Aktien Frankfurt Ausblick
Dax dank Wall Street weiter auf Erholungskurs
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung an der Wall Street dürfte zum Wochenstart auf den deutschen Aktienmarkt abfärben. Der X-Dax als wichtigster außerbörslicher Indikator für den Leitindex Dax signalisierte eine knappe Stunde vor dem Börsenstart am Montag einen Zuwachs von 0,65 Prozent auf 12 427 Punkte.
Damit würde das Börsenbarometer an die Erholung der Vorwoche anknüpfen, in der der Dax um rund dreieinhalb Prozent zugelegt hatte. Auch die Marke von 12 400 Punkten, die sich zuletzt noch als eine zu hohe Hürde erwiesen hatte, würde wieder geknackt werden. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Montag ein gutes halbes Prozent höher erwartet.
Der US-Aktienmarkt hatte am Freitag nach einem starken Arbeitsmarktbericht deutlich zugelegt mit einem Rekordhoch beim Techwerte-Index Nasdaq 100 . Auch in Asien gab es zum Wochenauftakt durchweg kräftige Gewinne.
Zuletzt belastende Themen wie der Handelskonflikt durch die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium rückten an den Börsen zwar wieder etwas in den Hintergrund, sie stecken aber nach wie vor in den Köpfen der Anleger - umso mehr, da US-Präsident Donald Trump nun auch mit Strafzöllen auf deutsche Autos droht. Aktien von Daimler und BMW sollten die Anleger daher im Auge behalten. "Trump verbreitet weltweit Sorgen, macht sein 'Wahlversprechen' wahr und verhängt auf immer mehr Produkte Strafzölle", hieß es von den Experten von Metzler.
"Optimismus und Risikobereitschaft sind zurück. Die Anleger werden wieder mutiger", konstatierte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Der jüngste Optimismus an den US-Börsen stecke auch die europäischen Investoren an. Allerdings hinkten die europäischen Indizes dem US-Markt noch deutlich hinterher, so Altmann. Trumps "America first"-Politik hinterlasse an den europäischen Börsen ihre Spuren.
Unternehmensseitig steht am Montag der von der Zerschlagung bedrohte Energiekonzern Innogy im Fokus. Zu den Plänen des Großaktionärs RWE und des Konkurrenten Eon hielt sich Innogy dabei zunächst bedeckt. Man werde dazu "zu gegebener Zeit Stellung nehmen", hieß es.
RWE und Eon hatten am Sonntag überraschend mitgeteilt, dass sie die Geschäftsfelder von Innogy unter sich aufteilen wollen. Eon will dazu in einem ersten Schritt Innogy komplett übernehmen und im Gegenzug den Konkurrenten RWE am eigenen Unternehmen beteiligen. Anleger begrüßen die jüngste Entwicklung, wie das auf der Handelsplattform Tradegate vorbörsliche Plus der Innogy-Aktien von gut 13 Prozent zum Xetra-Schluss zeigt. Eon-Papiere gewannen vorbörslich rund 7 Prozent, RWE gut 5 Prozent.
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Vom Anlagenbauer Gea Group gab es endgültige Jahreszahlen. Zudem steht am Nachmittag im Rahmen eines dann beginnenden Kapitalmarkttages die Veröffentlichung der neuen Mittelfristziele an. Analyst Jack O'Brien von Goldman Sachs ging zuletzt davon aus, dass der MDax -Konzern seinen Ausblick für 2020 senken wird. Derweil hält Gea nach einem abermals schwachen Jahr seine Aktionäre mit einer Dividendenerhöhung bei Laune. Für 2017 will das Unternehmen 0,85 Euro je Aktie auszahlen - mehr als von Analysten erwartet. Vorbörslich gewannen die Aktien auf Tradegate 0,3 Prozent zum Xetra-Schluss dazu.
Aus dem SDax veröffentlichte zudem der Finanzdienstleister Hypoport endgültige Jahreszahlen. Hypoport erzielte 2017 einen Rekordumsatz und rechnet mit dynamischem Wachstum für 2018./ajx/das