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    Volksaktie Telekom verliert seit Emission Mitte Juni 2000 zu 63,50 € siebzig % - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.08.01 18:53:33 von
    neuester Beitrag 30.08.01 16:18:28 von
    Beiträge: 39
    ID: 453.788
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      Avatar
      schrieb am 10.08.01 18:53:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer legt eigentlich die Bookbuilding-Spanne für eine Volksaktie wie die Dt. Telekom fest?

      Da redet doch der Bund als Hauptaktionär sicher ein gewichtiges Wörtchen mit.
      Vom Bund muß man aber doch erwarten können, daß er bei der
      Bewertung der Dt. Telekom korrekt vorgeht und nicht etwa
      versucht, wesentlich mehr rauszuholen, als das Unternehmen
      überhaupt wert ist.

      Wenn das so ist, wie kann es dann angehen, daß der DAX-Wert
      Dt. Telekom innerhalb von knapp 14 Monaten nach Emission
      70 % an Wert verliert?
      Wohlgemerkt, es handelt sich um eine Volksaktie, einen soliden DAX-Wert und nicht etwa einen volatilen spekulativen
      Neuen Markt-Wert.

      Natürlich hat der Bund kräftig mitgeholfen, durch die Regulierungsbehörde die Gewinne der Dt. Telekom direkt oder indirekt zu stutzen und den Wettbewerb im Telekommunikationsbereich zu fördern.
      Günstigere Telefon-Tarife durch mehr Wettbewerb sind sicher
      positiv. Aber muß sich das unbedingt mit 70 % minus bei den
      Volksaktionären der Dt. Telekom auswirken?
      Das hätte man doch bei der Festsetzung der Bookbuilding-Spanne bedenken müssen.
      Von Seiten der Kleinaktionäre droht ja keine Gefahr. Die
      versuchen ja über eine Haltefrist von 18 Monaten in den
      Genuß von 10 % Gratisaktien zu kommen, die noch nicht einmal steuerfrei sind.

      Damit nicht genug, hat man bei den UMTS-Lizenzen kräftig
      kassiert und den Schuldenstand der Dt. Telekom drastisch
      erhöht.
      Das hat sogar die Rating-Agenturen veranlaßt, das Rating
      für die Dt. Telekom herabzusetzen.
      Für die Dt. Telekom bedeutet das höhere Kreditkosten.

      Leider hat auch die EZB kein Einsehen und schiebt die
      erwarteten Zinssenkungen immer weiter hinaus.

      Auch der Kanzler sieht keinen Handlungsbedarf und hält die
      Politik der ruhigen Hand als der Weisheit letzten Schluß.
      Daß man aber durch hohe Arbeitslosen-Unterstützung und Steuerausfälle auch Einbußen hat, scheint in Berlin niemanden zu interessieren.
      Ein Vorziehen der Steuerreform z.B. dürfte zu einer Reduzierung der Arbeitslosen und höheren Steuereinnahmen führen.
      Ronald Reagan hatte das ja mit überwältigendem Erfolg vorexerziert. Kein Wunder, daß Bush in die gleiche Kerbe haut.
      Aber in Deutschland ist ja alles anders....

      Sollen doch die Börsen ruhig in den Keller gehen. Die
      Spekulanten waren den Sozis ohnehin schon immer ein Dorn im Auge.
      Die können ruhig 70 % ihrer Ersparnisse verlieren.
      Das Geld fehlt natürlich im Konsum, was eine weitere Spirale auslöst. Aber das macht ja nichts.
      Man kann ja nicht die Politik danach ausrichten, daß es den
      Spekulanten gut geht.....

      Die internationale Finanz hat natürlich auch gemerkt, was
      sich im Wirtschaftswunderland tut und über Hedge-Fonds und
      diverse Spekulanten dafür gesorgt, daß die Telekom-Aktie im
      Ranking der Leerverkäufe in Amerika auf Platz 2 liegt.
      Die eine oder andere deutsche Großbank ist ja über ihre
      Anlagegesellschaften auch bei den Hedge-Fonds vertreten.

      Natürlich ist es am einfachsten, die Schuld für all das
      Ron Sommer in die Schuhe zu schieben.
      Auch viele Telekom-Aktionäre neigen zu dieser Einstellung.

      Welcher Schaden den Telekom-Aktionären durch das nicht gerade behutsame Vorgehen der Dt. Bank entstanden ist, läßt
      sich noch gar nicht absehen.
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 19:20:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier der Kurs nächste Woche
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 20:19:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich Sch.. euch was. Alles Betrug.
      Mit der Dt. Telekom kam die aktienkultur nach Deutschland und damit wird sie sohl auch wieder gehen. Was wir von einem Bank und Börsenvorstand zu halten haben haben wir gesehen .
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 00:52:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Anscheinend interessieren bei den vielen Telekom-Threads die Hintergründe niemanden, wenn man nicht gleich in die
      Überschrift eine Bombe packt.

      Dabei fände ich es hochinteressant, sich mit der Thematik
      auseinanderzusetzen, allerdings nicht in Form von irgendwelchen Witzen; denn zum Lachen ist die Telekom-Story
      momentan sicher nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 00:58:20
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 11.08.01 01:16:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sollte das, was gölqiksfhöla hier im Thread von Nasdaq_100
      gerüchteweise erwähnt, den Tatsachen entsprechen, wäre das
      natürlich ein Skandal.
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 12:23:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ron Sommer kritisiert Deutsche Bank scharf

      Streit um Verkauf von 44 Millionen T-Aktien






      Telekom-Chef fordert: "Konsequenten ziehen" (Foto ddp)
      Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom Ron Sommer hat der Deutschen Bank beim Verkauf von 44 Millionen T-Aktien und der vorausgegangenen Kaufempfehlung Versäumnisse vorgeworfen. In einem Interview des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" hielt Sommer der Bank "gravierende Arbeitsfehler" vor. Die Telekom sei von der Transaktion vorher nicht einmal unterrichtet worden. Sommer forderte eine genaue interne Überprüfung der Vorgänge. Für den Fall von Unregelmäßigkeiten müsse die Bank, "Konsequenzen daraus ziehen".

      Die Deutsche Bank hatte das Aktienpaket am Dienstag einen Tag nach einer Kaufempfehlung der Analyse-Abteilung im Auftrag von Großkunden verkauft. Die T-Aktie hatte seither fast 20 Prozent verloren. Sie schloss am Freitag mit einem Verlust von 4,58 Prozent bei 19,37 Euro, nachdem sie zeitweise auf 18,75 Euro abgestürzt war, den tiefsten Stand seit drei Jahren.

      Sommer sagte im "Spiegel", sein Unternehmen werde die Transaktion "juristisch überprüfen" lassen. Immerhin sei bei der Telekom in nur wenigen Tagen ein Wert von fast 40 Milliarden DM vernichtet worden. "Große Finanzinstitute" hätten eine Verantwortung gegenüber den Unternehmen und dem Markt. Wenn diese missachtet worden sei, "hat das sicherlich Auswirkungen auf unsere zukünftige Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank". Die Börsenaufsicht des hessischen Wirtschaftsministeriums hatte am Freitag angekündigt, der Aktienverkauf werde untersucht.

