BB Biotech mit fast 13 % Diskont!! (Seite 15)

[Strgbuy]

Müsste sich doch auch mal auf den Kurs von BB Biotech auswirken, oder? Starkes Potential für höhrere Kurse ist doch da...

[Global-Player83]

Die nächste Übernahme im Depot von BB Biotech, diesesmal trifft es MYOK.

BMY bietet 13 Mrd. $ oder 225$ je Aktie, ein Premium von 61% auf den letzten Kurs.

[ThomasTrier]

Unser heutiger Interviewpartner ist der Head of Investment Management von BB Biotech, Dr. Daniel Koller.

BB Biotech ist einer der weltweit größten Anleger bei Biotechnologieunternehmen und hat sich auf die wichtigste Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts spezialisiert. Dr. Daniel Koller, Leiter des Investment Management Teams von BB Biotech, hat uns tiefe Einblicke in die zukunftsträchtige Welt der Biotech-Unternehmen ermöglicht.



Herr Koller, wie sahen die ersten Schritte der BB Biotech aus?

Dr. Koller: Wir gehören zu den Biotech-Investoren der ersten Stunde und sind nun seit 1993 als Beteiligungsgesellschaft unterwegs, unter anderem auch mit einer Notierung an der Frankfurter Börse. Zu jener Zeit fanden Investoren in der Schweiz und Deutschland nur schwer Zugang zu den höchst innovativen, aber in den USA domizilierten Biotech-Unternehmen. Das Thema war zwar bekannt, es fehlte aber an Expertise um die richtigen Firmen auszuwählen. BB Biotech hat diese Lücke geschlossen. Über die Zeit haben wir natürlich unser Portfolio an Biotech-Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt.

Am Grundsatz bzw. dem Zweck der Beteiligungsgesellschaft hat sich aber bis heute nichts geändert. Wir sind langfristige Investoren, die jedes unserer Unternehmen einer detaillierten fundamentalen Analyse unterziehen. In unserem Team arbeiten Experten aus verschiedenen Fachrichtungen wie Molekularbiologie, Neurologie und Chemie. Diese Kombination aus Branchenexpertise, langfristigem Investmenthorizont und Kontinuität haben zu einem überzeugenden Leistungsausweis geführt und uns schlussendlich zu einem der führenden Biotech-Investoren gemacht.

Das hört sich spannend an! Die Demographie und insbesondere die alternde Gesellschaft scheinen sich zu einem Megatrend zu entwickeln. Stimmen Sie dem zu?

Dr. Koller: Auf jeden Fall. In der Biotech-Branche greifen zwei Entwicklungen ineinander: Es gibt immer mehr Menschen und sie werden erfreulicherweise immer älter. Aktuell sind rund eine Milliarde Menschen älter als 60 Jahre. In fünf Jahren werden es wahrscheinlich schon 1,2 Milliarden sein und 2050 rechnet man mit zwei Milliarden. Bekanntlich nehmen mit dem Alter auch die Erkrankungen zu. Mit 65 haben 25 Prozent der Menschen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, mit 85 sind es schon mehr als 40 Prozent. Auch bei Krebs und Arthritis und Alzheimer steigen die Fallzahlen mit dem Alter.

Wie kann die Biotechnologie hier mitwirken?

Dr. Koller: Wenn wir den steigenden Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen befriedigen wollen, kommt innovativen, hoch wirksamen Medikamenten eine tragende Rolle zu. Nicht zuletzt auch, um die Gesundheitskosten zu senken. Ein großer Teil der neuen Medikamente stammt heutzutage von Biotech-Unternehmen. Dieses Umfeld erlaubt es dem Sektor weiterhin zweistellig zu wachsen. Nehmen wir das Beispiel Hepatitis C. Die Firma Gilead hat Ende 2013 einen Wirkstoff, Sofosbuvir, auf den Markt gebracht, welcher eine bisher chronische Krankheit vollständig heilen kann. Dieses Medikament ist zwar teuer. Unbehandelte Patienten drohen aber Leberzirrhosen, Leberkrebst oder gar eine Transplantation, die dann das Fünf- bis Zehnfache kosten.

Verstehe, hier ist also auch ein Wandel zu beobachten. In welchen Segmenten sehen Sie aktuell das größte Potenzial für Anleger? Wie können Anleger an diesem Wandel partizipieren?

