Moventum S.C.A. Marktkommentar 25.07.2018
EU und Japan vereint gegen Trump
Je länger der Handelskonflikt in der aktuellen Schärfe anhält, umso negativer sind die Auswirkungen auf Konjunktur und Aktienbörsen. Proaktiv steuerten die Lager der EU und Japans dagegen und ratifizierten in der vergangenen Woche ein umfangreiches Handelsabkommen, das ein klares Bekenntnis zum freien Welthandel ist. Aus den USA wurden in einer eher nachrichtenarmen Woche aktuelle Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht. Diese stiegen im Juni exakt im Rahmen der Markterwartungen an. Aufgrund der deutlichen Aufwärtsrevision des Vormonatswertes ergibt sich insgesamt ein solides Bild für den US-Konsum. Ebenfalls im Marktkonsens lagen die aktuellen Werte zur Industrieproduktion für Juni. Zuletzt wurden in den USA neue Daten zum Philly-Fed-Index veröffentlicht. Dieser konnte im Juli deutlich stärker zulegen als erwartet. Damit signalisiert der Sentimentindikator einen anhaltenden Optimismus der Industrieunternehmen in dieser Region. Hingegen zeigt das chinesische Wirtschaftswachstum auch im 2. Quartal einen übergeordneten Abwärtstrend. Der Außenhandel bremste in Q2 etwas stärker als im Vorquartal. Auch bei den Unternehmensinvestitionen ließ der Schwung weiter nach. Lediglich der private Konsum legte weiterhin kräftig zu und fungiert somit als wichtigster Wachstumstreiber. In der Eurozone hielten die endgültigen Verbraucherpreisdaten für Juni eine Überraschung bereit: Gegenüber der Schnellschätzung wurde die Kernrate gegenüber dem Vorjahr nach unten revidiert, während die allgemeine Rate mit 2,0 Prozent bestätigt wurde.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verlor zwei US-Dollar gegenüber der Vorwoche und notierte auf einem Niveau von 73,14 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro um 0,34 Prozent nach und schloss im Vergleich zur Vorwoche auf einem Niveau von 1,17 EUR/USD. Der japanische Yen erholte sich hingegen gegenüber dem Euro um 0,16 Prozent.
In der vergangenen Handelswoche entwickelten sich die Aktienmärkte unterschiedlich. Während aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten abschnitt, folgte ihm ebenfalls leicht positiv der europäische Aktienmarkt. Der amerikanische Aktienmarkt gab gegenüber der Vorwoche ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone schlechter. Titel aus den Industrienationen entwickelten sich im Gegensatz zu denjenigen aus den Emerging Markets deutlich besser. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich IT, nicht-zyklische Güter und Gesundheit am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen Energie, Telekom und zyklischer Konsum. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Finanzen, Industrie und nicht-zyklische Güter zu den größten Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Gesundheit, Telekom und Energie eine Underperformance gegenüber dem breiten Markt aufwiesen. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser ab, während sie sich in Europa schlechter entwickelten. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelten sich in den USA und in Europa Growth-Titel besser.
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Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen moderat positiv. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, Euro-Staatsanleihen sowie Hart- und Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern entwickelten sich allesamt leicht negativ.
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