Morgan Stanley warnt
Chip-Aktien Crash noch nicht vorbei?
Ist der Chip-Aktien Crash noch nicht vorbei? Ein Analyst von Morgan Stanley warnt vor Risiken, die zu einer erneuten Talfahrt führen könnten.
Die Talfahrt bei Chip-Aktien ist womöglich noch nicht zu Ende. Ein Analyst von Morgan Stanley, der bereits im August vor einem Crash gewarnt hatte, sieht weitere Risiken. Schwächere Nachfrage- und Wachstumsaussichten seien auch nach den jüngsten Kursrückgängen nicht vollständig in Aktien eingepreist.
Joseph Moore, Analyst bei Morgan Stanley, sagte gegenüber "Bloomberg": "Es gibt immer noch zu viel Optimismus von den Unternehmen und Investoren. Es könnte zu früh sein bei den Fundamentaldaten von einer Bodenbildung zu sprechen, da wir tatsächlich nur das erste schwache Quartal betrachten".
Vergangene Woche waren die Aktien von Chipherstellern wie z. B. AMD und Nivida eingebrochen. Ursache sind die schwachen Umsatz- und Wachstumsaussichten der Chip-Industrie. Auch der erneute Crash am Krypto-Markt und die daraus resultierende sinkende Nachfrage nach Mining-Hardware wird als Grund aufgeführt.
Die Handelsspannungen zwischen den USA und China belasten die Chip-Industrie ebenfalls. Weston Twigg, Analyst bei KeyBanc Capital Markets, erklärte: "Es ist schwer zu sagen, ob es noch weitere Hiobsbotschaften geben wird. Es gibt Fragen zur Smartphone-Nachfrage, zur chinesischen Wirtschaft und zum Handelskrieg. All dies stellen Herausforderung für Investitionen dar".
Der Philadelphia Semiconductor Index (SOX), ein kapitalgewichteter Index, der die dreißig wichtigsten Chip-Aktien abbildet, verlor innerhalb eines Monats mehr als vier Prozent. Anfang September 2018 stand der SOX noch bei über 1.400 Punkten. Gestern schloss er den Handelstag an der Nasdaq bei 1.174 Punkten ab.
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Quelle:
Bloomberg