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     1239  0 Kommentare Jetzt auch Opel? Manipulationen im Diesel Skandal - so wehren Sie sich!

    Jetzt steht auch Opel im Verdacht von Diesel-Manipulationen. Der Restwert von Diesel Autos der Marke steht schon seit längerem unter Druck. Doch Verbraucher haben drei Möglichkeiten, sich zu wehren.

    Nun steht also auch Opel im Verdacht, die Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen manipuliert zu haben. Das erhöht die Chancen, sich als Verbraucher erfolgreich gegen Wertverlust und Fahrverbote zu wehren. Wir zeigen Ihnen hier, welche Möglichkeiten es gibt. 

    Schadensersatz

    Diese Ansprüche können sowohl private als auch gewerbliche Kunden geltend machen, weil ihnen durch den Betrug (beispielsweise dem unerlaubten Einbau einer Abschalteinrichtung) ein Schaden in Form eines Wertverlusts entstanden ist. Der Anspruch richtet sich sowohl gegen den Hersteller als auch gegen leitende Mitarbeiter des Autokonzerns, die Manipulationen zugegeben haben oder entsprechend verurteilt wurden. Aussichtsreich scheinen Schadensersatzklagen insbesondere bei Fahrzeugen aus dem VW-Konzern, weil dort die Manipulationen zugegeben worden sind. Eine Verjährung der Ansprüche droht hier Ende 2018. Doch auch bei anderen Herstellern wie beispielsweise Daimler, Opel und BMW bei denen es Hinweise auf ein Fehlverhalten gibt, kann ein Vorgehen aussichtsreich sein.

     

    Gewährleistung

    Gewährleistungsansprüche richten sich gegen den Händler, bei dem Sie das Fahrzeug gekauft haben. Sie entstehen daraus, dass Sie Anrecht auf ein mängelfreies Fahrzeug haben. Aufgrund der Abgas-Manipulationen sind die Fahrzeuge aber nicht mängelfrei. Sie können aber keine sofortige Rückgabe des Fahrzeugs durchsetzen, sondern müssen dem Verkäufer die Chance zur Nachbesserung geben. Wir sind jedoch der Meinung, dass die derzeit durchgeführten Software-Updates keine Nachbesserung darstellen, weil sie ihrerseits weitere Mängel hervorrufen. Daraus würde dann das Recht entstehen, das Fahrzeug zurückzugeben und sein Geld zurückzufordern.

    Doch Vorsicht: Die Frist für Gewährleistung ist relativ kurz. Sie beträgt nur ein Jahr für Gebrauchtfahrzeuge und zwei Jahre für Neuwagen. Die Verjährung findet jeweils zum Jahresende  statt. Betroffen sind zu Ende Dezember 2018 somit Gebrauchtwagen, die 2017 gekauft wurden sowie Neuwagen aus dem Jahr 2016.

     

    Widerruf von Kredit und Leasing-Verträgen

    Private Verbraucher, die den Kauf ihres Fahrzeugs mit einem Kredit oder per Leasing finanziert haben, haben noch einen Joker, den sogenannten Widerrufsjoker, in der Hinterhand: Sie können den Finanzierungsvertrag widerrufen. Die meisten Leasing- und Kreditverträge sind fehlerhaft und können daher auch lange nach Abschluss widerrufen werden. Betroffen sind unter anderem die Autobanken von Volkswagen, Audi, Mercedes, BMW, Renault, Opel, Peugeot sowie die Darlehen von Santander, Bank 11 und weiteren Instituten.

    Interessant: Der Kredit-Widerruf ist nicht auf manipulierte Diesel-Fahrzeuge beschränkt. Demzufolge können Sie hier auch die Rückgabe aller Fahrzeuge (auch Benzin-Motoren) fordern. Denn durch den Widerruf des Kredits muss auch der Kauf des Kfz rückabgewickelt werden. Eine Verjährung droht hier nicht. Allerdings sollten Sie auch hier nicht unnötig zögern. Denn der Widerruf wird erschwert, wenn die Finanzierung nicht mehr läuft.

     

    FAZIT: Verbraucher haben diverse Möglichkeiten, sich gegen die Autohersteller zu wehren.  Welche Möglichkeiten in Ihrem konkreten Fall bestehen und welche Schritte sinnvoll sind, können Sie bei der Interessengemeinschaft Widerruf kostenlos und unverbindlich prüfen lassen.  Unsere Anwälte stehen Ihnen auch zur Seite, wenn es darum geht, die Ansprüche konkret einzufordern. Die Kosten dafür trägt in aller Regel eine Rechtsschutzversicherung.

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    Roland Klaus
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    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerrufsjoker informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen, Kfz-Krediten und Lebensversicherungen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buches Wirtschaftliche Selbstverteidigung.

    Sie erreichen Ihn unter www.widerruf.info
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    Verfasst von Roland Klaus
    Jetzt auch Opel? Manipulationen im Diesel Skandal - so wehren Sie sich! Jetzt steht auch Opel im Verdacht von Diesel-Manipulationen. Der Restwert von Diesel Autos der Marke steht schon seit längerem unter Druck. Doch Verbraucher haben drei Möglichkeiten, sich zu wehren.

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