäbe es noch 10 Mio. DM liquide Mittel.

      Die Panne im März bezeichnete Herr Albrecht als das „Schlimmste was passieren konnte“, es gab auch eine Prüfung hierzu, jedoch habe sich herausgestellt, dass die Panne aufgrund eines menschlichen Fehlers geschehen sei. Die Abspaltung der net.IPO von der Deutschen Balaton AG komme immer wieder als Idee auf, aber alleine wegen der Steuerreform sei diese kein Thema.

      Im Anschluss an die Beantwortung hatte Herr Hollert noch einige Fragen. Er fragte, warum der Börsengang von Wallstreet-Online verschoben wurde, und wollte noch einmal die genaue Zahl der aktiven Kunden wissen. Auch die Angabe der aktuellen Burnrate pro Monat habe er vermisst. Er fragte noch einmal, ob es passieren könne, dass die Gesellschaft Insolvenz anmelden müsse.

      Hierauf wurde geantwortet, dass man aktuell etwas eine Million DM Kosten pro Monat habe, dies sei in Relation zu den Vermögenswerten kein großes Risiko. Zu den Kundenzahlen hieß es, dass über die Hälfte aller Kunden bei einer Emission teilgenommen habe. Wallstreet-Online habe ihren Börsengang nur per Pressemitteilung angekündigt, nicht jedoch schon konkrete Daten bekannt gegeben und dann verschoben. Man wolle Wallstreet-Online nicht wie Letsbuyit.com an den Markt prügeln.

      Die net.Points wolle man in den nächsten Wochen vorstellen. Zu einem möglichen Segmentwechsel könne man noch nichts sagen, ebenso wie zu der Beantragung einer Banklizenz von Wallstreet-Online. Am Wochenende der Panne gab es nur 30 Kündigungen bei gleichzeitig 2.000 Neuanmeldungen. Eine Anbindung an ein ECN mache für net.IPO keinen Sinn. Der Aufsichtsrat Herr Schmidt erläuterte zu den Briefmarken-Domains, dass diese vorsorglich gesichert worden seien, man habe aber keine konkrete Ambitionen, diese zu verwenden. Für eine Kooperation mit dem Virtuellen Emissionshaus sehe man keinen Grund.


      Abstimmungen

      Bei einer Präsenz von 83,36 Prozent des Grundkapitals wurden alle Punkte der Tagesordnung nur mit wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen im zweistelligen Bereich angenommen. Im Einzelnen waren dies die Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Umstellung des Geschäftsjahres, Satzungsänderung, Änderung des Aktienoptionsplanes und Wahl des Abschlussprüfers. Im Anschluss an die rund 3,5stündige HV konnten sich die Anwesenden an einem reichhaltiges Büffet bedienen.


      Fazit

      Die net.IPO AG hat in ihrer erst kurzen Tätigkeit beweisen können, dass sie etwas von ihrem Geschäft versteht. Es mutet geradezu erstaunlich an, in welch kurzer Zeit es gelungen ist, eine solch große Bedeutung am Markt für Neuemissionen zu spielen. Auch das Beteiligungsgeschäft verläuft erfolgreich, wobei man den 10prozentigen Anteil an der pre-IPO AG als die wertvollste Beteiligung sehen kann.

      Die net.IPO-Aktie ist jedoch auch nach Platzen der gigantischen Spekulationsblase und einem Kursverlust von ca. 80% mit rund 3.000 DM pro Kunde oder knapp 300 Mio. DM immer noch recht ambitioniert bewertet. Man darf nicht vergessen, dass die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr nur einen Gewinn von 3 Mio. DM aufweisen konnte. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres wurde gar ein Verlust ausgewiesen, und da die Lage für Neuemissionen zur Zeit eher gedämpft ist, stellt sich die Frage, ob dieses Jahr mit einem Gewinn abgeschlossen werden kann.

      Nach wie vor belastend wirkt der geringe Streubesitz, so dass eine Trennung der Deutschen Balaton AG von ihren Aktien den Kurs noch stärker unter Druck bringen könnte. Auch könnte eine über längere Zeit schlechte Stimmung an den Finanzmärkten den Neuen Markt als Exit-Kanal vieler High-Tech-Firmen verstopfen. In der Vergangenheit gab es von verschiedener Seite die wildesten Spekulationen über die Zukunft der net.IPO AG, so unter anderem im Zusammenhang mit der Beteiligung der SPARTA AG an der Deutsche Balaton AG. Anlegern ist zu raten abzuwarten, was sich daraus ergeben wird.


      Kontaktadresse

      net.IPO AG
      Taunustor 2-4
      60311 Frankfurt am Main

      Tel.: 069 / 24004 - 0
      Fax: 069 / 24004 - 280

      Email: info@netIPO.de
      Internet: www.netIPO.de





      23.10.2000 00:12 Redakteur: ps Artikel drucken... © 2000 GSC Research


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