      11.08.2001 10:40:53

      Quelle N24 TOP NEWS
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:35:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Telekom-Aktie vor Krisensitzung weiter im Minus


      Den Ton am deutschen Aktienmarkt gaben gestern zwei alte Bekannte an – Deutsche Telekom und Bayer. Die T-Aktie leidet weiter unter den Turbulenzen nach dem Verkauf des Mega-Aktienpakets durch die Deutsche Bank am vergangenen Dienstag, der den jüngsten Kursrutsch um rund 20 % auslöste.


      rez/ret/dri/po FRANKFURT/M. Morgen soll es nach Informationen aus Bankkreisen zu einem hochrangigen Treffen zwischen Deutscher Bank und Telekom kommen, um über ihre weiteren Geschäftsbeziehung zu sprechen. Der Bonner Konzern dementierte dies. Nach Angaben eines Sprechers analysiert die Telekom vorerst weiter das Geschehen an den Märkten der vorigen Woche. „Die Deutsche Bank hat bisher nichts zur Aufklärung beigetragen, etwa darüber, wie sie den Verkauf des Aktienpakets zu managen versucht hat“, warf der Telekom-Sprecher der Bank vor. Bei Transaktionen dieser Größenordnung, im aktuellen Fall gut 1 Mrd. , gebe es normalerweise umfassende Informationen der Banken. Er sieht diese Verunsicherung der Märkte als Ursache für den anhaltend schwachen Kurs der T-Aktie. Die Deutsche Bank äußerte sich dazu nicht. Am Abend vermeldete die „Telebörse“ vorab, ein Anleger habe Strafanzeige wegen Betrugs gegen die Deutsche Bank erstattet. Er habe auf Grund der Kaufempfehlung T-Aktien geordert und nun viel Verlust gemacht.

      Die T-Aktie fiel im frühen Handel zunächst auf den tiefsten Stand seit 41 Monaten bei 18,71 , stabilisierte sich später aber und schloss mit einem Minus von 0,8 % oberhalb der 19- -Marke. Händler berichteten, dass am Markt über Stützungskäufe der Deutschen Bank spekuliert worden sei. Verpufft ist gestern ferner die vielleicht leise Hoffnung der 3 Millionen Privataktionäre der Telekom auf Bonus-Aktien, die FDP-Vizechef Rainer Brüderle gefordert hatte. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bezeichnete den Vorschlag als Unsinn.

      Den Kurseinbruch der T-Aktie verstärkt haben in den vergangenen Tagen offenbar erneut Hedge Funds, die unter anderem über Leerverkäufe auf fallende Kurse spekulierten. Aus New Yorker Finanzkreisen verlautete, dass Telekom-Aktien in aller Welt seit dem Platzen der TMT-Blase in den vergangenen Monaten zu einem interessanten „Baisse-Spielball“ für die Hedge Funds geworden seien. Ein wichtiger Auslöser seien dabei die Versteigerungs-Ergebnisse der UMTS-Lizenzen in Europa gewesen. Hier hätten Hedge-Funds-Manager sehr rasch erkannt, dass sich die Bilanz-Qualität von Telekom-Riesen wie der Deutsche Telekom, durch die nötig gewordenen Fremdkapital-Finanzierungen erheblich verschlechtert hätten. Weitere größere Baisse-Attacken gegen die T-Aktie schließen die Experten zwar nicht aus, doch gebe es trotz der aktuellen schlechten Nachrichten keine konkreten Anzeichen hierfür.

      Quelle: www.handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:47:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Was im moment sehr merkwürdig ist, es sind in den usa bis jetzt noch nicht mal 800.000 scheine gehandelt worden.

      Da ist doch was oberfaul.


      gruß der schaetzer
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 20:49:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      der rote Hans meint es gut mit dem Volk :laugh:


      echt sozial



      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 21:06:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      es darf noch daran erinnert werden, daß die Zugewinne aus
      den Bonusaktien am Ende des Jahres diesmal zu versteuern
      sind.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 09:46:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      nutzt die technischen Reaktionen um aus dem Müll
      rauszukommen



      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 11:07:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sollen die Telekom-Aktionäre denn auf ihre 10 % verzichten,
      jetzt wo sie schon so lange dabei sind?

      Ich bin sicher, mittelfristig bleiben die T-Aktien nicht auf diesem niedrigen Niveau.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 11:20:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Obwohl ich persönlich es für unseriös halte, hier persönliche private Kursprognosen zu veröffentlichen, könnten wir doch einmal unsere Kurseinschätzungen veröffentlichen.

      Was haltet Ihr von Kurseinschätzungen für jeweils Freitag (Schlußkurs XETRA) für die nächsten 4 Wochen und dann für die nächsten 6 Monate???

      Ich fange mal an:

      17.08.: 21,50
      24.08.: 20,50
      31.08.: 18,50
      07.09.: 18,20
      28.09.: 17,20
      10/01: 16,50
      11/01: 13,20
      12/01: 17,30
      01/02: 11,10
      02/02: 8,90

      Bitte nicht allzu ernst nehmen, ist nur ein Spiel :-)
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 11:26:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      17.08.: 21,00
      24.08.: 22,50
      31.08.: 20,50
      07.09.: 21,20
      28.09.: 22,70
      10/01: 25,50
      11/01: 24,00
      12/01: 26,30
      01/02: 25,30
      02/02: 28,40
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 14:51:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      Übernehme das Kursziel von Goldman Sachs:


      --- Deutsche Telekom: Kursziel 30 Euro / "Recommended List" (Goldman Sachs) ---

      Das Investmenthaus Goldman Sachs hat die Deutsche Telekom (555 750)
      von bisher "Outperformer" hochgestuft und auf seine "Recommended
      List" gesetzt. Die Analysten erwarten, dass sich die Aktie in den
      nächsten 6 bis 18 Monaten um mehr als zehn Prozent besser als der
      Index entwickeln wird, heißt es in der Analyse vom Dienstag.

      Goldman Sachs hat das Kursziel der Aktie auf 30 Euro (aktuell 20
      Euro) heraufgesetzt, nach einem 20-prozentigen Kursverfall in der
      letzten Woche. Mittelfristig seien die Aussichten gut, auch wenn
      die Aktie durch das Ende der Haltefrist der Voicestream-Aktionäre
      in den nächsten Monaten unter Druck geraten könne, meinen die
      Analysten.

      Goldman Sachs ist Anteilseigner bei der Telekom mit rund 30 Millionen
      Stück, was einem Anteil am Telekom-Kapital von unter einem Prozent
      entspricht. Wie andere Großaktionäre darf Goldman Sachs derzeit die
      im Zuge der Telekom-Übernahme der US-Mobilfunkfirmen Voicestream
      und Powertel übernommenen Aktien des Bonner Konzerns auf Grund von
      Haltefristen nicht veräußern.

      Am Aktienmarkt hieß es, dass das von Goldman Sachs ausgegebene
      Kursziel von 30 Euro "ziemlich ambitioniert" sei.

