Überraschung
Lloyds Banking Group schüttet fast gesamten Gewinn an die Aktionäre aus
Die Lloyds Banking Group zeigte sich von den zunehmenden Bedenken über den Brexit unbeeindruckt und schüttete am Mittwoch fast den gesamten Gewinn von 4,4 Milliarden Pfund (ungefähr fünf Milliarden Euro) an die Aktionäre aus.
Durch Dividendenzahlungen und den Kauf eigener Aktien von Investoren wird die Bank in diesem Jahr 4 Milliarden Pfund auszahlen. Die Lloyds Banking Group verpflichtete sich damit, eine Gesamtdividende von 3,21 Pence pro Aktie zu zahlen, ein Plus von 5 Prozent, und stellte einen Aktienrückkauf in Höhe von 1,75 Milliarden Pfund vor. Damit bliebe die Kernkapitalquote, ein wichtiges Maß für die Finanzkraft, bei rund 13,9 Prozent.
Großbritanniens größter Hypothekenfinanzierer verzeichnete für 2018 einen Anstieg der Nettogewinne um 24 Prozent auf 4,4 Milliarden Pfund. Damit blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen von 4,6 Milliarden Pfund zurück.
Die Lloyds-Aktien befinden sich zur Zeit auf einem ähnlichen Niveau wie vor achts Jahren: 0,582 GBP (0,701 Euro). Die Marktkapitalisierung liegt bei 49,91 Milliarden Euro. Obwohl die Gewinne seit 2011 stetig angestiegen sind, sorgen sich Analysten um die unsicheren Aussichten Großbritanniens und den damit einhergehenden Auswirkungen auf den Hypothekenfinanzierer.
Der Vorstandsvorsitzende António Horta Osório sagte, er wette auf ein Abkommen in letzter Minute zwischen der britischen Premierministerin Theresa May und der EU über die künftigen Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und der EU. In den letzten Wochen hat die Bank of England Großbritannien vor dem schwächsten Wirtschaftswachstum seit einem Jahrzehnt gewarnt.
UBS hat heute die Einstufung für Lloyds auf "Buy" mit einem Kursziel von 80 Pence belassen. "Die Aktie biete auf dem aktuellen Niveau einen attraktiven Wert und bleibe daher ein Kauf", so Analyst Jason Napier, siehe hier.
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