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    DAX-Wochenplan  10729  0 Kommentare Zweiter Advent mit roter DAX-Kerze: Jahrestief eingestellt

    Folgende Chartanalyse zeigt die relavanten Trading-Marken für die Kalenderwoche 50 im DAX auf.

    Eine tiefrote Handelswoche ist vergangen. Mit mehr als 4 Prozent Kursverlust nahmen sich die Wall Street und der DAX gegenseitig nichts ab und vollzogen damit starke Bewegungen. Mit Blick auf die letzte Wochenanalyse ist damit die Frage nach der Range auch eindeutig beantwortet. Denn der dort skizzierte Bereicht wurde mit einem großen GAP auf der Oberseite zum Wochenstart bereits verlassen:

     

     

    Mit einer Eröffnung über 11.500 Punkten war der erste Handelstag der Woche am Ende auch der stärkste und der einzige im Plusbereich. Dabei sahen wir einen kurzen Test des kleineren Abwärtstrends im Tageschart, den ich hier in rot erneut skizziere:

     

     

    Es sollte wohl nicht sein. Der Ausbruch scheiterte auf Basis des Tagesschlusskurses. Im Hoch erreichten wir die Peaks aus November, wie in den Tages-Trading-Chancen zeitnah dargestellt:

     

     

    Hier bot sich eine erste Short-Order in der Ermüdung des Ausbruchs an. Zur Nachvollziehbarkeit hatte ich dies einmal hier dokumentiert und lege den Trade auch kurz in dieser Wochenanalyse noch einmal anschaulich dar:

     

     

    Der Stopp konnte bei Signal 2 dann entsprechend nachgezogen werden:

     

     

    Mit dem Bruch der 11.460 war auch das Eröffnungsniveau vom Montag unterschritten und der Impuls als Bullenfalle enttarnt worden. Die Stimmung drehte somit komplett von Euphorie zum Wochenstart auf Abgabedruck im weiteren Verlauf. Der erste große Rutsch fand am Dienstag statt und lies das GAP komplett schließen:

     

     

    Hintergrund des ersten Impulses war die erhoffte Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA beim G20-Treffen und deren Frist von 90 Tagen - eine Art "Waffenstillstand". Doch bei genauerer Prüfung erschienen den Marktteilnehmern die 90 Tage für ein so komplexes Thema als zu kurz. Nicht förderlich war dabei der Tweet von US-Präsident Donald Trump im Nachgang, entweder einen guten Deal zu machen oder keinen. Hier stehen also beide Machthaber enorm unter Druck und damit auch die Aktienmärkte, welche direkte Belastungen durch die Zölle spüren dürften.

     

    So näherte sich der DAX erneut seinem Jahrestief an. Als am Mittwoch an der Wall Street wegen der Beerdigung des Ex-Präsidenten Bush kein Handel stattfand, suchte Europa nach einer Orientierung. Mehr als eine kurzfristige Erholung war es jedoch nicht und bereits zum Ende des Handelstages war die Zwischenerholung aufgezehrt. Auch hieraus ergab sich eine spannende Trading-Situation, welche ich gerne aufführte:

     

     

    Über Nacht gab es dann den zweiten großen Impuls der Handelswoche. Eine Meldung zur Festnahme der Huawei-Chefin verschlechterte laut n-tv das Sentiment in Richtung Zollstreit-Einigung erneut. Die Folge war diesmal ein GAP auf der Unterseite mit einem schnellen Test des DAX-Jahrestiefs. Im klassischen Trend unterschritt der Markt diesen Punkt ohne große Gegenwehr und visierte tiefere Regionen an. Dabei war die runde Marke von 11.000 Punkten aus Sicht der Charttechnik keine Unterstützung, wie man hier noch einmal sehen kann:

     

     

    Die Marke wurde am Freitag nicht noch einmal erreicht. So setzte sich der Wochentrend entsprechend auch am Freitag fort und sorgte für einen XETRA-Schlusskurs auf Wochentief.