      Quelle: manager magazin online
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 16:50:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      der rote Hans macht euch nen Strich durch die Rechnung

      und Goldmann sucks will auch noch raus





      #12 von a.head 14.08.01 09:46:51 4195178 DT.TELEKOM AG NA

      nutzt die technischen Reaktionen um aus dem Müll
      rauszukommen



      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 16:57:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      T - A K T I E

      Streit um Entschädigung


      Bonusaktien für T-Aktionäre? Dies würde den Kurs weiter belasten, argumentiert der Bund.

      Berlin - Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) will die unter starken Kursverlusten leidenden Telekom-Anleger nicht mit Bonus-Aktien trösten. Ein entsprechender Vorschlag von FDP-Vize Rainer Brüderle sei "Unsinn", sagte Ministeriumssprecher Jörg Müller am Montag in Berlin.
      Schließlich könne das Finanzministerium nicht für Kursverluste an der Börse verantwortlich sein. Ein Sprecher der Telekom wies seinerseits darauf hin, dass die Ausgabe neuer Aktien - egal ob mit oder ohne Sonderrabatt - den Kurs eher belasten als stabilisieren würde.

      Brüderle hatte zuvor gefordert, der Bund solle seine Anteilsscheine "den gebeutelten Aktionären als Wiedergutmachung der Verluste und zur Förderung der Aktienkultur zu Vorzugskonditionen abgeben". Dies wurde von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) unterstützt. Anleger mußten für T-Aktien der dritten Tranche (Emmission Juni 2000) 66,50 Euro zahlen und haben seitdem einen Wertverlust von mehr als 65 Prozent erlitten.

      SdK: Bund könnte sich Entschädigung leisten

      Brüderle begründete seinen Vorstoß im "Handelsblatt" damit, dass viele Menschen "dem Staat als Verkäufer von Aktien besonders vertraut" hätten. Deshalb müsse er nun auch einen Beitrag leisten, das angeschlagene Vertrauen wieder herzustellen. Für die SdK sagte Reinhild Keitel, der Bund habe vor allem von dem hohen Ausgabepreis von 66,50 Euro beim dritten Börsengang im Juni vergangenen Jahres profitiert. Da könne er nun "sehr wohl eine Entschädigung" für die Kleinaktionäre leisten.

      Diese Sichtweise wies das Finanzministerium zurück. Der Bund habe das Geld aus den Börsengängen nicht in die eigene Tasche gesteckt, sondern gebe es an die Postpensionäre weiter, sagte Müller. Es sei gesetzlich festgelegt, dass das Geld zur Finanzierung der Postunterstützungskassen genutzt werde. Derzeit hält der Bund noch rund ein Drittel der Telekom-Aktien, weitere zwölf Prozent sind bei der überwiegend bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau geparkt.

      Wann diese Anteile auf den Markt kommen, steht noch nicht fest. Müller versicherte, dass der Bund sowohl auf die Entwicklung des Unternehmens als auch des Kurses schauen werde. Zu schlechten Kursen werde nicht verkauft.

      Quelle: manager magazin online


      Frage:

      Was hat die Telekom mit der Finanzierung der Postunterstützungskassen zu tun?

      Handelt es sich hier um einen Versprecher des Wirtschaftsministers?
      Oder stimmt das tatsächlich?

      Wer weiß näheres?

      Das wäre natürlich eine Zweckentfremdung und eine ziemliche
      Sauerei, die man nicht ohne Widerspruch akzeptieren sollte.
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 17:03:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      14.08.2001



      T E L E K O M

      Juristisches Nachspiel


      Der Kursverfall der T-Aktie wird demnächst möglicherweise ein Fall für die Gerichte. Ein Frankfurter Kunde der Deutschen Bank erstattete Strafanzeige wegen Betrugs gegen die Verantwortlichen des Finanzkonzerns.

      Frankfurt/Main - Die Affäre um den Großverkauf der Deutschen Bank nach einer Kaufempfehlung für die T-Aktie wird ein juristisches Nachspiel haben. Ein Anleger ausFrankfurt erstattete Strafanzeige gegen die Deutsche Bank.
      Bei dem Anleger handelt es sich nach Auskunft seines Anwaltes Hans-Joachim Wiebe um einen Kleinaktionär aus Frankfurt. Wiebe gegenüber manager-magazin.de: "Mein Mandant erfuhr am 6. August, dass die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung für die Deutsche Telekom noch einmal bekräftigt hatte. Er kaufte daraufhin eine dreistellige Zahl an T-Aktien und musste am nächsten Tag zu seiner großen Verblüffung feststellen, dass der Kurs rapide nach unten ging."

      Einen Zufall hält Wiebe für unwahrscheinlich: "Es würde mich doch sehr wundern, wenn die Deutsche Bank am Tag ihrer Kaufempfehlung nichts von der geplanten eigenen Verkaufsaktion gewusst hat. Dieses Vorgehen zeigt, dass die Aktienkultur bei uns ziemlich am Boden ist."

      Die Anzeige des Anlegers stützt sich nach Wiebes Worten auf den Paragraphen 263 des Strafgesetzbuches. In diesem Paragraphen heißt es: "Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

      Eine Haftstrafe bis zu zehn Jahren sieht der Gesetzgeber für einen "besonders schweren Fall" vor. Dieser wird unter anderem dann als gegeben angesehen, "wenn der Täter ... einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt". Gegenüber dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hatte Telekom-Chef Ron Sommer den Schaden durch den jüngsten Kursverfall der Aktie auf fast 40 Milliarden Mark veranschlagt.

      Nun muss die Frankfurter Staatsanwalt zunächst den Sachverhalt prüfen und entscheiden, ob erste Ermittlungen aufgenommen werden. Wiebe: "Ich bin relativ zuversichtlich, dass man hier angesichts der klaren Fakten bald mit einer Entscheidung rechnen kann."

      Clemens von Frentz

      Quelle: manager magazin online
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 17:23:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      13.08.2001



      W O L F G A N G G E R K E

      "Wir brauchen eine Börsenaufsicht wie in den USA"



      Der Börsenexperte fordert nach der T-Aktien-Affäre strengere rechtliche Rahmenbedingungen.

      Berlin - Der Absturz der T-Aktie nach dem Großverkauf der Deutschen Bank sorgt weiter für Diskussionen unter den Fachleuten. Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenwesen an der Universität Erlangen-Nürnberg, sagte am Montag im Deutschlandradio: "Hier brauchen wir eine starke Wertpapierhandelsaufsicht, ähnlich wie in den USA. Unsere Wertpapierhandelsaufsicht kann nicht mal im großen Rahmen Bußgelder verhängen. Hier muss zentralisiert werden."
      Die Deutsche Bank hatte am Montag vergangener Woche eine Kaufempfehlung für Telekom-Aktien verbreitet und am Dienstag 44 Millionen T-Aktien im Kundenauftrag verkauft. In der Folge kam es zu massiven Kursverlusten der schon früher schwer gebeutelten Aktie. Die Deutsche Telekom lässt das Verhalten der Deutschen Bank jetzt juristisch untersuchen, wie ihr Vorstandsvorsitzender Ron Sommer im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erklärte.

