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    Südkorea  1766  2 Kommentare Kapitalismus tut den Menschen gut*

    In Pyeongchang beginnen die Olympischen Winterspiele. Die Welt schaut auf Südkorea. Auch wir Deutschen könnten uns etwas von den Südkoreanern abschauen: Die geben über 20% für die Bildung aus, während die GroKo eine kleine Lockerung im "Kooperationsverbot" feiert.

    Bevor Korea 1948 in einen kapitalistischen Süden und einen kommunistischen Norden geteilt wurde, war es eines der ärmsten Länder der Welt, vergleichbar mit Afrika südlich der Sahara - und das blieb bis Anfang der 60er-Jahre so. Heute steht das kapitalistische Südkorea mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 27.539 Dollar vor Ländern wie Spanien (26.609), Russland (8.929), Brasilien (8.727) oder China (8.113) und ist die achtstärkste Exportnation der Welt. Produkte von koreanischen Unternehmen wie Samsung, Hyundai und LG sind weltweit beliebt.

    Vage Schätzungen für Nordkorea beziffern das Bruttoinlandsprodukt auf 583 Dollar pro Kopf. Immer wieder sterben Tausende Nordkoreaner bei Hungersnöten. Deutlicher kann man wohl nicht die Überlegenheit eines kapitalistischen gegenüber einem kommunistischen Wirtschaftssystem zeigen. Der Kontrast zwischen Nord- und Südkorea könnte stärker nicht sein. Nach dem Index der wirtschaftlichen Freiheit 2017 gehört Südkorea zu den 25 freiesten Ländern der Welt, es rangiert mit Platz 23 beispielsweise vor Deutschland (26) oder Japan (40). In der Kategorie "Business Freedom" erzielt Südkorea sogar 90,6 von 100 möglichen Punkten. Zum Vergleich: Nordkorea rangiert auf Platz 180, das ist der letzte Platz in dem Ranking. Im Bereich "Business Freedom" erhält es nur fünf von 100 möglichen Punkten.

    Ausgangslage nach dem Zweiten Weltkrieg
    Die Ausgangslage für Südkorea nach dem Zweiten Weltkrieg war sehr schwierig: Das Land bekam zunächst keinerlei Hilfe von den USA, während Nordkorea von der Sowjetunion und China stark unterstützt wurde. Südkorea war ein reines Agrarland ohne nennenswerte Bodenschätze, während fast alle Bodenschätze der Halbinsel wie Eisenerz, Gold, Kupfer, Blei, Zink, Graphit, Molybdän, Kalkstein und Marmor in Nordkorea konzentriert sind. Die Bevölkerung Südkoreas wuchs sehr rasch, weil viele Menschen aus dem kommunistischen Norden flüchteten - allein in den Jahren 1945 bis 1947 nahm die Einwohnerzahl von 16 auf 21 Millionen Menschen zu. Viele Bewohner des Südens fristeten ein Leben am oder unterhalb des Existenzminimums.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Südkorea Kapitalismus tut den Menschen gut* In Pyeongchang beginnen die Olympischen Winterspiele. Die Welt schaut auf Südkorea. Auch wir Deutschen könnten uns etwas von den Südkoreanern abschauen: Die geben über 20% für die Bildung aus, während die GroKo eine kleine Lockerung im "Kooperationsverbot" feiert.

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