Auf dem Trockenen / WWF-Report
Mit der Klimakrise kommt die Dürrekrise - Dürrerisiko für Europas Energieversorgung und Landwirtschaft wächst - Seite 2
hohem bis sehr hohem Dürrerisiko. Dazu sagt Philipp Wagnitz: "Dürren
bedrohen die Lebensgrundlage von Millionen von Landwirten weltweit
und zunehmend auch in Deutschland. Für wasserintensive
Wirtschaftszweige wie Landwirtschaft, Bergbau oder Energie, muss der
nachhaltige Umgang mit Süßwasserressourcen in Risikogebieten
verpflichtend sein. Innerhalb von EU-Handels-, Investitions- und
Wirtschaftsabkommen muss das Thema explizit eingebunden werden - so
aktuell auch beim Freihandelsabkommen Mercosur, wo bei den Sozial-
und Umweltstandards dringend nachgebessert werden muss."
Steigt das Dürrerisiko, wächst die Wahrscheinlichkeit von
regionalen Konflikten um knappe Wasserressourcen. In politisch
instabilen Ländern wie Syrien, Libanon, oder Palästina verstärken
Dürren bereits bestehende Krisen. Besonders betroffen ist der
Mittlere Osten, wo 90 Prozent der Landfläche in die höchste
Risikokategorie für Dürren fällt. In Europa hat die Türkei,
insbesondere in der Grenzregion zu Griechenland und Bulgarien, ein
hohes Risiko für wasserbasierte Konflikte und Krisen, warnt der WWF.
Weltweit befinden sich bereits 19 Prozent der Städte mit mehr als
einer Million Einwohnern in Gebieten mit hohem bis sehr hohem
Dürrerisiko - betroffen sind dort insgesamt rund 370 Millionen
Menschen. Auf der Liste stehen sechs Megastädte mit mehr als 10
Millionen Einwohnern: Delhi, Kairo, Karachi, Istanbul, Rio de Janeiro
und Hyderabad. In Europa sind neben Istanbul derzeit unter anderem
Madrid und Lissabon einem hohen Dürrerisiko ausgesetzt. "Andere
Städte wie Rom, Neapel, Athen und München könnten in wenigen Jahren
beim Dürrerisiko nachziehen", erwartet Philipp Wagnitz vom WWF. Denn
auf der Nordhalbkugel der Erde erwarten Forscher in Metropolen
künftig Klimabedingungen, wie sie heute mehr als tausend Kilometer
weiter südlich bestehen.
Hintergrund:
Der Report "Risiko Dürre. Der weltweite Durst nach Wasser in
Zeiten der Klimakrise" bewertet das Dürrerisiko für Städte,
Anbaugebiete von Mais, Reis und Weizen, für Feuchtgebiete, für
Kohle-, Atom- und Wasserkraftstandorte sowie Gebiete mit
wasserbezogenen politischen Auseinandersetzungen. Dafür wertet der
WWF vorliegende Daten aus und nutzt zusätzlich den WWF Water Risk
Filter (WRF). Das jeweils ermittelte Dürrerisiko setzt sich zusammen
aus physischen Risikoindikatoren: der aktuellen
Eintrittswahrscheinlichkeit von Dürren (30 Prozent), aktuellem
Wassermangel (20 Prozent), aktuellem Grundwasserstress (20 Prozent),
der projizierten Änderung im Auftreten von Dürren (20 Prozent) und
der projizierten Änderung im Wasserabfluss (10 Prozent). Das konkrete
Dürrerisiko wird auf einer Skala von eins bis fünf angegeben, wobei
eins ein sehr niedriges und fünf ein sehr hohes Risiko darstellt. Im
Bereich von 3, 51 bis 4,5 spricht der WRF von einem hohen Risiko, von
4,51 bis 5 liegt ein sehr hohes Risiko vor.
OTS: WWF World Wide Fund For Nature
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/6638
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Wiebke Elbe
Telefon: +49 (0)30 311 777 219
E-Mail: Wiebke.Elbe@wwf.de
einer Million Einwohnern in Gebieten mit hohem bis sehr hohem
Dürrerisiko - betroffen sind dort insgesamt rund 370 Millionen
Menschen. Auf der Liste stehen sechs Megastädte mit mehr als 10
Millionen Einwohnern: Delhi, Kairo, Karachi, Istanbul, Rio de Janeiro
und Hyderabad. In Europa sind neben Istanbul derzeit unter anderem
Madrid und Lissabon einem hohen Dürrerisiko ausgesetzt. "Andere
Städte wie Rom, Neapel, Athen und München könnten in wenigen Jahren
beim Dürrerisiko nachziehen", erwartet Philipp Wagnitz vom WWF. Denn
auf der Nordhalbkugel der Erde erwarten Forscher in Metropolen
künftig Klimabedingungen, wie sie heute mehr als tausend Kilometer
weiter südlich bestehen.
Hintergrund:
Der Report "Risiko Dürre. Der weltweite Durst nach Wasser in
Zeiten der Klimakrise" bewertet das Dürrerisiko für Städte,
Anbaugebiete von Mais, Reis und Weizen, für Feuchtgebiete, für
Kohle-, Atom- und Wasserkraftstandorte sowie Gebiete mit
wasserbezogenen politischen Auseinandersetzungen. Dafür wertet der
WWF vorliegende Daten aus und nutzt zusätzlich den WWF Water Risk
Filter (WRF). Das jeweils ermittelte Dürrerisiko setzt sich zusammen
aus physischen Risikoindikatoren: der aktuellen
Eintrittswahrscheinlichkeit von Dürren (30 Prozent), aktuellem
Wassermangel (20 Prozent), aktuellem Grundwasserstress (20 Prozent),
der projizierten Änderung im Auftreten von Dürren (20 Prozent) und
der projizierten Änderung im Wasserabfluss (10 Prozent). Das konkrete
Dürrerisiko wird auf einer Skala von eins bis fünf angegeben, wobei
eins ein sehr niedriges und fünf ein sehr hohes Risiko darstellt. Im
Bereich von 3, 51 bis 4,5 spricht der WRF von einem hohen Risiko, von
4,51 bis 5 liegt ein sehr hohes Risiko vor.
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