     

     

    In Summe verlor der DAX 750 Punkte und verbucht damit im Dezember ein aktuelles Minus von mehr als 4 Prozent. Die Vola war auch im Dow Jones zu sehen, welcher ebenfalls starke Volatilität zeigte:
     

     

    Für die Implikationen im DAX greifen ich noch einmal den Tageschart aus der zweiten Abbildung auf. Dort ist die Tendenz sehr eindeutig - er tendiert weiter südwärts, wie beide Trendlinien anzeigen:

     

     

    Das neue Jahrestief notiert auf dem ersten Zielniveau, was immer wieder in meinen Analysen des großen Bildes benannt wurde:

     

    Ein schneller Fall auf 10.800 Punkte als obere Begrenzung eines Handelsbereichs, den wir im Jahr 2016 ausgeprägt hatten, wäre dabei für mich das erste Ziel.

     

    Aus "Die 11.000 wackelt im DAX..." mit diesem Chartbild:

     

     

    Als Update im Wochenchart ist diese alte Range nun gut zu sehen und nachbörslich mit der Indikation von XTB nahe 10.700 Punkten auch als "erreicht" markiert:

     

     

    Da hier wohl keine Schieflagen oder alte Positionierungen aus dem Terminmarkt existieren dürften, können wir zwar diese Bandbreite bis hinab zu 10.380 Punkten im Hinterkopf behalten - eine prägnante Orientierung ist es jedoch für den kurzfristigen Handel nicht.

     

    Dabei suche ich vielmehr im kurzfristigen Chartbild nach entsprechenden Signalen. Dabei ist der dominante Trend wie beschrieben noch immer Short. Er zog sich über die gesamte Handelswoche hinweg:

     

     

    Ein positiver Impuls könnte hierbei zwar bis an die 10.900 Punkte im ersten Schritt und damit bis zu dieser fortgeführten Trendlinie führen, würde aber das Gesamtbild nicht ändern. Erst ein Sprung über diese Linie gilt unter Charttechnikern als Kaufsignal:

     

     

    Aufgezoomt wird der Bereich noch deutlicher sichtbar. Konkret endet er erst über 10.940 Punkten und unterstreicht noch einmal, dass solche Marken relevanter sind, als optisch runde Marken wie die 11.000er.

     

     

    Es dürfte auf jeden Fall auch in der kommenden Wochen wieder volatil werden bzw. volatil bleiben. Enttäuschte Hoffnungen der Anleger auf eine Jahresendrallye treffen hier auf Zinsängste und besorgte Blicke seitens der Anleihenmärkte in den USA. Dies dürfte uns wohl nicht nur zum Jahresende, sondern weit darüber hinaus beschäftigen.

    Kurzfristig sind folgende Termine aus dem Wirtschaftskalender für die neue Handelswoche spannend:

    • Montag erst einmal das BIP aus Grossbritannien
    • In der Nacht zum Dienstag die Abstimmung im Britischen Parlament zum Brexit-Plan
    • Am Mittwoch aus den USA die Verbraucherpreise
    • Rede des FED-Chefs Powell ebenfalls am Mittwoch
    • Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank
    • Freitag US-Einzelhandelsdaten

     

    Verschieben Sie daher lieber die Weihnachtseinkäufe etwas nach hinten oder auf das Wochenende. Es bleibt spannend am Markt und in den Tages-Trading-Chancen finden Sie dazu weitere Meinungen.

     

    Viel Erfolg wünscht Ihnen Andreas Mueller (Bernecker1977)

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Zweiter Advent mit roter DAX-Kerze: Jahrestief eingestellt Nach vier Prozent Wochenminus liefen diesmal DAX und Dow Jones im Gleichklang. Dies ist kein Trost für Anleger, die sich noch immer nicht komplett von der Jahresendrallye verabschiedet haben. An welchen Marken sind wir aktuell und bis wohin kann eine Gegenbewegung laufen?

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