      Gerke forderte nun, eine zentrale Kontrollinstanz müsse beim Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel angesiedelt sein. "Hier sind die Politiker aufgefordert, in der Finanzgesetzgebung diese Aufsicht mit mehr Befugnissen auszustatten."

      Eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel in Frankfurt am Main sagte dazu, das Amt gehe davon aus, mit dem vierten Finanzmarktförderungsgesetzes mehr Kompetenzen zu erhalten. "Dann hätten wir schon einmal eine zentrale Instanz bei der Verfolgung von Marktmanipulationen."

      Nach den bisherigen Planungen - der Referentenentwurf zu dem Gesetz solle erst Anfang Oktober vorgelegt werden - solle es unter anderem auch die Möglichkeit geben, Bußgelder bei missbräuchlichen Ad-hoc-Mitteilungen zu verhängen.

      Das Bundesaufsichtsamt ist seit 1995 tätig und soll die Funktionsfähigkeit der Märkte für Wertpapiere und Derivate sicherstellen. Dazu zählt unter anderem bisher schon die Verfolgung und Bekämpfung von Insidergeschäften und die Überwachung der Ad-hoc-Publizität börsennotierter Unternehmen.

      Quelle: manager magazin online
      Avatar
      schrieb am 14.08.01 17:40:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      die Spezialdemokraten lachen sich eins,
      wollten ohnehin der Spekulation vorbeugen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 18:00:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Der Grund für den heutigen Kursverlust ist vielleicht in der
      folgenden Meldung zu VoiceStream zu suchen, obwohl lt. n-tv
      auf Rückfrage bei der Dt. Telekom das Ergebnis den Erwartungen entspricht:

      VoiceStream mit deutlich höherem Verlust

      VoiceStream, die Mobilfunkeinheit der Deutschen Telekom, veröffentlichte heute einen operativen Verlust für das erste Halbjahr in Höhe von 575 Mio. Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg von fast 120 Prozent. Der Nettoverlust lag sogar bei 722 Mio. Dollar.
      Gleichzeitig konnte der Umsatz allerdings um 80 Prozent auf 817 Mio. Dollar gesteigert werden.

      Im Mai hatte die Telekom VoiceStream für 50,7 Mrd. Dollar übernommen.

      Quelle: finance online
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 23:39:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hier einige Postings aus einem anderen Thread. Bitte Reihenfolge beachten.

      #33 von NOBODY_III 15.08.01 23:34:46 4210010

      Danke praktiker1!

      Das ist ein Skandal! Hätte man das nicht vorhersehen können?
      Da bezahlen Millionen von Aktionären 63,50 € pro Telekom-Aktie, und im Emissionsprospekt steht, daß die Einnahmen
      nicht der Dt. Telekom zufließen.

      Warum haben das denn alle hingenommen?
      Wo sind denn die kritischen Kommentare der Analysten und Aktionärsschützer gewesen?

      Wundert sich jetzt noch einer darüber, daß die Dt. Telekom
      nicht vorwärts kommt?
      Nur sollte man nicht die Dt. Telekom in den Dreck ziehen,
      sondern anprangern, was der Bund als Hauptaktionär hier
      richtiggehend verbockt hat zu Lasten der Dt. Telekom und
      mehrerer Millionen von Volksaktionären.

      Gibt es denn da überhaupt keine Möglichkeit, Herr Professor
      Wenger?
      Alle anderen Kapazitäten sind genauso angesprochen, ohne jeden beim Namen zu nennen.

      Wir sollten uns auch in E-Mails an die Politiker wenden.
      Gerade jetzt, wo Rainer Brüderle von der FDP schon in Sachen Dt. Telekom aktiv geworden ist, sollten wir seine
      Bemühungen honorieren.

      Hat jemand entsprechende E-Mail-Adressen?
      Bitte hier reinstellen. Ggf. auch Kopie der Mail.

      Packen wir`s an statt nur zu beschwichtigen!

      Gruß

      N.

      #32 von praktiker1 15.08.01 20:51:35 4208883

      Stimmt, der Thread ist nicht ganz der richtige.

      Aufgrund deiner konkreten Frage bin ich eben auf die Site
      der DTE gegangen; dort ist der E-Prospekt 2000 herunterzuladen. Auf Seite 14 ("Verwendung des Emissionserlöses") steht (Originalzitat):

      Der Emissionserlös aus dem Verkauf der Aktien und ADSs
      durch die KfW im Rahmen dieses Globalen Angebots fließt nicht der Deutschen Telekom zu. Der Emissionserlös aus dem Verkauf der Aktien fließt der KfW und dem Bund zu und wird zwischen diesen Parteien gemäß den zwischen Ihnen abgeschlossenen Platzhalterverträgen aufgeteilt. (Zitatende)

      Konkreter wird es nicht mehr. Auch nicht in Zahlen.

      Bestätigt dies nicht eher das vorher Gesagte?

      praktiker1

      #31 von NOBODY_III 15.08.01 20:16:20 4208672

      @ praktiker1

      Du hast sicher recht mit Deiner Beobachtung. Ich fürchte nur, daß Du mit diesem Thema hier im falschen Thread bist.

      Hast Du schon mal in diesen Thread reingeschaut?


      Thema: Volksaktie Telekom verliert seit Emission Mitte Juni 2000 zu 63,50 € siebzig % Thread Nr. 4178571

      Thread 4178571

      Anscheinend funktioniert der Link nicht ganz.
      Entweder ich mache etwas falsch oder die Gebrauchsanweisung
      von WO ist falsch.

      Es geht darin zwar auch um den Staat als Hauptaktionär,
      aber anscheinend liege ich mit meinen Feststellungen gar nicht so falsch; denn auch der FDP Politiker Rainer Brüderle fordert Gratisaktien für die Aktionäre der letzten
      Emission.
      Leider hat er nicht die nötige Lobby, um eine entsprechende
      Resonanz für seinen Vorschlag zu bekommen.
      Den Telekom-Aktionären hier im Board scheint das auch egal zu sein.
      Anscheinend ist es in, die Dt. Telekom ordentlich in den Dreck zu ziehen. Da geht keiner auf Brüderle`s Idee ein.

      Interessant in diesem Zusammenhang der Kommentar des Wirtschaftsministers Müller, demzufolge man keine Gratisaktien ausgeben könne, weil man den Erlös aus dem letzten Börsengang zum Großteil für die Aufbesserung des
      Post-Pensionsfonds benötigt.
      Weißt Du, wie hoch dieser Anteil ist und ob darüber entsprechende Angaben im Emissionsprospekt enthalten sind?

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 23:49:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Manfred Krugs Vision trat ein!

      Was den Kleinanlegern untergejubelt wurde, sieht man jetzt deutlicher den je.

