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    USA  1231  0 Kommentare Trump kann die grüne Revolution nicht aufhalten

    Heute vor einer Woche endete die UN-Klimakonferenz in Bonn. Bemerkenswert ist, wie passiv sich die US-Delegation dieses Jahr verhalten hat. Was auf einem von ihr ausgerichteten Event passierte, ist allerdings noch weitaus bemerkenswerter: Mit Kate Brown und Jay Inslee stürmten zwei amtierende US-Gouverneure die Veranstaltung und kritisierten offen den Kurs der Trump-Regierung. Ähnlich deutlich wurde Ex-Gouverneur und Umweltaktivist Arnold Schwarzenegger. Er unterstrich, dass der Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen folgenlos bleibt.

    Von Thomas Gütle, Geschäftsführender Gesellschafter, US Treuhand

    US-Bundesstaaten gründen eigene Initiativen
    Denn die einzelnen US-Bundesstaaten setzen ihr Engagement beim Thema Klimaschutz trotz der olitik von Donald Trump fort. Als bekannt wurde, dass die USA aus dem Pariser Abkommen austreten werden, hat beispielsweise Kalifornien einen eigenen Vertrag mit der Volksrepublik China abgeschlossen. Zudem wurde schon in den vergangenen Jahren so viel verändert, dass die grüne Revolution in den USA gar nicht mehr aufzuhalten ist. Es war ebenfalls der Bundesstaat Kalifornien, der im Jahr 2015 maßgeblich für die Gründung des Klimaschutzbündnisses "Under2MoU" verantwortlich war - zusammen mit Baden-Württemberg. Gemeinsames Ziel ist es, die Erderwärmung bis 2050 auf höchstens zwei Grad Celsius zu beschränken. Inzwischen sind nicht nur zahlreiche weitere deutsche Bundesländer Teil dieser Kooperation, sondern ganze 205 Regionen in 43 Staaten.

    Private Unternehmen agieren ebenfalls immer umweltbewusster. Das gilt nicht nur für die etwa 1.400 Firmen, die sich gemeinsam mit US-Bundesstaaten und Kommunen an der Initiative "America's Pledge" beteiligen und sich freiwillig an die Pariser Bestimmungen halten. Häufig werden mit dem Thema Klimaschutz zunächst Unternehmen aus der Automobilbranche, dem produzierenden Gewerbe oder Energieversorger in Verbindung gebracht. Doch die Frage nach einer emissionsarmen Betriebsweise ist im Immobiliensektor genauso relevant. Auch dort hat in den Vereinigten Staaten ein wichtiger Transformationsprozess eingesetzt, was besonders am Beispiel von Bürogebäuden deutlich wird.

    Sogenannte Green Buildings waren in den ersten Jahren nach dem Millennium in den US-Metropolen noch ziemlich selten. Heutzutage wird hingegen nach hohen Standards gebaut und modernisiert. Immer mehr Projektentwickler achten darauf, dass ihre Immobilien die Kriterien für eine LEED- oder ENERGY-STAR-Zertifizierung erfüllen. Erstere erhält ein Gebäude, wenn es unter anderem bei den verwendeten Baumaterialien, der Energie- und Wassereffizienz und der Qualität der Raumluft die für die Zertifizierung erforderlichen Anforderungen erfüllt. Der ENERGY STAR wird Büroimmobilien verliehen, wenn ihr Energieverbrauch deutlich niedriger ist als bei vergleichbaren Gebäuden.

    Immer mehr Gebäude werden zertifiziert
    Wie tiefgreifend der grüne Wandel ist, zeigen aktuelle Ergebnisse von CBRE: Der weltgrößte Immobiliendienstleister stellt jährlich einen Index zusammen, wie hoch der Anteil von zertifizierten Büroimmobilien in den 30 wichtigsten US-Städten ist. Während 2005 gerade einmal fünf Prozent der gesamten Büroflächen zertifiziert waren, beträgt der Anteil an Flächen mit LEED- oder ENERGY-STAR-Auszeichnung in diesem Jahr stolze 38 Prozent - 18 Prozent besitzen sogar beide Zertifizierungen. Gleichzeitig zeigt sich immer wieder, dass diese Zertifizierungen ein handfester Marktvorteil sind. Entsprechend ausgezeichnete Immobilien sind unter Investoren begehrt. Es wäre also falsch, die Forderungen nach mehr Umwelt- und Klimaschutz ausschließlich als moralischen Leitsatz zu betrachten. Vielmehr ist der ökologische Fußabdruck längst zum Bestandteil des wirtschaftlichen Denkens und Handelns US-amerikanischer Unternehmen geworden. Auch im Bereich Personalgewinnung ist er ein wichtiger Aspekt, schließlich legen viele exzellent ausgebildete Millennials Wert darauf, dass das Unternehmen nachhaltig agiert.




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