Dr. Koller: Besonders überzeugt sind wir von Unternehmen, die in neue Technologieplattformen investieren. Sie dienen als Basis für die Herstellung zahlreicher neuer Wirkstoffe zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten. Dazu zählen auf RNA-Wirkstoffe (Ribonukleinsäure) fokussierte Unternehmen wie etwa Ionis Pharmaceuticals, Alnylam Pharmaceuticals, Wave Life Sciences und Moderna Therapeutics. Ausserdem umfasst unser Portfolio Beteiligungen an Gentherapieunternehmen und Gene-Editing-Unternehmen wie Crispr Therapeutics, Sangamo, Homology, Voyager Therapeutics und Generation Bio. Im Weiteren dürften Technologien zur Proteindegradation in Zukunft neue Behandlungsmöglichkeiten bei Krebserkrankungen und immunologischen Indikationen bieten. Um davon zu partizipieren, sind wir in Arvinas investiert.

Logisch, diese Anlagestrategie erscheint mir als sinnvoll. Können Sie hier auf die langfristige Performance von BB Biotech eingehen?

Dr. Koller: Gerne, Herr Möbus. Rückblickend haben wir eine jährliche Rendite von plus 13% seit der Gründung 1993 in CHF erzielt, was absolut gesehen ein Plus von 2.641% ausmacht. Dabei ist auch die Dividende, die derzeit 5% p.a. beträgt, miteingerechnet. In Zeiten rekordtiefer Zinsen bietet die Aktie damit eine sehr attraktive Ausschüttung.

Definitiv vorzeigbar! Denken Sie, dass aufgrund der Corona-Krise, sich mittlerweile mehr Anleger mit dem Thema Gesundheit befassen?

Dr. Koller: Die Biotechbranche hat im zweiten Quartal erstmals seit etwa fünf Jahren wieder nachhaltige Kapitalzuflüsse von Seiten einer breiteren Investorenschaft gesehen. Das kam nicht nur Unternehmen zugute, die an Produkten gegen das Coronavirus arbeiten. Der gesamte Sektor, und damit auch unser Beteiligungsportfolio, hat davon zusätzlichen Auftrieb bekommen.

Was könnten die Gründe hierfür sein?

Dr. Koller: Die gesamte Branche hat schnell und konstruktiv auf die Pandemie reagiert. Dass so viele Firmen auf einen Schlag untereinander, aber auch mit staatlichen Behörden sehr effektiv kooperieren, um schnell Lösungen zu finden, ist ein Katalysator in der Geschichte der Medikamentenentwicklung. Darauf lässt sich in der Zeit nach Covid-19 aufbauen – bei weiteren Epidemien oder Pandemien, aber auch ganz allgemein für die Entwicklung von neuen Produkten.

Und wie sieht dies bei Ihnen aus: Beeinflusst Covid-19 die Anlagestrategie von BB Biotech?

Dr. Koller: Pandemien sind in der Regel nicht nachhaltig präsent. Wir werden uns in diesem Umfeld nicht von den mittlerweile unzähligen Projekten zu Covid-19 verlocken lassen. Unser Fokus bleibt auf chronischen und bislang nicht oder kaum behandelbaren Erkrankungen.

Welches Risikomanagement betreibt BB Biotech?

Dr. Koller: Eine unserer wichtigsten Steuerungen ist die S-Kurvenstrategie als Kompass für die Gewichtung. Unsere Portfolioneulinge befinden sich zumeist noch in klinischen Entwicklungen. Um mögliche Ausfallrisiken zu minimieren, werden diese niedriger gewichtet. Mit dem zunehmenden Reifegrad werden die Firmen profitabel und haben mehr zugelassene Produkte. Dank dem damit verbundenen gesteigerten Börsenwert gewinnen sie an Gewichtung und bewegen sich auf das obere Ende der S-Kurve zu.

Zum Abschluss habe ich noch eine Frage an Sie: In welchem Segment erwarten Sie die größten Fortschritte – bezogen auf marktreife Produkte?

Dr. Koller: Die individualisierte Medizin wird vor allem in der Krebsmedizin zahlreiche neue Produkte hervorbringen. Ein weiteres wichtiges Feld sind die seltenen erblich bedingten Erkrankungen. Hier schaffen neue Technologien mögliche gute Behandlungsoptionen und mit genetisch basierten Medikamenten könnten sich die bestehenden Gendefekte dauerhaft beheben.

