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Nissan: US-Börsenaufsicht ermittelt im Untreue-Skandal
Hat Nissan in den USA seine Managergehälter korrekt reportet? Die SEC ermittelt im Untreue-Skandal von Nissans Ex-CEO.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat im Untreue-Skandal von Nissans Ex-CEO Carlos Ghosn Ermittlungen aufgenommen. Es werde untersucht, ob der japanische Autobauer die Managergehälter in den USA korrekt offengelegt hat und ob angemessene Kontrollmechanismen zur Verhinderung unzulässiger Zahlungen bestehen. Dies erklärte ein Insider gegenüber "Bloomberg".
Nissan bestätigte heute, dass es eine Anfrage von der SEC erhalten habe. Man arbeite uneingeschränkt mit den Behörden zusammenarbeitet, so eine Unternehmenssprecherin. Weitere Details könne man bisher nicht nennen. Die Nissan-Aktie fiel an der Börse Tokyo zeitweise um 2,7 Prozent. Das ist der größte Tagesverlust seit drei Wochen.
Carlos Ghosn, Ex-CEO der franko-japanischen Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi, sitzt seit November 2018 in Japan wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Untersuchungshaft. Ihm und einem weiteren Manager (Greg Kelly) wird vorgeworfen, von einem Joint-Venture von Nissan und Mitsubishi, ohne Absprache mit dem Führungsgremium, einen Millionen-Betrag erhalten zu haben. Die Manager wurden inzwischen sowohl bei Renault als auch bei Nissan und Mitsubishi von ihren Ämtern entlassen.
Japanische Behörden beschuldigen Ghosn und Kelly zudem, über mehrere Jahre hinweg zusammengearbeitet zu haben, um Ghosns Rentenzahlungen systematisch falsch zu reporten. Weiterhin soll Ghosn persönliche Handelsverluste vorübergehend auf Nissan übertragen haben. Bei einer Verurteilung drohen Ghosn bis zu 15 Jahre Haft.
Ghosn galt als Manager-Ikone bei Nissan, da er den japanischen Autobauer vor der Pleite rettete. Er war zudem treibende Kraft hinter dem Auto-Bündnis von Nissa, Mitsubishi und Renault. Dieses steht nun vor großen Problemen.
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