checkAd

    WOCHENAUSBLICK  1268  0 Kommentare Über dem Dax braut sich was zusammen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Woche könnte für den deutschen Aktienmarkt ungemütlich werden. G7-Treffen, Notenbank-Entscheidungen und das politische Italien sind die Themen, die die Anleger beschäftigen.

    Der Dax wirkt charttechnisch bereits etwas angeschlagen, nachdem ihm zuletzt der nachhaltige Sprung über die Marke von 12 900 Punkten verwehrt blieb und Gewinnmitnahmen bei stark gelaufenen Technologiewerten für Abwärtsdruck im Gesamtmarkt gesorgt hatten.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.603,99€
    Basispreis
    18,87
    Ask
    × 9,89
    Hebel
    Long
    16.844,22€
    Basispreis
    18,99
    Ask
    × 9,88
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Am Montag dürfte zunächst das an diesem Wochenende in Kanada stattfindende Treffen der sieben Industrienationen (G7) nachwirken. Experten gehen nicht davon aus, dass es die Sorgen um den Welthandel abmildern wird. "Zum Thema Strafzölle wird es eher weitere verwirrende Signale geben", glaubt Analyst Jochen Stanzl von CMC Marktes.

    Das G7-Treffen sei eher ein Trump-gegen-G6-Treffen und dürfte den Fokus der Marktteilnehmer vollends auf die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und anderen Ländern verlagern, hieß es von der BayernLB. Dass US-Präsident Donald Trump den Gipfel wohl wegen des zur Wochenmitte in Singapur geplanten Treffens mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un früher verlassen wird, dürfte kaum helfen.

    In der Eurozone hält derweil die italienische Politik die Börsianer weiter in Atem. Zwar ist in Rom die neue Regierung inzwischen vereidigt und somit diese Unsicherheit vom Tisch, doch "die Regierung ist populistisch und dürfte das Haushaltsdefizit zumindest auf 3 bis 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen und damit auf Konfrontationskurs zur EU gehen", schreibt Chefvolkswirt Jörg Krämer von der Commerzbank in seinem Ausblick. Außerdem dränge Italien auf anhaltend niedrige Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB).

    Vor dem Jahr 2019 dürften diese ohnehin nicht steigen. Einige Volkswirte rechnen Mitte des kommenden Jahres, andere erst im Herbst 2019 mit einer ersten Leitzinsanhebung durch die EZB. Auf ihrer kommenden Sitzung am Donnerstag könnten die Währungshüter allerdings ein Ende ihres Anleihekaufprogramms noch in diesem Jahr verkünden. Zuletzt getätigte Aussagen von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet lassen dies vermuten. Den Euro könnte dies stärken, was dann wiederum schlecht wäre für den deutschen Aktienmarkt. Denn: Ein festerer Euro kann die Exportchancen von Unternehmen aus der Eurozone schmälern.

    Bevor aber die EZB die Aufmerksamkeit auf sich zieht, schreitet am Mittwoch die US-Notenbank (Fed) mit ihrem Zinsentscheid zur Tat. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen ein weiteres Mal anheben wird. Spannend werde sein, ob die Formulierungen der Fed auf der Pressekonferenz eher in Richtung drei oder vier Erhöhungen im Gesamtjahr 2018 hindeuten werden, schrieb Analyst Frank Klumpp von der LBBW in einer Studie. Am kommenden Freitag steht dann mit dem Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) eine weitere Notenbank im Blick.

    Konjunkturseitig interessieren in der neuen Woche in erster Linie Daten aus den USA, wo am Dienstag die Verbraucherpreise, am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze und am Freitag die Industrieproduktion sowie das von der Universität Michigan ermittelte Konsumentenvertrauen veröffentlicht werden.

    Unternehmensseitig dürfte es hingegen eher ruhig bleiben: Geschäftszahlen gibt es am Dienstag vom Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck und am Donnerstag vom Ingenieurdienstleister Bertrandt , beide aus dem SDax . Spannend könnte am Mittwoch die Hauptversammlung von Grammer werden. Der chinesische Großaktionär Ningbo Jifeng hatte jüngst für den ebenfalls im SDax notierten Fahrzeugsitze- und Konsolenhersteller 60 Euro je Aktie plus 1,25 Euro Dividende geboten und war damit bei der Familie Hastor als weiterem Großaktionär auf Ablehnung gestoßen.

    Zum Ende der Woche ist außerdem Hexensabbat. Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen laufen dann aus. Vom "großen Verfall" wie am kommenden Freitag sprechen Börsianer, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt. An den Aktienmärkten kann dies, wenn auch nur kurzzeitig, für deutliche Kursausschläge sorgen./ajx/ck/jha/

    --- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    WOCHENAUSBLICK Über dem Dax braut sich was zusammen Die neue Woche könnte für den deutschen Aktienmarkt ungemütlich werden. G7-Treffen, Notenbank-Entscheidungen und das politische Italien sind die Themen, die die Anleger beschäftigen. Der Dax wirkt charttechnisch bereits etwas angeschlagen, …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer