Gold: Was nun nach dem Rekordhoch?
Der kurze Ausflug des Goldpreises auf ein neues Rekordhoch hinterlässt viele Fragezeichen. Rein technisch müsste nun eine Entscheidung anstehen. Fundamental gibt es viel Rückenwind.
Der kurze Ausflug des Goldpreises auf ein neues Rekordhoch hinterlässt viele Fragezeichen. Rein technisch müsste nun eine Entscheidung anstehen. Fundamental gibt es viel Rückenwind.
Gold: Der massive Anstieg am Montag
Das war ein Wochenauftakt nach Maß. Nachdem der Goldpreis am vergangenen Freitag bereits im Aufwind war, marschierte er Montagmorgen durch starke Nachfrage aus dem asiatischen Handel auf ein neues Allzeithoch. 2.141 US-Dollar kostete eine Feinunze Gold zeitweise. Doch noch im Laufe des Montags wurde die Notiz wieder auf den Freitagsstand zurückbeordert. Verkäufe aus Nordamerika folgten dem massiven Sprung.
Viele Spekulationen und Fragezeichen!
Am Markt sorgte dieser Sprung für Spekulationen und viele Fragezeichen. Schon seit geraumer Zeit notiert Gold in Asien immer wieder deutlich über dem Papiermarkt-Niveau in New York. Die Amerikaner haben kein großes Interesse an einem hohen Goldpreis. Das scheint klar. Zu viel Panik will man politisch wie gesellschaftlich vermeiden. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die astronomische Verschuldung des Landes. Es lebt schon mehrere Jahrzehnte auf Pump, was für den Staat als auch einen Großteil seiner Bürger gilt.
Gold: Technische Entscheidung steht an!
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Technisch hat der Montagssprung aber einen Schaden hinterlassen. Aus der reinen Lehre hinaus müsste Gold zügig dieses Höchstniveau wieder erreichen. Sonst ist es ein Fehlausbruch, der im Regelfall Verkäufe zur Folge hat. Dennoch hält sich der Preis weiter über der 2.000er-Marke. Aber die Charttechnik ist eben nicht alles. Rückenwind gibt es vor allem von den Zentralbanken. Allen voran China hat dieses Jahr seine Goldreserven massiv erhöht, mindestens um elf Prozent. So ganz traut man ja den Statistiken der People Bank of China nicht. Insgesamt dürften dieses Jahr wieder 1.000 Tonnen an Gold weltweit in den Tresoren der Zentralbanken verschwinden. Das entspricht etwa einem Drittel der Jahresproduktion. Nicht zuletzt hilft auch die Federal Reserve dem Edelemetall. Die kauft zwar kein Gold am Markt, aber die Börsianer gehen inzwischen mehrheitlich davon aus, dass die Zinsen ab Mai/Juni 2024 sinken werde. Und das ist in der Regel schlecht für den Dollar und gut für die Rohstoffpreise.