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     1259  0 Kommentare Geschlossene Immobilienfonds: sichere Geldanlage oder Risiko? - Seite 2

    Nun präsentieren sich geschlossene Immobilienfonds häufig als krisensichere Kapitalanlage. Bei der Investition in Anteilen dieser Fonds müssen Anleger jedoch achtsam sein. In den letzten Jahren gab es bereits einige Insolvenzanmeldungen von Emittenten geschlossener Immobilienfonds – darunter befindet sich beispielsweise die Deutsche Capital Management AG.

    Wichtig für die Anleger ist daher auch die Rechtsform, in der der Fonds betrieben wird. Da man als Miteigentümer auch für die Risiken haftet, muss man über die Höhe des Risikos Bescheid wissen. Ist der geschlossene Immobilienfonds als Kommanditgesellschaft (KG) geregelt, ist der Anleger in der Regel Kommanditist. Der maximale Verlust kann die Investitionssumme dann nicht übersteigen – es sei denn, es ist eine überschießende Hafteinlage im Handelsregister eingetragen.

    Nachteile von geschlossenen Immobilienfonds

    Noch ganz anders verhält es sich, wenn der Fonds in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) geregelt ist. Jeder Gesellschafter ist dann nicht nur mit der Investitionssumme, sondern auch mit dem privaten Vermögen haftbar. Die Risiken sind in solch einem Fall also sehr hoch. Weiterhin offenbaren geschlossene Immobilienfonds noch weitere schwerwiegende Nachteile:

    • Hohe Kosten
    • Lange Laufzeit
    • Komplexe Objektbeurteilung und Prognose
    • Hohe Mindesteinlage

     

    Geschlossene Immobilienfonds weisen sehr hohe Kosten auf, die vorab anteilig auf die Investitionssumme gezahlt werden müssen. Oft liegen die Kosten bei 15 bis 20 Prozent. Zu Beginn der Investition besteht daher ein beträchtlicher Verlust, den es erst einmal auszugleichen gilt.

    Weitere Verluste ergeben sich in der Regel, wenn ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Immobilienfonds angestrebt wird . Es gibt für die Anteile keinen geregelten Handel wie an einer Börse, so dass zunächst einmal ein Käufer gefunden werden muss. Ansonsten müssen die Investoren einen langen Atem besitzen, da die Laufzeiten meist mehr als zehn Jahre betragen.

    Gleichzeitig ist es schwierig, die ausgegebene Prognose der emittierenden Fondsgesellschaft nachzuvollziehen, weil keiner weiß, wie der Markt in den Punkten Mieten und Immobilienpreise in zehn Jahren und mehr aussieht. Aber auch die Beurteilung der Immobilie erweist sich für die Anleger als kaum machbar, wenn die Immobilie noch nicht steht.


    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
    Geschlossene Immobilienfonds: sichere Geldanlage oder Risiko? - Seite 2 Aufgrund der steigenden Zahlen bei Mieten und Immobilienwerten sind zahlreiche Anleger an einer Teilhabe interessiert.