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    Steuerbetrug  5540  5 Kommentare Insider: Razzia bei BlackRock Deutschland wegen krummer "Cum-Ex"-Aktiendeals

    Ermittler der Kölner Staatsanwaltschaft haben einem Insider zufolge heute Geschäftsräume von BlackRock, dem derzeit weltgrößten Vermögensverwalter, in München durchsucht. Grund seien die umstrittenen sogenannten "Cum-Ex"-Geschäfte.

    Die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet mit Berufung auf "eine mit der Angelegenheit vertrauten Person", dass 15 bis 20 Ermittler Münchner BlackRock-Büros nach Material zu sogenannten "Cum-Ex"-Geschäften im Zeitraum von 2007 bis 2011 durchsucht hätten.

    Die genauen Hintergründe der Durchsuchung seien aber noch unklar. Laut "Handelsblatt"-Informationen soll BlackRock im Rahmen von ETF-Fonds an "Cum-Ex"-Geschäften beteiligt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaften Köln und München wollten bislang keine Stellungnahmen abgeben.

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    "Blackrock arbeitet in einer laufenden Untersuchung im Zusammenhang mit Cum-Ex-Transaktionen im Zeitraum von 2007 bis 2011 uneingeschränkt mit den Ermittlungsbehörden zusammen", sagte ein BlackRock-Sprecher.

    Demnach beträfen die Ermittlungen einen Zeitraum, lange bevor Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, bei Blackrock Deutschland Aufsichtsratschef wurde. Merz hatte im Jahr 2016 das Kontrollgremium des deutschen Ablegers des US-amerikanischen Finanzkonzerns übernommen.

    Merz hatte sich zuletzt in der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) von den krummen Aktiendeals distanziert. "Aktiengeschäfte wie Cum-Ex und Cum-Cum dienen letztlich dazu, die Steuerzahler auszunehmen", sagte Merz der Zeitung. Solche Geschäfte seien vollkommen unmoralisch, unabhängig von der juristischen Bewertung, meinte Merz.

    Laut "Spiegel-Informationen" gehört Friedrich Merz neben Blackrock auch dem Aufsichtsrat der Großbank HSBC an. Die Bank soll ebenfalls mit "Cum-Ex"-Geschäften in Verbindung gebracht werden.

    Bei "Cum-Ex" ließen sich private und institutionelle Anleger die einmal gezahlte Kapitalertragsteuer rechtswidrig mindestens zwei Mal vom Staat erstatten. Dadurch seien dem Fiskus in Deutschland nach Angaben des Bundesfinanzministeriums mehr als fünf Milliarden Euro entgangen, so "Reuters".

    BlackRock ist mit Kundengeldern in Höhe von rund 6,4 Billionen US-Dollar (ca. 5,7 Billionen Euro) der weltgrößte Vermögensverwalter. Laut Daten der Finanzaufsicht Bafin ist die US-Firma an mindestens 67 deutschen Aktiengesellschaften beteiligt. Dabei ist sie laut der Aktionärsvereinigung DSW bei 20 der 30 Dax-Unternehmen größter Einzelaktionär, bei 19 Dax-Konzernen hält sie mehr als fünf Prozent der Anteile, berichtet die "Bild"-Zeitung.

    Quellen:

    Reuters

    Handelsblatt

    Spiegel

    Bild




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