      Quelle: http://www.burg-halle.de/~albrecht/story1998/krug.htm
      * * *
      Krug raucht Zigarre, die Zigarre explodiert:
      “Man muss sich vorsehen, dass einem bei der Werbung nicht was untergejubelt wird! Da gibt es Angebote, die sehen aus, wie die von der Telekom, die sind aber von ... wie heissen die ... von der Mogelkom!! Lassen Sie sich von anderen Anbietern nicht für dumm verkaufen ... und merken Sie sich eines: Seriös ist nur die Telekom, ... also bleiben Sie bei der Telekom !! Da wissen Sie woran Sie sind. Und auf eines können Sie sich absolut verlassen: Mogeln tun die nicht !!!“

      * * *
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 01:02:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Rainer Brüderle von der FDP erreichen Sie unter

      www.rainer-bruederle.de/kontakt.php

      Er hat sich bisher als einziger Politiker für die Interessen
      der Millionen von Volksaktionären der Dt. Telekom eingesetzt.

      Unterstützen Sie seine Bemühungen und schreiben Sie ihm, was
      Sie in Sachen Dt. Telekom bewegt.

      N.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 11:00:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Nobody_III
      Ich gehe zwar in vielen Dingen mit Dir konform. Z.B.
      was die allgemeine Hetze gegen die Telekom angeht.
      Aber was der Brüderle da vorschlägt ist populistischer Unsinn.
      Entschädigungsaktien!!??
      So ein Quatsch, das hilft dem Kurs niemals auf die Beine. Im Gegenteil es wäre auch was das Image der DT angeht, im höchsten Maße kontraproduktiv und würde ihr den Rest geben. Wie stellt der sich das vor. Nur die Kleinanleger der dritten Tranche entschädigen oder alle und die Institutionellen nicht oder nur zum Teil oder wie oder was....
      Er ist der typische Politiker der von nichts eine Ahnung aber zu allem eine Meinung hat.
      Ich liebäugele durchaus mit der FDP, aber die beiden Brüderle und Mümmelmann sind wirklich ätzend. Aber vielleicht braucht im heutigen Medienzeitalter jede Partei ihre Heulbojen.

      mfG Taxiguide
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 12:00:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Liest sich zwar logisch, aber warum soll die Dt. Telekom
      eine Ausnahme sein?

      Bei jedem anderen Unternehmen wehren sich die Anleger, wenn
      seit der Emission ein Minus von über 70 % aufgelaufen ist,
      weil irgendetwas nicht korrekt war.

      Wer legt eigentlich die Bookbuilding-Spanne für eine Volksaktie wie die Dt. Telekom fest?

      Da redet doch der Bund als Hauptaktionär sicher ein gewichtiges Wörtchen mit.
      Vom Bund muß man aber doch erwarten können, daß er bei der
      Bewertung der Dt. Telekom korrekt vorgeht und nicht etwa
      versucht, wesentlich mehr rauszuholen, als das Unternehmen
      überhaupt wert ist.

      Wenn das so ist, wie kann es dann angehen, daß der DAX-Wert
      Dt. Telekom innerhalb von knapp 14 Monaten nach Emission
      70 % an Wert verliert?
      Wohlgemerkt, es handelt sich um eine Volksaktie, einen soliden DAX-Wert und nicht etwa einen volatilen spekulativen
      Neuen Markt-Wert.

      Natürlich hat der Bund kräftig mitgeholfen, durch die Regulierungsbehörde die Gewinne der Dt. Telekom direkt oder indirekt zu stutzen und den Wettbewerb im Telekommunikationsbereich zu fördern.
      Günstigere Telefon-Tarife durch mehr Wettbewerb sind sicher
      positiv. Aber muß sich das unbedingt mit 70 % minus bei den
      Volksaktionären der Dt. Telekom auswirken?
      Das hätte man doch bei der Festsetzung der Bookbuilding-Spanne bedenken müssen.
      Von Seiten der Kleinaktionäre droht ja keine Gefahr. Die
      versuchen ja über eine Haltefrist von 18 Monaten in den
      Genuß von 10 % Gratisaktien zu kommen, die noch nicht einmal steuerfrei sind.

      Damit nicht genug, hat man bei den UMTS-Lizenzen kräftig
      kassiert und den Schuldenstand der Dt. Telekom drastisch
      erhöht.
      Das hat sogar die Rating-Agenturen veranlaßt, das Rating
      für die Dt. Telekom herabzusetzen.
      Für die Dt. Telekom bedeutet das höhere Kreditkosten.

      Aus dem Emissionserlös hat die Dt. Telekom nichts erhalten.
      Alles in Richtung KfW und Post-Pensionskasse.

      Interessanterweise haben die UMTS-Lizenzeinnahmen dem Bund
      nichts gebracht, weil die Telekom-Unternehmen in die roten
      Zahlen rutschten, was das Steueraufkommen für den Bund so stark minderte, daß unter dem Strich nichts mehr überblieb.

      Quelle: DIE WELT

      Für die Dt. Telekom sind die Schulden aber geblieben.

      Und die Telekom-Aktionäre schauen auch in die Röhre.

      Eventuelle Gratisaktien sollten nur für die Aktionäre der
      3. Tranche gelten und zwar für alle.

      N.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 12:10:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      17.08.2001
      Telekom Kursziel 5 Euro
      Prior Börse


      Die Börsenexperten von Prior Börse sehen bei der Aktie der Deutschen Telekom
      (WKN 555750) ein Kursziel von fünf Euro.

      Die Aktie der Deutschen Telekom habe seit ihrer Höchstnotierung am 6.3.2000
      knapp 85 Prozent verloren und würde sich so wieder dem Emissionspreis nähern.
      Erstzeichner könnten somit bisher einen Wertzuwachs in fünf Jahren von
      mageren 27 Prozent verzeichnen. Der DAX habe im gleichen Zeitraum um 92
      Prozent zugelegt.

      Die Aktie sei mit einer Marktkapitalisierung von 76 Milliarden Euro immer noch
      viel zu teuer. Das Unternehmen stecke in den roten Zahlen und stehe einem
      Schuldenberg von 70 Milliarden Euro gegenüber. Die Belastungen aus dem
      UMTS-Abenteuer seien enorm.

      Das Immobilienvermögen sei mit 14 Milliarden Euro immer noch zu hoch
      angesetzt. Außerdem habe sich Ron Sommer beim Kauf von Voicestream für 28
      Milliarden US-Dollar über den Tisch ziehen lassen, da das Unternehmen eher
      unbedeutend sei und im laufenden Jahr vielleicht vier Milliarden US-Dollar
      umsetzen werde. Hier drohe eine hohe Sonderabschreibung.

      Da das Unternehmen keinen Gewinn mach müsse man es am Umsatz bewerten.
      So betrage das KUV stolze 1,9. E.ON oder RWE, die wohl am ehesten
      vergleichbar wären, seien mit einem KUV von 0,5 bzw. 0,6 bewertet. Wenn man
      den Wert der Telekom mit dem halben Jahresumsatz ansetzen würde, wäre dies
      noch eine großzügige Bewertung.

