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    Auf dem Trockenen / WWF-Report  308  0 Kommentare Mit der Klimakrise kommt die Dürrekrise - Dürrerisiko für Europas Energieversorgung und Landwirtschaft wächst

    Berlin (ots) - Mit der Klimakrise kommt die Dürrekrise. Davor
    warnt der WWF Deutschland in einem neuen Report, der am Donnerstag in
    Berlin vorgestellt wurde. Demnach hat die Dürrekrise weltweit Fahrt
    aufgenommen. In Europa werden diese Wetterextreme durch die
    Erderhitzung immer wahrscheinlicher und gefährden zunehmend die
    Energieversorgung oder den Anbau von Grundnahrungsmitteln wie
    Kartoffeln, Weizen und Mais. "Dürren zerstören wichtige Ökosysteme
    und gefährden die Ernährungssicherheit. Sie befeuern soziale Unruhen
    und politische Konflikte. Die Staatengemeinschaft muss ihre
    Klimabeiträge deutlich erhöhen, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu
    begrenzen - sonst setzt sich die fatale Dürrespirale weltweit fort",
    so WWF-Süßwasserexperte Philipp Wagnitz vom WWF Deutschland. "Die EU
    muss ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 möglichst um 65 Prozent
    gegenüber 1990 verringern und die Ziele des Pariser Abkommens mit
    wirkungsvollen Maßnahmen unterlegen. Noch dieses Jahr brauchen wir
    ein wirksames nationales Klimaschutzgesetzespaket, um das 40
    Prozent-Reduktionsziel der Bundesregierung für 2020 zumindest mit
    minimaler Verspätung zu erreichen."

    In einer Welt, die auch für ihre Energieversorgung stark vom
    Wasser abhängt - sei es zum Kühlen, als Transportweg oder als
    Wasserkraft -, führen häufigere und intensivere Phasen extremer
    Dürren zu akutem Ausfallpotenzial, warnt der WWF. Fast die Hälfte der
    weltweiten Wärmekraft - hauptsächlich Kohle, Erdgas und Atomkraft -
    wird demnach in Gebieten mit hohem Dürrerisiko produziert. 43 Prozent
    der gesamten Süßwasserentnahme in Europa wird für die Kühlung von
    solchen thermischen Kraftwerken genutzt. Allein in Spanien sind über
    50 Prozent der 269 erfassten Kraftwerke einem hohen bis sehr hohen
    Dürrerisiko ausgesetzt. In Frankreich sind unter den 27 Kraftwerken
    mit hohem Dürrerisiko die Atomkraftwerke Flamanville, Blayais, Paluel
    und Penly. Hohes Dürrerisiko besteht auch in Deutschland für die
    Kohlekraftwerke Jänschwalde, Boxberg, Schwarze Pumpe und HKW Cottbus,
    sowie das Wasserkraftwerk Altheim und das Gaswerk Kirchmöser. Sie
    liegen alle in Brandenburg. "Weltweit ist der Bau neuer Kohle-, Gas-
    oder Atomkraftwerke angesichts der Dürrekrise aberwitzig. Auch
    Wasserkraft ist in Zeiten niedriger Wasserstände und wegen der
    vielfältigen Umweltauswirkungen keine grüne Alternative. Wind- und
    Solarenergie sind bereits heute wirtschaftlich auf dem gleichen
    Ertragsniveau und müssen Vorfahrt haben", fordert Philipp Wagnitz.

    Laut WWF-Report liegt der Anbau von Grundnahrungsmitteln wie
    Weizen, Mais und Reis bereits heute zu 22 Prozent in Gebieten mit
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