Aktien Frankfurt
Dax kommt knapp über 13 000 Punkten nicht vom Fleck
(Im vierten Absatz wurden bei TecDax die Nachkommastellen ergänzt: 2484,68)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch kaum vom Fleck gekommen. Geprägt wurde der Handelstag von einer Flut von Unternehmenszahlen. Aktuelle Daten zum Ifo-Geschäftsklima
gaben den Kursen keinen Schwung, obwohl die Stimmung in den deutschen Unternehmen im Oktober auf ein Rekordhoch gestiegen ist.
Der Dax setzte seinen Pendelkurs um die Marke von 13 000 Punkten aus den Vortagen fort und trat am Nachmittag prozentual unverändert mit 13 013,22 Punkten auf der Stelle. Am Dienstag hatte er sich mit einem knappen Plus gerade so über der runden Schwelle behaupten können.
"Vor der wichtigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag herrscht Stillstand. Dies muss nicht negativ sein, aber den Dax-Bullen läuft langsam die Zeit davon", stellte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader fest. Sollte das Börsenbarometer nicht bald nachhaltig über die Marke von 13 000 springen, könnten stärkere Gewinnmitnahmen einsetzen, so Cutkovic.
Der MDax gewann zuletzt 0,06 Prozent auf 26 153,02 Zähler, während es für den Technologiewerte-Index TecDax um 0,11 Prozent auf 2484,68 Punkte nach unten ging. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,08 Prozent auf 3613,53 Punkte.
Viele Experten rechnen damit, dass die EZB auf ihrer Sitzung den Einstieg in den Ausstieg aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik beschließt. Fest erwartet wird, dass sie ihre Wertpapierkäufe auch 2018 fortführen wird, allerdings in geringerem Umfang als bisher.
Von Unternehmensseite standen am Mittwoch die Lufthansa im Fokus. Die Papiere der Fluggesellschaft ließen sich auch von anfänglichen Gewinnmitnahmen nach erwartet starken Quartalszahlen nicht stoppen und setzten ihren Höhenflug seit Jahresbeginn fort: Sie gewannen zuletzt 3,32 Prozent auf 27,055 Euro. Damit nähern sie sich ihrem fast 20 Jahre alten Rekordhoch bei über 28 Euro. Branchenkenner begründeten die Rally mit der von Lufthansa-Chef Carsten Spohr befeuerten Übernahmefantasie um die insolvente Staatslinie Alitalia.
Ceconomy legte im abgelaufenen Geschäftsjahr dank des Onlinebooms weiter zu. Vor allem im deutschsprachigen Raum habe der Elektronikhändler dank neuer Produkte und einer hohen Nachfrage ein exzellentes Wachstum vorweisen können, lobte Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers. Dies sei am Markt so nicht erwartet worden. Ceconomy-Titel gewannen an der MDax-Spitze 5,13 Prozent.
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Der Getränkeabfüllanlagenhersteller Krones bestätigte trotz eines schwächeren dritten Quartals seine Jahresziele. Die im Minus gestarteten Aktien schafften es zwischenzeitlich in positives Terrain, standen zuletzt aber wieder 0,45 Prozent tiefer. Erst vor drei Wochen hatten sie mit 121,25 Euro ein Rekordhoch erreicht und dabei das Kursplus seit Jahresbeginn auf fast 40 Prozent ausgebaut.
Die angekündigte Anteilsreduzierung des Stahlkonzerns Salzgitter am Kupferhersteller Aurubis belastete die Aktien beider Unternehmen. Während es für Aurubis um 2,24 Prozent bergab ging, verloren Salzgitter-Titel in einem schwachen Branchenumfeld 1,40 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,27 Prozent am Vortag auf 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 140,98 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 160,84 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1781 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1761 Dollar festgesetzt./gl/jha/
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---