Kreditrisiko?
Deutsche Bank wollte Trump keinen Kredit geben
Laut zwei Presseberichten haben in 2016 Deutsche Bank-Manager einen Antrag der Trump Organization für ein Millionen-Darlehen abgelehnt. Eine Sprecherin der Trump-Firma dementiert. Was bislang bekannt ist:
Während des Präsidentschaftswahlkampfes in 2016 soll die Trump Organization bei der Deutschen Bank einen Antrag über ein Darlehen von mehreren Millionen US-Dollar gestellt haben. Das Darlehen soll dem langjährigen Geschäftspartner der Deutschen Bank nicht gewährt worden sein. Das berichten "The New York Times"-Journalisten, die sich auf drei Personen berufen, die mit dem Vorgang vertraut wären.
Demnach hatten die Bankmanager Bedenken, dass, wenn Trump die Präsidentschaftswahl gewinne und er mit den Kreditzahlungen in Verzug gerate, die Bank vor der Wahl stehe, auf die Forderung zu verzichten oder die Beschlagnahmung von Vermögensteilen des US-Präsidenten anzustrengen. Zu dem Kreis der Banker, die über den Kreditantrag negativ entschieden, soll der spätere Deutsche Bank-Vorstandsvorsitzende Christian Sewing gehört haben.
Das "Wall Street Journal" ("WSJ") berichtet ebenfalls über den nicht genehmigten Kreditantrag Trumps und beruft sich gleichermaßen auf anonyme Quellen und führt einen weiteren Grund an, warum die Bankmanager Trump den Kredit verweigerten: So sorgten sich die Entscheider, dass der Kredit als indirekte Wahlkampfhilfe interpretiert werden könnte.
Laut den Berichten wollte Trump den Millionenkredit aufnehmen, um Arbeiten an seinem Golf-Resort im schottischen Turnberry zu finanzieren. Trump bot als Sicherheit Liegenschaften in Miami an. "Diese Geschichte ist absolut falsch", sagte Amanda Miller, Sprecherin der Trump Organization. "Wir haben Trump Turnberry ohne jegliche Finanzierung gekauft und zehn Millionen Dollar unseres eigenen Geldes in die Renovierung gesteckt, die 2014 begann. Zu keiner Zeit war Geld nötig, um den Kauf oder die Renovierung von Trump Turnberry zu finanzieren", so Miller.
Die langjährigen Kreditgeschäfte Trumps mit der Deutschen Bank könnten Thema der Ermittlungen von zwei von Demokraten geführten Ausschüssen des Repräsentantenhauses sein. Laut der "FAZ" habe die Deutsche Bank bestätigt, Anfragen von den Ausschüssen bekommen zu haben. Die Demokraten versuchen u.a., Trumps illegale Verbindungen zu Russland aufzudecken.
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Quellen: