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    DAX-Wochenplan  9422  2 Kommentare Bären im DAX und Bitcoin - Euro und Öl feiern

    Der DAX kann nicht losgelöst vom Euro und den anderen Märkten betrachtet werden. Daher gibt es in dieser Woche einen kleinen "Rundumblick" auf die Finanzmärkte aus Sicht der Charttechnik.

    Mit mehr als zwei Prozent Schwäche hat der DAX seinen Jahresverlust weiter ausgebaut und steuert auf die Marke von 12.000 zu. Das Nachwirken der Zolldebatte und sicherlich auch die Probleme innerhalb der Automobilindustrie zogen den Deutschen Aktienindex zunächst nach unten. Haben wir damit das Schlimmste bereits überstanden? Lesen Sie hier meinen Wochenausblick aus charttechnischer Sicht.

     

     

    Thematischer Wochenrückblick

     

    Bereits zum Wochenstart wartete der DAX mit einer Eröffnung im Minus auf und notierte nur sehr kurz über der Marke von 12.500 Punkten. Der Titel "Die Bären dominieren den DAX" aus der Vorwochenanalyse hatte weiterhin Bestand und löste am Montag weitere Stopp-Orders aus. Mit rund 250 Punkten Tagesschwankung und einem Schlusskurs auf Tagestief war dies auch der schwächste Tag der Handelswoche. Nicht aber der Tag mit den tiefsten Kursen. Dazu später, denn vermerkt werden kann an dieser Stelle der schnelle Rutsch zur 12.300, welchen ich in der Vorwoche mit diesen Worten anmahnte:

    Charttechnisch ist ein direkter Durchbruch zur 12.300 somit einzukalkulieren und dann wäre die Zone aus dem Sommer des Vorjahres wieder im Fokus der Anleger.

     

    Auf diese Zone gehe ich im Ausblick dann noch einmal gesondert ein.

    Der Verkaufsdruck nahm am Dienstag und Mittwoch sogar noch zu und führte erst bei 12.124 Punkten zu einer merklichen Erholung. Von dort aus stieg der DAX um mehr als 220 Punkte an und sorgte für den stärksten Tag der Woche. Das Wochentief lang mit 12.104 Punkten am Donnerstag jedoch noch einmal leicht darunter, hatte jedoch keinen weiteren Angriff der Bären zur Folge.

    Hausgemachte Probleme, wie etwa der "Sinkflug" der Deutschen Bank Aktie mit neuen Allzeittiefs und die Probleme mit Flugausfällen bei der Deutschen Lufthansa, lasteten zunächst auf dem Gesamtmarkt. Auch die Nachwehen der Zölle für Importe aus den USA und entsprechender Exporte in die USA vermiesten die Stimmung. Ermutigend stand erst die positive Wall Street nach einem Test der 24.000 am Donnerstag (nach gestiegenen Daten zu den Arbeitslosenhilfe-Erstanträgen) zur Seite. Dort wurden positive Daten aus dem FED-Stresstest der Banken vermeldet. Zudem gab es eine Einigung in Brüssel zum Asyl-Streit und eine weiterhin hohe Beschäftigungsquote in Deutschland. Skeptiker hatten bereits mit einer Regierungskrise in Deutschland gerechnet und sich womöglich im Vorfeld aus dem Markt verabschiedet. Doch der EUR/USD als "Einheitswährung" konnte hier bereits zeigen, dass Europa nicht zerstritten ist.

     

    Dies bringt mich an dieser Stelle auf die Idee, weitere Märkte mit einzubinden.

     

    Was geschah bei Gold, Öl und Bitcoin?

     

    Besonders schwach war der Goldpreis in dieser Woche. Er verlor erneut mehr als ein Prozent und markierte bereits am Dienstag ein neues Jahrestief. Dazu gab es im Forum auch eine lebhafte Diskussion:

     

     

    Konträr dazu verhielt sich der Ölpreis. Er näherte sich erneut der 80-Dollar-Marke und damit dem Mehrjahreshoch an. Man kann hier die Fortsetzung des großen Trends unterstellen, auf den ich am Mittwoch im Forum hingewiesen hatte:

     

     

    Ein zweischneidiges Schwert, denn einerseits ist ein niedriger Goldpreis gelegentlicher Indikator für steigende Aktienmärkte aber anderseits bremst ein hoher Ölpreis widerum die Investoren und Konsumenten mittelfristig aus. Ohne sich darüber zu viele Gedanken zu machen, gehe ich lieber zum DAX-Ausblick über.

    Zum Bitcoin gab es lange kaum Positives zu berichten. Immerhin verlor die Kryptowährung rund 60 Prozent an Wert in diesem Jahr. Doch nun könnten bei BTC/USD mehrere Faktoren zum Tragen kommen, die mit dem Chartbild zusammen für Aufmerksamkeit bei uns Tradern sorgen sollten. Schauen Sie dazu auf das aktuelle Bild im Tageschart:

    Vertiefend ist dies hier einmal ausführlich auf Trading-Treff dargestellt

     

    DAX-Wochenausblick KW27

     

    Mit dem Rutsch unter die Zone von 12.500 Punkten wurde weiteres Terrain für die Bären freigesetzt. Diesen Tageschart hatte ich in der Vorwoche eingebunden - zur Erinnerung:

     

    Das noch verträgliche Wochenminus von 2,18 Prozent scheint trügerisch, denn im Tief standen wir schon tiefer und haben damit eine weitere mögliche Unterstützung tangiert. Diese befindet sich, im Update des Tagescharts hier nun klar zu sehen, nur knapp über der runden Marke von 12.000 Punkten:

     

     

    Sie lässt sich aus dem Tiefpunkt Anfang März und dem erfolgten Ausbruch in der zweiten Aprilwoche ableiten. Besonders tragfähig muss dies nicht sein, da die Auflagepunkte weite auseinanderliegen. Dennoch kann man sich diesen Bereich einmal vermerken und als Daytrader für die kommende Woche im Chartbild belassen.

    In der kleineren Zeiteinheit, dem 4-Stundenchart, wurde mit der Gegenbewegung zum Wochenausklang dann doch ein "Hoffungsschimmer" im Chartbild verzeichnet. Denn dort endete vorerst (?) die sehr dynamische Abwärtsbewegung der vergangenen Wochen. Zur besseren Sichtbarkeit habe ich dies eingekreist und die aus dem Tageschart erarbeitete Zone auch in dieser Einstellung gelb beibehalten:

     

    Eine Gegenbewegung könnte hierbei charttechnisch bis zum Hochpunkt und somit der Auflagefläche an diese Tendenz-Linie gehen. Gemeint ist das Hoch vom Mittwoch bei 12.439 Punkten und knapp darüber dann der Vorwochen-Eröffnungsbereich. Beides zeichne ich hier nun für die bullische Variante ein:

     

    Negativ wäre zu vermerken, wenn das "Mini-GAP" von Freitag geschlossen werden würde. Denn dann läge der DAX nur sehr knapp über der gelben Unterstützungszone und könnte diese bei entsprechendem Momentum am Markt durchbrechen. Ein schneller Spike zur runden Marke von 12.000 schließe ich damit verbindend an der Stelle nicht aus und würde somit auch mit zum Bären werden.

     

    Für diesen Blick schwenke ich zurück auf den Tageschart und zeichne die nächste mögliche Haltelinie ein. Sie befindet sich nicht bei der runden 12.000er-Marke, sondern etwas darunter, wie man deutlich sehen kann.

    Eine Spekulation auf das Halten einer solchen runden Marke lohnt sich erfahrungsgemäß nicht. Zu viele Emotionen spielen bei den Marktteilnehmern eine Rolle und entsprechende Umschichtungen sorgen für Volatilität. Fokussieren Sie sich daher im Falle des Bruchs der gelben Zone eher auf einen Rutsch, als entgegen der Marktdynamik das vermeintliche Tief treffen zu wollen.

     

    Seitens der Wirtschaftsmeldungen wird erst die zweite Wochenhälfte interessant. Hier steht am Donnerstagabend das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank FED an. Am Freitag wird dann vermutlich der US-Arbeitsmarkt wieder für Schlagzeilen sorgen. Was hierbei genau erwartet wird, entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

     

    Eine ausführliche Diskussion zu allen genannten Werten finden Sie börsentäglich in den Tages-Trading-Chancen.

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    Somit wünsche ich eine optimale Wochenvorbereitung und in dieser dann viel Erfolg beim Trading.

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Bären im DAX und Bitcoin - Euro und Öl feiern Es ging weiter nach unten und damit rapide auf die 12.000 im Deutschen Aktienindex zu. Doch nicht nur der DAX sorgte für Spannung, auch beim Ölpreis und im Gold gab es starke Bewegungen. Wie man diese im Kontext einordnet und was die Charttechnik für Hinweise geben kann, erfahren Sie hier.

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