EUR/USD
Euro mit weiterem Abwärtspotential
Der vergebliche Versuch des Euro, über die 1,18er Marke zu laufen, initiierte Ende September die aktuelle Korrektur aus technischer Sicht. Mittlerweile ist die Gemeinschaftswährung unter die 1,15er Marke abgetaucht und hat damit einen ersten Zielbereich erreicht. Dass es das bereits mit der Korrektur gewesen ist, darf mit Blick auf die aktuelle Gemengelage bezweifelt werden, zumal der jüngste Erholungsversuch doch eher saft- und kraftlos wirkte.
Der fundamentale Sachverhalt ist schnell zusammengetragen. Auf der einen Seite steht die konsequente Geldpolitik der FED, die sich auch durch die permanenten Interventionsversuche Trumps nicht von ihrem Kurs, der durch moderate Zinserhöhungen geprägt ist, abbringen lässt. Auf der anderen Seite steht die unsicher wirkende Geldpolitik der EZB. Der Abschied von der ultralockeren Geldpolitik vollzieht sich in der Eurozone nur in ganz kleinen Schritten. Wann mit ersten Zinsschritten durch die EZB zu rechnen ist, ist noch offen. Der Blick auf das konjunkturelle Umfeld liefert ein ähnliches Bild. Auf der einen Seite dominierten robuste US-Konjunkturdaten. Auf der anderen Seite gab es bei den eurorelevanten Konjunkturdaten immer wieder schwächere zu verkraften. So enttäuschte beispielsweise zuletzt die Entwicklung der Verbraucherpreise und Einzelhandelsumsätze in der Eurozone. Die Daten zur deutschen Industrieproduktion, die gestern (08.10.) veröffentlicht wurden, konnten ebenfalls nicht überzeugen. Das ganze Thema Italien kommt derzeit als politischer Einflussfaktor noch oben drauf.
Und auch charttechnischer Sicht hat sich der Euro in eine äußerst prekäre Lage manövriert. Das Scheitern an der Widerstandsmarke von 1,18 US-Dollar und das Unterschreiten der 1,17er Marke hat eine bärische Keilformation vervollständigt, die daraufhin rasch ihre Kraft entwickelte und den Euro in die Zone 1,15 / 1,14 US-Dollar schickte. Ob damit das Kapitel „Korrektur“ bereits beendet ist, darf mit Blick auf die aktuelle Gemengelage bezweifelt werden. Ein Test des August-Tiefs bei 1,13 US-Dollar ist unserer Meinung nach nicht auszuschließen. Auf der Oberseite würde die Rückeroberung der 1,16 US-Dollar für erste Entspannung sorgen.
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