      Nach Ansicht der Analysten von Prior Börse ergebe sich ein fairer Wert für die
      Aktie der Deutschen Telekom von etwa fünf Euro.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 12:28:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      Börsianer sehen UMTS-Wette als verloren an

      Kostspielige Lizenzen zwingen Top-Manager in die Knie - Telekom-Aktien geben 500 Milliarden Euro Börsenwert ab


      Scheitert die schöne neue UMTS-Welt an der hohen Schuldenlast der Telekommunikationsunternehmen?
      Von Holger Zschäpitz

      Berlin - Von einem Jahr zum anderen ist alles anders. Im August 2000 marschierten die Telekommunikationskonzerne mit stolzer Brust zur großen UMTS-Auktion in Deutschland. Mit prall gefüllten Geldbeuteln und hohen Aktienkursen im Rücken boten die Firmenlenker für eine der mobilen Zukunftslizenzen nahezu jeden erdenklichen Preis. Ein Jahr später stehen die Unternehmen wie gerupfte Hühner da. "Die Telekomkonzerne sind die heißeste Wette in der deutschen Wirtschaftsgeschichte eingegangen", sagt Josef Scarfone, Fondsmanager bei Frankfurt Trust.
      Die Börse sieht diese Wette bereits als verloren Deutsche Telekom, Vodafone, Mobilcom/France Télécom, British Telecom, KPN sowie Telefonica/Sonera gaben ein Vielfaches der 50,8 Mrd. Euro ab, die die Konzerne für die sechs mobilen Zukunftslizenzen in Deutschland auf den Tisch geblättert haben. Seit Abschluss der Auktion verloren die acht Aktien über 500 Mrd. Euro an Marktkapitalisierung. Und selbst Finanzminister Hans Eichel, der lange Zeit als der große Gewinner dastand, dürfte sich nach einem Jahr kaum mehr als Hans im Glück fühlen. Zwar flossen ihm die kompletten Lizenzeinnahmen zu. Doch sein 50-prozentiger Anteil an der Deutschen Telekom ist nach dem massiven Kurssturz der T-Aktie, der auch in den UMTS-Turbulenzen begründet liegt, inzwischen 60 Mrd. Euro weniger wert.

      "Auch die UMTS-Einnahme-Bilanz des Fiskus ist inzwischen negativ", sagt Scarfone. Viele Fondsmanager sehen in dem Einbruch der Telekom-Aktien inzwischen auch eine politische Dimension. Denn nicht nur viele Regierungen, die noch Anteile an den alten Telefonmonopolisten halten, dürften angesichts der Kurserosion langsam nervös werden. Auch bei privaten Investoren, die in die "Volksaktien" getrieben wurden, steigt der Unmut. "Der Druck im Kessel steigt, irgendwann wird er explodieren", so Scarfone. Scharfe Kritik üben die Fondsmanager nicht nur an den Unternehmenslenkern, die mit ihren luftigen Prognosen die Kurse in die Höhe trieben, sondern auch an der deutschen Regierung. Ins Schussfeld gerät immer häufiger die Regulierungspolitik. "Bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen hat man auf die freien Marktkräfte gesetzt. Nun zementiert der Regulierer das Ergebnis, obwohl sich der Markt massiv geändert hat", sagt Victor Moftakhar, Fondsmanager bei der Deka. "Dringende Konsolidierungen als Lösung aus dem UMTS-Dilemma werden so verhindert."

      Längst gilt es unter Experten als ausgemachte Sache, dass in Deutschland kein Platz für sechs Spieler ist. Die Verkleinerung auf fünf oder vier Konkurrenten könnte der fehlende Katalysator für die Branche sein. Doch dem steht noch die Regulierungsbehörde im Weg. Denn sollten zwei Anbieter zusammengehen oder sich ein Unternehmen aus Deutschland zurückziehen, muss die Lizenz nach bisheriger Rechtslage ohne Kostenausgleich abgegeben werden. Für den entsprechenden Telekomkonzern würde dann eine einmalige Abschreibung von über 16 Mrd. DM fällig, was eine Marktbereinigung faktisch verhindert. "Wir haben mit Telefonica gesprochen. Die würden sich liebend gern bewegen und ihre Lizenz etwa an die Deutsche Telekom verkaufen", sagt Moftakhar. "Bei der Regulierung muss sich etwas bewegen. Hier müssen sich die freien Marktkräfte entfalten dürfen."

      Doch bis dahin sehen die meisten Experten abgesehen von technischen Gegenreaktionen wenig Spielraum für die Telekom-Titel. "Der Sektor bleibt angeschlagen", so Scarfone. "Das einzige, was derzeit noch wächst, sind Schulden, operative Verluste und der Zeitraum bis zu den Gewinnen." Anleger seien nicht mehr bereit, weit in der Zukunft liegende Gewinne zu honorieren, sondern wollten jetzt Fakten sehen.

      Die Unternehmen stecken in einem Dilemma. Auf der einen Seite müssen sie angesichts der hohen Schuldenlast Kosten sparen. Auf der anderen Seite gilt es, rasch den Ausbau der UMTS-Netzwerke voranzutreiben, um möglichst schnell Umsätze mit der neuen Technologie zu generieren. Scarfone sieht jedoch keine baldige Besserung: "Die einzige Rettung für den Sektor ist eine Konsolidierung."


      Quelle: DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 15:09:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Taxiguide,

      Zum Minusgeschäft für den Bund haben natürlich nicht nur die Steuerausfälle der Telekommunikations-Unternehmen beigetragen, sondern in stärkerem Maße vor allem die Kursverluste der noch vom Bund gehaltenen Telekom-Aktien.

      Wie sagte Hans Eichel so schön?
      UMTS bedeutet Unverhoffte Mittel zur Tilgung von Schulden.

      Er hat seine Schulden getilgt.
      Für die Dt. Telekom und Mobilcom z.B. sind die Schulden aber noch da, und es ist die Frage, ob UMTS jemals ein Geschäft werden wird.

      Heute Mittag war auf n-tv dazu eine interessante Diskussion
      zwischen Stefan Riße und 2 Studiogästen.
      Einer davon war Josef Scarfone, Fondsmanager bei Frankfurt Trust.

      Es wurde festgestellt, daß die UMTS-Lizenzen viel zu teuer waren.
      Hinzu kommen ja noch die Kosten für den Aufbau der Netzstruktur. Sieht nicht gut aus für die Telekommunikationsunternehmen.

      5-6 Lizenzen seien zu viel für eine rentables Geschäft.
      Die Unternehmen würden wohl gern Lizenzen zusammenlegen.
      Aber da spielt leider der Regulierer noch nicht mit.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 15:27:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      ....also sich über den Emmissionspreis von Aktien des Bundes aufzuregen ist ja wohl ziemlich schwachsinnig, ein solcher Preis muß sich IMMER am jew. Börsenkurs orientieren
      ....denkt hier wirklich einer es wäre sinnvoll gewesen diese Aktien bei einem damaligen Kurs von so 65 Euro für 20 rauszugeben oder was?....und zum Trost Gewinn ist der Staatskasse zugeflossen betrachtet es einfach als Spende zur Haushaltssanierung.....
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 16:38:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      Es hätten ja nicht gleich 20 € sein müssen,
      54,50 € hätten es auch getan, in Relation zu den ersten beiden Tranchen.

