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    Im Fokus  1937  1 Kommentar Uber in Deutschland auf der Suche nach Wachstum

    Düsseldorf ist der Beginn der Bemühungen von Ubers neuem Vorstandsvorsitzendem Dara Khosrowshahi, sein Geschäft in Deutschland im Vorfeld des geplanten Börsengangs im nächsten Jahr wieder aufzunehmen. Seit vergangenem Monat sind rund 100 Uber-Autos in Düsseldorf auf den Straßen - die erste Expansion in Deutschland seit 2015.

    Im Jahr 2015 hatte Ubers "freches" Verhalten gegenüber den deutschen Regulierungsbehörden das Verhältnis belastet und schließlich den Rückzug erzwungen. Diesmal ist das Unternehmen mit einer anderen Strategie zurück: Anstatt sich gegen kommunale und nationale Regeln zur Beförderung zu wehren, folgt es diesen.

    Deutschland dient Uber in erster Linie als Testfeld dafür, ob vormals verbranntes Land wieder zu einer fruchtbaren Weide verwandelt werden kann, denn Deutschland war nicht das einzige Land, in dem Uber scheiterte. Dara Khosrowshahi hatte nach seiner Übernahme Uber aus unrentablen Gebieten - wie Südostasien und Russland - zurückgezogen und lotet nun zahlreiche neue Möglichkeiten aus.

    Daran Khosrowshahi muss dringend Wachstum vorweisen, bevor er Uber im nächsten Jahr an die Börse bringt. Es wird spekuliert, dass es wahrscheinlich einer der größten Technologie-IPOs aller Zeiten wird. Infolgedessen konzentriert er sich wieder auf Europa, wo das Unternehmen höhere Gebühren verlangen kann.

    Der Weg zurück nach Europa dürfte schwierig sein. In London, dem größten europäischen Markt von Uber, wehrte sich das Unternehmen gegen Versuche, seine Lizenz zu entziehen, aber es ist nun in eine Klage verwickelt, die von ihm verlangt, einen Mindestlohn zu zahlen und den Fahrern, die Freiberufler sind, Urlaubszeit zu gewähren. In Spanien haben Taxibetreiber erfolgreich Druck auf die Politiker ausgeübt, um die Anzahl der Uber-Fahrzeuge auf der Straße zu begrenzen. Die Vorschriften haben das Unternehmen auch weitgehend von Italien ferngehalten.

    "Sie haben Kontinentaleuropa als einen ihrer wichtigsten Wachstumsbereiche identifiziert, aber sie erkennen wieder einmal, dass es nicht einfach ist, ins Ausland zu gehen", sagte Nils Stieglitz, Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance and Management, der das Geschäft von Uber verfolgt hat.

    Deutschland ist besonders spannend für Uber, weil es die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und die größte in Europa ist. Darüber hinaus gibt es mehrere dicht besiedelte Städte und eine digital versierte Bevölkerung.

    Dennoch gibt es unterschiedliche Lizenzbestimmungen, die es schwierig machen, unabhängige Fahrer zu rekrutieren. Deutschland verlangt von den Fahrern, dass sie Gesundheits- und Fahrprüfungen bestehen sowie einen Gewerbeschein mit Buchhaltungsprüfung besitzen. Eine weitere Regel ordnet den Fahrern an, zwischen den Fahrten eine Ruhezeit einzulegen, wodurch die Anzahl der Fahrten begrenzt wird.

    Im vergangenen Jahr war Dara Khosrowshahi zweimal in Deutschland, um sich für das bisherige Verhalten des Unternehmens zu entschuldigen. In einem ermutigenden Zeichen für Uber sagte die Regierung im März, dass sie ihre Verkehrspolitik aktualisieren werde, wobei mögliche Änderungen Jahre dauern könnten. "Es gibt immer noch Aspekte der Regulierung, die unserer Meinung nach angepasst werden könnten, um unser Modell etwas skalierbarer zu machen", sagte Pierre-Dimitri Gore-Coty, der Leiter von Ubers Aktivitäten in Europa.

    Während Uber auf Regeländerungen wartet, hat es sich mit privaten Autodiensten und einigen Taxiunternehmen zusammengeschlossen, die bereits über die erforderlichen Lizenzen und Fahrer verfügen. Es ist geplant, Elektrofahrräder in Berlin einzuführen, der ersten Stadt außerhalb der Vereinigten Staaten, und schließlich wird Uber ein Lebensmittellieferdienst in Deutschland starten.

    Quelle:

    NYT





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