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    Bescheidene Bilanz zum Abschied  3902  3 Kommentare Dieter Zetsche: Aus Sicht der Daimler-Aktionäre ein Underperformer

    Am Ende des Tages zählt aus Sicht der Daimler-Aktionäre die Performance auf dem Kurszettel. Die fiel bei Daimler in der Ära Zetsche bescheiden aus. Vor allem institutionelle Daimler-Investoren finden wenig schmeichelhafte Abschiedsworte für den scheidenden Daimler-Chef Dieter Zetsche.

    Während das nach Marktkapitalisierung wertvollste Unternehmen Deutschlands, die SAP AG, in der Zeit der Zetsche-Ära (2006 bis 2019) um satte 180 Prozent von 49,2 auf 137,9 Milliarden Euro wuchs, kam Daimler nur auf ein Plus von 27 Prozent – von 43,9 auf 55,8 Milliarden Euro. Das Daimler-Plus von 27 Prozent verblasst auch im Vergleich zur DAX-Entwicklung. Das Sammelbecken für die nach Marktkapitalisierung 30 größten deutschen Unternehmen legte in der fast 13-jährigen Zetsche-Zeit 65 Prozent zu.

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    Der Verlauf des Kurses der Daimler-Aktie in den Zetsche-Jahren zeugt von einer durchwachsenden Performance. Unterm Strich ging es nur um fast 19 Prozent seit 2006 nach oben. Auch die Unternehmenszahlen, die Daimler unter Dieter Zetsche erwirtschaftete, überzeugten vor allem am Ende von Zetsches Amtszeit nicht, fasst "Das Morning Briefing" von Gabor Steingart zusammen. Demnach ging das Ergebnis des Daimler-Konzerns im Jahr 2018 um fast 30 Prozent zurück. Die operative Rendite sank seit 2017 von 8,2 auf 6,1 Prozent. Zum ersten Mal seit acht Jahren müssen Daimler-Aktionäre jetzt weniger Dividende in Kauf nehmen.

    Vor diesem Hintergrund urteilen einige institutionelle Daimler-Anleger streng über Zetsche: "Für die Spitzenposition im Premiumsegment konnten sich die Aktionäre nichts kaufen, denn Daimler hat es nie wirklich geschafft, aus Premium-Preisen auch Premium-Margen zu generieren", so Janne Werning von Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, gegenüber "Handelsblatt"-Journalisten.

    Und Werning weiter: "So schnell das Geld reinkam, so schnell wurde es wieder ausgegeben". Der Konzern habe ein "chronisches Effizienzproblem". Zetsche habe in der letzten Zeit nicht mehr vorausschauend agiert, sondern nur noch reagiert. Das Daimler-Papier habe sich, Dividenden mit eingerechnet, seit 2006 insgesamt schwächer als der DAX entwickelt und "deutlich schwächer als die Aktien von BMW und VW", schließt der Union Investment-Analyst Werning seine Kritik an Zetsche ab.

    Ingo Speich, Fondsmanger bei Deka Investment, kritisiert das Abgas-Management von Daimler: "Die CO2-Bilanz der Mercedes-Neuwagenflotte in Europa ist katastrophal und eine Besserung ist nicht in Sicht". Der CO2-Flottenwert von Mercedes sei in 2018 nicht zurückgegangen, sondern im Gegenteil auf 132 Gramm pro gefahrenen Kilometer angestiegen, argumentiert Speich. Die EU schreibt bis 2021 den Grenzwert von 105 Gramm vor.

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    Auf der Haben-Seite von Dieter Zetsche steht, dass Mercedes auf Basis der Absatzzahlen zurzeit das Ranking der Premium-Autobauer vor BMW und Audi anführt. Bei Zetsches Amtsantritt im Jahr 2006 lag Mercedes weit zurück. Zudem konnte der Manager den Umsatz vom Daimler um fast 70 Milliarden Euro auf zuletzt 167 Milliarden Euro steigern. Insgesamt steht am Ende dieser Ära ein Reingewinn von 76 Milliarden Euro.

    Quellen:

    Gabor Steingart Morning Briefing

    Handelsblatt




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