      Wenn es wenigstens eine Spende gewesen wäre!

      Aber der Bund als Mehrheitsaktionär leidet unter dem bisherigen Kursverfall der T-Aktie auch mächtig.
      Natürlich hat der Bund alles richtig gemacht.
      Die Fehler machen nur die T-Aktionäre.

      Vielleicht hast Du heute nachmittag auf n-tv den Kommentar
      von Ingolf Böhle gehört.
      Telekommunikation ist die Schlüsselbranche im Dax, und da sieht es gar nicht gut aus.
      So lange sich da nichts bessert, wird sich auch im Dax nicht
      viel tun.

      Das gleiche kann man übertragen auf T-Online und den Neuen Markt.

      Übrigens, bist Du auch unter den Spendern?
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 11:22:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Das Volk verabschiedet sich von den "Volksaktien"

      Kurse von Deutscher Telekom, Post und Infineon gehen auf Tauchstation - Experten bangen um die Aktienkultur in Deutschland


      Versprechungen entpuppen sich als fauler Zauber


      Berlin - "Volksaktien" sind derzeit alles andere als in Mode. Vorbei sind die Träume von einem Höhenflug an den Börsen. Stattdessen sind Anleger der Deutschen Telekom, Deutschen Post und von Infineon auf dem harten Boden der Realität gelandet. Die T-Aktie nähert sich ihrem Ausgabepreis der ersten Tranche von 14,57 Euro, die Aktie Gelb krebst im Niemandsland nahe ihrem Allzeittief, und Infineon stürzte in den vergangenen zwölf Monaten um über 66 Prozent ab. "Wir befinden uns in einer kritischen Situation. Viele Anleger machen jetzt erst den Lernprozess durch, dass es sich bei einer Aktie um ein Risikopapier handelt", meint Rüdiger von Rosen, Vorstand des Deutschen Aktieninstituts.
      Während von Rosen aber noch keine Aktienmüdigkeit erkennen kann, schlagen Aktionärsschützer und Politiker Alarm. "Die Schwäche der so genannten Volksaktien ist dramatisch", meint Rainer Brüderle, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Das Vertrauen in die Anlageform Aktie habe erheblichen Schaden genommen. "Die Kleinaktionäre sind durch die T-Aktie zur Aktienanlage gekommen, nun gehen sie möglicherweise durch die T-Aktie wieder heraus", sagt Aktionärsschützer Klaus Nieding.

      Der Begriff "Volksaktie" erscheint vielen Experten nur noch als pfiffiger PR-Gag. Besonders deutlich werde dies im Fall Telekom. Schon zum Börsengang vor fünf Jahren seien die Risiken ausgeblendet worden, kritisiert Nieding. "Mit dem Begriff ,Volksaktie`, gegen den sich die Telekom nie gewehrt hat, entstand der Eindruck, dass dieses Papier jedem bedenkenlos ans Herz gelegt werden kann." Bei der Zuteilung der ersten Tranche von 713 Mio. T-Aktien wurden Privatanleger gegenüber institutionellen Anlegern sogar bevorzugt.

      Wie riskant eine Aktienanlage aber sein kann, haben Telekom-Aktionäre inzwischen erfahren. Hinzu kam das Gefühl, dem Geschehen an den Börsen machtlos gegenüberzustehen. Die zur Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Voicestream eingesetzten 1,17 Mrd. jungen T-Aktien wanderten fast alle in Depots von Großaktionären. Und diese können sich anscheinend nicht schnell genug wieder von den Papieren verabschieden - mit fatalen Auswirkungen auf den Kurs.

      Durchhalteparolen wie zuletzt von Telekom-Chef Ron Sommer würden aber wenig helfen, um das angeknackste Vertrauen wiederherzustellen, meinen Aktionärsschützer. Auch Äußerungen von Infineon-Chef Ulrich Schumacher, der im April nur von "Wachstumsdellen" im Chipgeschäft sprach und wenige Monate später einen Milliardenverlust für dieses Jahr ankündigte, seien fragwürdig. "Die Telekom sowie die Post und Infineon tragen eine besondere Verantwortung für die Aktienkultur in Deutschland", meint Nieding. Um dieser gerecht zu werden, müssten sie ihre Aktionäre mit allen Fakten versorgen und auf die Risiken des Geschäfts hinweisen. Nieding und Brüderle sehen zudem den Bund als Großaktionär bei der Telekom und der Post gefordert. "Es war das politische Ziel, die T-Aktie und P-Aktie zur ,Volksaktie` zu machen. Deshalb muss der Finanzminister einen robusten Aktienkurs für Kleinaktionäre anstreben", meint Brüderle. Der FDP-Politiker fordert zudem, die Machtkonzentration bei Banken unter die Lupe zu nehmen. Vertrauensbildende Maßnahmen sind dringend geboten: Denn was macht man mit "Volksaktien", die dass Volk nicht mehr will?


      Quelle: DIE WELT
      24.08.01
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 16:04:10
      Beitrag Nr. 34 ()
      Gerüchte um Order von 50 Millionen Stücken


      T-Aktie bringt "Bären" zum Schwitzen


      Nachdem der Hongkonger Großaktionär Hutchison Whampoa gesagt hat, auf Grund des niedrigen Börsenkurses werde er seine verbliebenen 172 Millionen T-Aktien zunächst behalten, steigen Telekom um 7,88 Prozent auf 17,88 Euro.





      vwd/rtr FRANKFURT/M. Hutchison hatte mit dem Verkauf von 44 Millionen T-Aktien durch die Deutsche Bank vor zwei Wochen für Aufsehen erregt, 7,5 Millionen davon könnten laut Händlern noch bei der Deutschen Bank liegen.

      "Fundamental hat sich für die T-Aktie nichts geändert. Vor allem US-Aktienfonds decken sich zur Zeit mit Telekom Aktien ein.", so ein Händler. Diesbezüglich machten auch Gerüchte die Runde, wonach eine Order über 50 Millionen Stück aus der Schweiz bestehe. Auch wenn eine solche Order nicht über den Markt abgewickelt wird, "beflügelt sie doch auch den Parkett-Kurs der Telekom", sagte ein weiterer Frankfurter Händler.

      Die T-Aktien haben seit Anfang August mehr als 30 Prozent an Wert verloren, nachdem bekannt geworden war, dass die Deutsche Bank im Auftrag von Hutchison ein großes Paket T-Aktien verkauft hatte. Der Kurs sei nach dieser Transaktion derart stark gefallen, dass man nun annehmen könne, das Schlimmste bei dem Titeln sei vorbei, sagte Jürgen Röthig Metzler Equity Research in Frankfurt. "Ich glaube die Aktie ist fundamental um Mitte 20 Euro gut bewertet." Er glaube, dass die Zeit für Risikofonds, die auf fallende Kurse spekulieren und in der T-Aktie ein "gefundenes Fressen" sahen, vorbei sei.

