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     674  0 Kommentare Barrick Gold – hält der Aufwind an? - Seite 2

    Gold ist seit drei Wochen wieder im Aufwind, am Montag kostete die Feinunze 1.317 US-Dollar. „Der Markt befindet sich in einem Modus der Risikoaversion“, bestätigte Michael McCarthy, Chefmarktstratege von CMC Markets. „Wenn die Wirtschaftsdaten so schwach bleiben wie prognostiziert, dann sehe ich eine recht ausgeprägte Wahrscheinlichkeit für höhere Goldpreise”, fügte McCarthy hinzu.

    Vor allem die Inversion der Renditekurve sei für die Anleger ein Zeichen zur Besorgnis, so der Experte. So rentierten am vergangenen Freitag erstmals seit 2007 am US-Anleihemarkt die kurz laufenden Bonds höher als langlaufende Papiere, was Fachleute als Vorbote einer nahenden Rezession werteten. Niedrigere Zinsen reduzieren andererseits die Opportunitätskosten von Gold und drücken zugleich den Dollar. Ein schwächerer Greenback bedeutet günstigere Edelmetall-Einkäufe für Investoren außerhalb des Dollarraums, was die Gold-Nachfrage anschieben kann.

    Der Präsident der Notenbank von Chicago, Charles Evans, rechnet bis zur zweiten Jahreshälfte 2020 mit keinen weiteren Zinserhöhungen. Gleichzeitig betonte Evans in einer Rede am Montag in Hongkong, es sei eine gute Zeit, bei den Zinsschritten eine Pause einzulegen und eine vorsichtige Haltung einzunehmen, auch wenn die US-Wirtschaft immer noch stark sei.

    5-Jahres-Chart Gold, Quelle: Bloomberg Finance L.P.

     

    Silber: Zu keinem Eigenleben fähig

    Silber hängt nach wie vor stark an der Entwicklung des Goldpreises. Der kleine Bruder markierte Ende Februar ein Achtmonatshoch bei gut 16 US-Dollar je Feinunze. Am selben Tag verzeichnete auch Gold sein bisheriges Hoch. Das Tief bei Silber Anfang März knapp unterhalb von 15 US-Dollar fiel ebenfalls mit dem Tief bei Gold zusammen.

    Auffallend ist, dass sich Silber seit Jahresbeginn unterm Strich schlechter entwickelt hat als Gold, wie die Analysten der Commerzbank beobachteten. Den Preisanstieg von Gold im Januar und Februar habe Silber nur unterproportional nachvollzogen, den Preisrückgang Ende Februar / Anfang März dagegen stärker. In der Folge sei das Gold/Silber-Verhältnis im März auf mehr als 85 gestiegen. Es habe sich damit wieder dem 25-Jahreshoch von Ende November genähert.

    Das Silver Institute veröffentlichte im Februar eine recht zuversichtliche Einschätzung zu den Aussichten am Silbermarkt in diesem Jahr. Die Industrienachfrage soll demnach moderat steigen und die physische Investmentnachfrage um fünf Prozent zulegen. Dies sei allerdings im Kontext eines Rückgangs um fast 60 Prozent in den vergangenen drei Jahren zu sehen. Das Minenangebot soll laut Silver Institute um zwei Prozent sinken, weil weniger von dem weißgrauen Metall aus der Primärproduktion und der Förderung anderer Metalle gewonnen werden soll. Das Angebot aus Altsilber solle dagegen moderat steigen. Der weitere Verlauf bleibt dennoch abzuwarten.

    5-Jahres-Chart Silber, Quelle: Bloomberg Finance L.P.

    Quelle: Vontobel, eigene

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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