Aktien Frankfurt Ausblick
Verhaltener Handelsstart erwartet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften sich angesichts geringer Fortschritte im Handelsstreit der USA mit diversen Ländern auch am Mittwoch nicht allzuweit aus der Deckung wagen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex stieg knapp eine Stunde vor Eröffnung um 0,19 Prozent auf 12 551 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird rund 0,2 Prozent höher erwartet.
Nach der positiven Marktreaktion auf Fortschritte im Handelsstreit der USA mit Mexiko und Kanada zum Wochenstart hatte am Dienstag eine gewisse Ernüchterung eingesetzt. So gibt es zwar positive Signale, aber noch keine endgültige Einigung. Zudem bleibt der Zollkonflikt mit China vorerst ungelöst. So hatte es am US-Aktienmarkt zunächst für neue Rekorde gereicht, dann aber schmolzen die Gewinne.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Ströer für Furore sorgen, nachdem die britische Investmentbank HSBC die Papiere des Werbevermarkters von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 65 auf 72 Euro angehoben hatte. Die Kurskorrektur seit Jahresbeginn sei zu deutlich ausgefallen, schrieb Analyst Olivier Moral in einer Studie. Immerhin habe die operative Entwicklung im ersten Halbjahr den Erwartungen entsprochen. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate gewannen Ströer im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs des Vortages zuletzt 2,5 Prozent.
Auch die Anteilsscheine von United Internet profitierten von einer positiven Analystenstudie und kletterten auf Tradegate um 2,3 Prozent nach oben. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hatte die Aktien von "Hold" auf "Buy" angehoben, das Kursziel aber von 61 auf 56 Euro gesenkt.
Die Titel von Aroundtown verteuerten sich auf Tradegate um 2,8 Prozent. Höhere Mieten und weniger Leerstand haben dem Gewerbeimmobilien-Spezialisten im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnzuwachs beschert.
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Die Aktien von Tele Columbus reagierten auf Tradegate mit einem Kursplus von 12 Prozent auf eine Gewinn- und Umsatzwarnung des Kabelnetzbetreibers. Wegen der Übernahme des Konkurrenten Pepcom und höheren Kosten für das Anwerben von Neukunden senkte das Unternehmen nochmals seine Jahresziele. Die Anleger hatten im Vorfeld allerdings noch Schlimmeres erwartet. Denn allein in den ersten drei August-Wochen büßten die Papiere mehr als die Hälfte ihres Wertes ein. Auslöser dafür war der verschobene Halbjahresbericht. Seit Mitte März waren die Aktien von Tele Columbus um fast drei Viertel eingebrochen./edh/jha/