Vielen Dank für den tiefen Einblick in die Biotech-Branche, Herr Koller. Sie haben mir und unseren Lesern ein Stück weit die Augen geöffnet. Ich wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern weiterhin alles Gute für die Zukunft!

[ThomasTrier]

https://www.finanztrends.info/bb-biotech-vorstand-dr-daniel-koller-im-interview-pandemie-nicht-nachhaltig-praesent/

[watchingtheflood]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.937.586 von Global-Player83 am 31.08.20 14:40:27

Timing ist Glücksache .... aber leider haben Sie auch bei ihrer größten Position das Gras nicht wachsen hören.... aus regulatorischer Sicht könnte man das begrüßen, als Aktionär eher weniger.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.937.586 von Global-Player83 am 31.08.20 14:40:27

erzähle.... ;-)

[Global-Player83]

AKCA wird für 18.15$ übernommen...ihr werdet überrascht sein von wem

[Global-Player83]

Betrifft ITCI genauso. Da waren die Umsatzzahlen auch eher mau.

[Kara-ben-nemsi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.169.287 von Kara-ben-nemsi am 29.03.20 18:48:55

Im März, oder so, hatte ich was (wie immer negatives, haha) über die Biotechs geschrieben Dabei habe ich die Stichworte "Cholesterin" sowie "Vertriebsmannschaften..." benutzt. Damit meinte ich ESPR. Diese haben vermutlich eine ganz junge, und unerfahrene Vertriebsmannschaft.
Esperion hat, wie GlobalPlayer berichtete, recht wenig von ihrem neuen Cholesterinsenker verkaufen können.
Kommt für mich wenig überraschend und wird vermutlich im nächsten Quartal nicht sehr viel besser

Einen weiteren Satz aus meinem Frühjahrsgutachten möchte ich heute aber auch noch etwas erweitern: "Es ist mir unbegreiflich, wie man bereit ist, 17% Aufgeld für BB Biotech zu bezahlen!

Das mit der Ausgabe neuer Aktien möchte ich hiermit korrigieren. Da die Aktienkurse der Biotechfirmen jetzt überwiegend sehr hoch stehen, seit Frühjahr stark gestiegen.... wird es in der nächsten Zeit eventuell zu vermehrten Kapitalerhöhungen kommen. Siehe ICPT heute.

Desweiteren hatte ich das Stichwort "Fusspilz" benutzt....... Das hatte natürlich keine weitere Bedeutung für BB Biotech.

Zitat von Kara-ben-nemsi: Keine guten Aussichten für die Biotech Branche.

Jetzt werden die ersten klinischen Studien verschoben, unterbrochen. Die Krankenhäuser haben gerade genug mit Corona zu tun, da haben sie keine kapazitäten für Migräne, Cholesterin oder Fusspilz frei.
Ebenso ist es für Vertriebsmannschaften gerade recht schwer in die Praxen, an die Arzte zu kommen.

Durch social Distancing dürfte es auch für Firmenübernahmen gerade schwerer geworden sein. Keine Konferenzen, keine Shows für Investoren. Es würde mich auch etwas wundern, wenn dafür viel Zeit auf den Chef-etage übrig ist. Die haben alle gerade andere Sorgen.

Refinanzierung für keine Biotechs ist gerade auch recht schwierig. Der Kapitalmarkt für festverzinsliche ist für kleine Biotechs ja sowieso immer schon schwierig anzuzapfen (Mangel an Sicherheiten). Von niedrigen Zinsen profitieren Biotechs kaum.

Der Markt für Risikokapital (Ausgabe neuer Aktien) ist aufgrund niedriger Börsenkurse auch gerade schwierig.

Ich kann es absolut nicht verstehen, dass die Anleger bereit sind, mehr als 15% Aufgeld für einen Biotech Investmentfond zu bezahlen. Cash sollte ganz klar die bessere Alternative sein, als ein zu teurer Fonds.

Wenn schon, dann könnte man in ein zwei aussichtsreiche Einzelwerte investieren. Dazu bitte ich die Berichte von user Global-Player zu beachten!

Aber nicht in BB Biotech!

how, ich habe gesprochen.

[Global-Player83]

ESPR zeigt sich momentan schwach bei ~32/33$. Die Produktumsätze in Q2/20 waren minimal.