Deutsche Bank
Radikaler Umbau
Die skandalgeplagte Bank macht nun Nägel mit Köpfen. Nach vorherigen Gerüchten um einen umfassenden Konzernumbau (u. a. Rückzug aus dem Aktienhandel) hat das Kreditinstitut jetzt angekündigt im Rahmen seines Kostensenkungsprogramms bis 2022 bis zu 18.000 Stellen abzubauen und die Kosten somit um bereinigt 17 Milliarden Euro zu senken. Einschließlich der Belastungen für die Restrukturierung rechnet die Bank nach vorläufigen Zahlen mit einem Verlust von etwa 500 Millionen Euro vor Steuern und 2,8 Milliarden Euro nach Steuern im Zeitraum April bis Ende Juni. Die Zwischenbilanz für das zweite Quartal 2019 will der Konzern wie geplant am 24. Juli veröffentlichen.
Technisch ist und bleibt das Wertpapier der Deutschen Bank weiter angeschlagen, erst jüngst hat die Aktie bei 5,80 Euro Anfang Juni ein frisches Rekordtief markiert und steckt trotz einer mehrwöchigen Erholung in einem intakten Abwärtstrend. Auch mithilfe des heutigen Kurssprungs verbessert sich das Chartbild noch nicht signifikant, erst muss Konzernchef Sewing liefern – letztlich entscheiden die Investoren über den weiteren Kursverlauf der Aktie.
Aktie setzt sich an DAX-Spitze
Für spekulative Anleger bietet sich aber trotzdem eine Chance, an einer potenziellen Erholung zumindest bis zur nächsten großen Hürde von 8,30 Euro beispielsweise über das Open End Turbo Long Zertifikat WKN KA1R4X zu partizipieren. Mit einem Zwischenstopp muss jedoch am EMA 200 bei aktuell 7,98 Euro gerechnet werden – entsprechend hoch das Risiko eines Investments.
Auf der Unterseite findet die Aktie bei rund 7,00 Euro eine erst Unterstützung vor. Sollte sich eine Verkaufswelle tiefer ausbreiten, dürfte als Nächstes der 50-Tage-Durchschnitt bei 6,72 Euro angesteuert werden. Darunter könnte es sogar zu einem Test der Jahrestiefs bei 5,80 Euro kommen.
Deutsche Bank (Tageschart in Euro) |
Tendenz: |
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