Marktkommentar
Dr. Oliver Stolte (Alpine Trust): Nach der ersten Korrektur
An den globalen Aktienmärkten fielen, insbesondere in Europa, die Erholungsbewegungen nach der Korrektur im Februar sehr verhalten aus.
Status quo
Nach der ersten Korrektur an den globalen Aktienmärkten im Februar fielen die Erholungsbewegungen – insbesondere in Europa – sehr verhalten aus. Europäische Aktien notieren noch 9% unter Ihren 2018er Höchstständen – amerikanische Titel lediglich 3% hierunter. Hauptgründe hierfür sind der wieder schwächere USD als auch die angekündigten Importzölle in den USA. Wir haben jüngst wieder für ¼ der maximalen Aktienquote den Dax netto short aufgebaut.
Anleihen der zweiten Qualität notierten einmal mehr seitwärts. Anleihen der 1. Qualität kamen nach US-Arbeitsmarktzahlen stärker unter Druck, da nun vier anstatt drei US-Zinserhöhungen erwartet werden. WTI-Rohöl notierte letztlich wieder um 60 US-$/Barrel. Gold schwankte nur minimal in einer sehr engen Handelsspanne zwischen 1.310 und 1.330 US-$/Unze.
Outlook
Nach den nur schwachen Erholungen im Anschluss an die Februar-Korrektur erwarten wir – insbesondere in Europa – kurzfristig schwächere Aktienkurse und können uns zeitig einen Dax um 11.200-11.400 Punkte vorstellen. Die US-Märkte dürften maximal lediglich auf ihre Februar-Tiefs zurückkommen, d.h. S&P500 bei 2.560 Punkten. Grund der unterschiedlichen Performances ist und bleibt das Währungsverhältnis EUR-USD. Wir gehen zunächst von einer weiteren USD-Schwäche bis 1,27-1,29 USD/EUR aus. Wie bereits seit Mitte des letzten Jahres publiziert, haben wir den Top-Building Prozess an den Aktienmärkten für das jetzige Zeitfenster erwartet, so dass unseres Erachtens unverändert bei einer anschließenden Erholung an den Aktienmärkten sicherlich nicht mehr die bisherigen Höchststände erreichen werden.
Anleihen der 2. Qualität werden schwächer tendieren, so dass kurze Laufzeiten entscheidend sein werden, um noch positive Renditen zu erzielen. Anleihen der 1. Qualität werden im Kurs weiter nachgeben, da – trotz fallender Aktienmärkte – auch weiterer Druck durch steigende Zinsen entstehen wird. WTI-Rohöl sehen wir in Zukunft weiterhin schwächer. Einhergehend mit einem schwächeren USD sollte sich Gold im nächsten Anlauf deutlich über 1.400 US-$/Unze entwickeln.
Der Alpine Fund ist entsprechend positioniert.
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