      Nach Meinung von Händlern haben Hedge-Fonds extrem große Stückzahlen von T-Aktien verkauft, ohne sie besessen zu haben. Sie kämen nun ins Schwitzen. Händler verweisen auch auf auf negative Zeitungsberichte zur T-Aktie. Die ehemals euphorische Stimmung sei tiefer Depression gewichen. Diese wiederum sei oftmals das Zeichen, dass an der Börse das Schlimmste bereits vorüber sei.

      Das gelte in Ansätzen auch für den Gesamtmarkt. Auch hier hätten die "Bären", also Pessmisten, zuletzt große Positionen auf fallende Kurse aufgebaut. Die Stimmung sei aber umgeschlagen, auch weil der Konzern für Infrastruktur im Internet-Bereich Cisco völlig überraschend von einer Stabilisierung des Geschäfts gesprochen hat.

      Desweiteren bestätigte das Investmenthaus Goldman Sachs die Papiere der Deutschen Telekom auf ihrer "Recommended List" für Europa.


      Quelle: Handelsblatt.com
      24.08.01
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 10:09:04
      Beitrag Nr. 35 ()
      das ist wirklich ein nicht wieder gutzumachender Schaden
      der Aktionärskultur

      immer mehr merken wie sie vom eigenen Staat verarscht wurden



      Bussi Bondgirl
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 23:41:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      K O M M E N T A R



      Schluss mit der T-Lüge

      Es gibt keine Volksaktie - schon gar nicht die Telekom

      Von Marc Brost



      Was macht man bloß mit einer Volksaktie, die das Volk kaum noch will? Ein ordentlicher Preis jedenfalls, das merken in diesen Tagen viele Anleger, ist für die Aktie der Deutschen Telekom nicht mehr zu bekommen. Die Branchenexperten der Banken trauen dem Papier, das in seiner stärksten Zeit mehr als 100 Euro kostete, bestenfalls einen Kurs um 30 Euro zu. Für viele Aktionäre, die erst beim dritten Börsengang im vergangenen Jahr eingestiegen sind, geht es nur noch darum, wenigstens langfristig wieder in die Nähe des Ausgabepreises von 66,50 Euro zu kommen. Wer diese Geduld nicht hat, verkauft. Die Volksaktie Telekom ist der Misserfolgswert vieler Wertpapierdepots. Und Firmenchef Ron Sommer? Der weist die Schuld am jüngsten Kursdebakel der Deutschen Bank zu.

      Das wirkt billig. Denn die Lehre aus dem tiefen Fall der T-Aktie ist eine andere: Volksaktien gibt es nicht. Die Telekom hat zwar eine ungewöhnlich hohe Zahl von privaten Kleinaktionären, eben das Börsenvolk. Aber die T-Aktie ist kein Papier, das sich jeder bedenkenlos ins Depot legen sollte, um fürs Alter zu sparen. Selbst wenn es sich um ein ehemaliges Staatsunternehmen handelt und der Bund noch immer ein dickes Aktienpaket hält. Selbst wenn die Telekom von Analysten lange Zeit mit Wohlwollen bedacht wurde - weil das Unternehmen so schlau war, bei seinen Geschäften am Kapitalmarkt alle wichtigen Finanzhäuser ins Boot zu holen. Telekommunikation ist ein riskanter Markt, die Gewinne der Unternehmen ändern sich schnell. Die T-Aktie ist ein Risikopapier wie jede andere Aktie.

      Nun spüren das auch die Anleger. Denn offensichtlich gibt es einen Gegensatz zwischen ihren Interessen und den Zielen des Unternehmens: Die Aktionäre murren, weil sie im Boom zu teuer eingestiegen sind und jetzt, in der Krise, auf dicken Verlusten sitzen. Die Telekom-Führung dagegen musste wissen, dass ihr Kurs nach dem Kauf des US-Mobilfunkers Voicestream unter Druck gerät - weil sich die mit T-Aktien entlohnten Verkäufer nun schnellstmöglich von ihren Anteilen am deutschen Fernmelderiesen trennen. 500 Millionen T-Aktien können in den kommenden Monaten auf den Markt geworfen werden. Die unternehmerisch durchaus sinnvolle Strategie der Telekom bezahlen ihre Aktionäre mit einem kräftigen Kursabschlag.

      Fragen Sie Herrn Sommer

      Natürlich hat die Deutsche Bank ungeschickt gehandelt, als sie die Aktie zum Kauf empfahl und einen Tag später - im Auftrag eines Kunden - insgesamt 44 Millionen Aktien verkaufte. Dass der Kurs der T-Aktie aber seit dem Verkauf durch die Bank nochmals um 18Prozent sank? Dass Fondsmanager sich von der Aktie distanzieren und betonen, die Telekom spiele bei ihnen nur noch eine Nebenrolle? Dass das Vertrauen in die T-Aktie tatsächlich erschüttert ist, wie Sommer sagt, die Krise aber offenbar tiefere Gründe hat als allein den Aktienverkauf durch die Bank? All das ficht den Chef nicht an. Für Erfolge ist nur einer zuständig, bei Misserfolgen sind es die anderen.

      Frage an Ron Sommer im März 2000, damals steht die Aktie auf ihrem Rekordhoch von über 100 Euro: Ob ihm angesichts der atemberaubenden Kursentwicklung nicht bange werde? Antwort Sommer: "Warum sollte mir das Angst machen?" Im November 2000, der Kurs ist inzwischen unter 40 Euro gefallen, sagt der Telekom-Chef: "Als unsere Aktie bei 70 Euro war, habe ich mich ganz wohlgefühlt. Als sie dann aber nur aufgrund von Gerüchten auf 100 Euro hochschoss, wurde mir klar, dass dieser Markt dramatisch überhitzt war."

      Es ist richtig, wenn Sommer - wie die Vorstände anderer Unternehmen auch - den Herdentrieb der Analysten geißelt, die ein Papier heute in die Höhe jubeln und morgen in den Abgrund schreiben. Aber der Telekom-Chef hat mitgespielt und selbst immer wieder die Erwartungen geschürt. "Wer jetzt bei der T-Aktie einsteigt, kann sich auf ein fantastisches Potenzial freuen", sagte er vor dem dritten Börsengang der Telekom. Für Anleger klingt das wie blanker Hohn. Wer damals kaufte, hat bis heute 70 Prozent verloren.

      Eine Aktie als Volksaktie zu bezeichnen ist ein guter PR-Gag, mehr nicht. Jeder Markt, so sicher er heute wirkt, kann sich schnell wandeln. Und dann?



      Quelle: DIE ZEIT 34/2001
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 09:31:30
      Beitrag Nr. 37 ()
      aber Volksverarschung gibts :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 10:26:34
      Beitrag Nr. 38 ()
      früher - siehe Bibel - wurden solche Leute wie Sommer und die Banker gesteinigt.... Verräter... jetzt kaufen sich diese leute in Florida und auf den Balearen Fincas und Boote für Millionen das ist der moderne demokratische Staat

      siehe Mannesmann Esser
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 16:18:28
      Beitrag Nr. 39 ()
      zwingt dich ja niemand denen Geld zu geben


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