Altech Chemicals: Alles bereit für den Bau der Verarbeitungsanlage
Für Altech Chemicals beginnt am 8. August ein neues Kapitel der Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen setzt dann den Spatenstich zum Bau seiner ersten HPA-Fabrik. Nun wurden die letzten Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen.
„Site Clearing“ abgeschlossen
Das Feld ist bereitet. Im Falle von Altech Chemicals (0,16 AUD | 0,11 Euro; ISIN: AU000000ATC9) kann man diese Umschreibung wörtlich nehmen. Am 8. August will das australische Unternehmen den Spatenstich für seine Alumina-Verarbeitungsanlage im malayischen Johor vor den Toren von Singapur setzen. Zwei Wochen vor dem wichtigen Termin ist die Baustelle bereit. Das „Site Clearing“ wurde rechtzeitig abgeschlossen, wie die Gesellschaft nun meldete (siehe Bild unten). Die Anlage selbst wird von der Düsseldorfer SMS Group gebaut, mehr als die Hälfte der 340 Mio. Dollar schweren Finanzierung steuert die deutsche Förderbank KFW-IPEX bei (siehe Details).
Hohe Nachfrage dank LED, Chips und Elektroautos
Altech will dort das in Australien gewonnen Kaolin (Porzellanerde) in einem effizeinten und umweltfreundlichen Prozess zu High Purity Alumina verarbeiten (HPA, Aluminiumoxid) und diesen zukunftsträchtigen Markt erobern. HPA kommt vor allem bei LED, Computerchips und in Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz, die durch Smartphones, aber vor allem dem Wachstum der Elektroautoindustrie eine starke Nachfrage erfahren. Für ein durchschnittliches Elektrofahrzeug sind rund 1,6 Kilogramm HPA nötig, für einen Elektro-Bus sogar 6,4 Kilogramm.
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Preise gehen durch die Decke
Die Preise für HPA sind in den vergangenen Monaten von rund 25.000 US-Dollar je Tonne auf deutlich über 40.000 US-Dollar gestiegen. Der Grund hierfür ist die Drosselung einer wichtigen Verarbeitungsanlage in Brasilien auf nur noch 50 Prozent der Kapazität. Laut Behördenangaben wurden Umweltschutzrichtlinien nicht eingehalten. Altech (0,16 AUD | 0,11 Euro; ISIN: AU000000ATC9) will nach Fertigstellung der Anlage 4.500 Tonnen HPA pro Jahr produzieren und rechnet mit Kosten von 9.900 US-Dollar je Tonne und ist mit seinem patentierten Verfahren deutlich günstiger als die Konkurrenz, die zu Kosten von 13.000 bis 16.000 US-Dollar je Tonne arbeitet. Schon allein auf Basis der alten Preise ergibt sich für Altech ein EBIT pro vollem Produktionsjahr von 76 Mio. Dollar. Sollten die aktuellen Preise Bestand haben, wären es über 130 Mio. Dollar pro Jahr. Zum Vergleich: der aktuelle Börsenwert des Unternehmens liegt bei etwas mehr als 60 Mio. US-Dollar.