Aktien Frankfurt Eröffnung
Dunkle Wolken ziehen auf - DAX dürfte Jahrestiefs erneut testen
Neben den zahlreichen Risiken durch den weiter schwelenden Handelsstreit und die Währungsturbulenzen in den Schwellenländern belasten jetzt harte Fakten in Form von schwachen Wirtschaftsdaten die Börse. Die deutsche Industrie konnte im Juli wider Erwarten weniger Aufträge an Land ziehen. Das Minus betrug 0,9 Prozent – Vorabschätzungen gingen von einem Anstieg um 1,8 Prozent aus.
Damit schlagen sich die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten ein weiteres Mal in den Zahlen nieder und lassen dunkle Wolken über dem deutschen Aktienmarkt aufziehen. Nachdem der DAX schon gestern
seinen Aufwärtstrend von Anfang 2016 nach unten verlassen hat, kämpft er zum heutigen Handelsstart mit der Marke von 12.000 Punkten. Damit rücken nun auch die Tiefs aus dem Frühjahr in der Region
um 11.750 Punkte wieder in Sichtweite und dürften den Markt in den nächsten Tagen wie ein Magnet anziehen. Kann der DAX dieses Niveau nicht erneut verteidigen, steht der Börse ein stürmischer
Herbst bevor.
Vor dem Hintergrund steigender Zinsen in den USA stehen die Währungen in den Schwellenländern unter Druck. Investoren ziehen ihr Geld aus den Emerging Markets ab und legen es
in den wieder attraktiveren US-Papieren an. Der Verfall der Landeswährungen führt zu höheren Finanzierungskosten der Unternehmen, was sich in deren Bilanzen und damit Aktienkursen nieder- und
damit auf die gesamte Wirtschaft des Landes durchschlägt. Diese Entwicklung dürfte anhalten und die Finanzmärkte weltweit vor enorme Herausforderungen stellen. Schwellenländer bleiben zwar
grundsätzlich attraktiv für Investoren, noch aber wollen sie nicht in das berühmte „fallende Messer“ greifen.
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