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    Börse Stuttgart-News  748  0 Kommentare Trend am Mittag - Seite 3

    Das Minus lag hauptsächlich an hohen Abschreibungen und Zinsen für die Finanzierung des Werkes Bethune in Kanada. Dabei handelt es sich laut K+S aber um vorübergehende Effekte. Der steigende Gewinnbeitrag des Werkes, das weiter hochgefahren werde, soll dies nach und nach kompensieren. Zumindest umsatzseitig profitierte K+S schon von dem Werk.

    Der höhere Absatz aus der gestiegenen Produktion in Kanada sowie höhere Preise führten im Kaligeschäft zu einem Umsatzplus von 14 Prozent. Das Salzgeschäft hinkte in dem saisonal bedingt üblicherweise schwächeren zweiten Jahresviertel mit einem nur kleinen Plus hinterher. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen einen Anstieg des gesamten Umsatzes um mindestens 8,3 Prozent auf 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro an.

    Wie bereits bekannt verdienten die Hessen operativ - also vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) - im zweiten Jahresviertel 105 Millionen Euro und damit etwa drei Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Salzgeschäft drückten negative Währungseffekte und hohe Logistikkosten auf das operative Ergebnis. Das Management gibt sich daher für diese Sparte etwas vorsichtiger und rechnet für 2018 nur noch mit einem Gewinn auf Vorjahresniveau.

    Der operative Gewinn im Kalisegment stieg indes deutlich. Allerdings hätte der Konzern in dieser Sparte noch mehr verdient, er litt aber unter Kinderkrankheiten in Bethune sowie Produktionsproblemen in Deutschland. So fehlen im Werk Werra Fachkräfte und Maschinen. K+S steuert zwar gegen, doch bis neue Mitarbeiter voll einsatzfähig sind, dauert es noch.

    In Kanada stand derweil die Produktion wegen einer Schornsteinreparatur für einige Tage still. Hinzu kamen Qualitätsprobleme beim Kalidünger, der beim Transport nach Übersee teilweise verklumpte und für viel Geld wieder zermahlen oder mit einem Rabatt an die Kunden verkauft werden musste. Der MDAX-Konzern rechnet aber damit, diese Startschwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Zu allem Übel belastete auch noch der Streik kanadischer Lokführer den Kali-Transport vom Werk zum Überseehafen.

    Vor diesem Hintergrund hatte K+S wenige Tage vor der Vorlage der endgültigen Zahlen als Ziel für das Gesamtjahr ein Ebitda von 660 bis 740 Millionen Euro ausgegeben - und damit die durchschnittliche Erwartung der Analysten enttäuscht. Auch das vorab bekannt gegebene operative Ergebnis für das Quartal verfehlte die Prognosen der Experten. Der Aktienkurs war daraufhin eingeknickt - zumal Konkurrenten wie Nutrien oder Mosaic die Anleger zuvor mit starken Quartalszahlen überzeugt hatten. Beide Konzerne konnten aus der Erholung der Düngermärkte Kapital schlagen.


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