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    Brexit  2924  0 Kommentare Bevorratung stützt britische Wirtschaft - Pfund springt nach oben

    "Bezüglich des Brexits steigen die Hoffnungen auf einen Deal in zeitlicher Nähe. Der Ministerpräsident Irlands hält eine Brexit-Vereinbarung noch vor Ende Oktober für möglich", so Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei Solvecon Invest. Auf die jüngsten Meldungen reagierte das Pfund mit einem sportlichen Sprung nach oben.

    Gleichwohl legt Folker Hellmeyer den Finger in die Wunde und bewertet die jüngsten Daten aus Großbritannien mit den Worten: "Verdunkeltes Bild". Zu dieser Entschätzung kommt der Analyst vor dem Hintergrund, dass die Industrieproduktion per August im Monatsvergleich um 0,6 Prozent fiel - bei einer Prognose von -0,1 Prozent. "Im Jahresvergleich lag der Rückgang bei 1,8 Prozent (Prognose -1,1 Prozent) nach zuvor -1,1 Prozent (revidiert von -0,9 Prozent)", so Hellmeyer.

    Die negative Daten aus dem August können durch eine entsprechende Aufwärtskorrektur der Wachstumsrate vom Juli ausgeglichen werden. Das bedeutet, dass die Wirtschaft im September stark schrumpfen müsste, damit das dritte Quartal insgesamt negativ ausfällt und somit von einer Rezession gesprochen werden kann, so ABC News.

    Nur wenige Ökonomen erwarten einen Rückgang der Wirtschaft, denn die Firmen erhöhen derzeit ihre Lagerbestände. Der gleiche Trend konnte bereits zum Brexit-Termin im Frühjahr 2019 beobachtet werden, was Großbritannien ein Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von 0,5 Prozent bescherte. 

    Nachdem der erste Brexittermin nicht gehalten werden konnte, reduzierten die Unternehmen ihre Lagerbestände und die britische Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal. Sollte sie im dritten Quartal erneut schrumpfen, wäre sie offiziell in der Rezession.

    Obwohl eine Rezession vorerst unwahrscheinlich erscheint, gehen Ökonomen davon aus, dass das Wachstum gedämpft bleiben wird solange die Unsicherheit von Brexit andauert und insbesondere die Unternehmensinvestitionen belastet. "Angesichts der Wahrscheinlichkeit einer weiteren Verzögerung des Brexits (...) wird sich die Situation in naher Zukunft kaum verbessern", sagte James Smith, Ökonom bei der ING.

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    Wenn Großbritannien ohne Einigung aus der EU ausscheidet, dann halten die meisten Ökonomen eine Rezession für unvermeidlich. Die Bank of England hat angedeutet, dass sie fast so schlimm sein könnte wie die nach der globalen Finanzkrise von 2008. Mark Carney, Gouverneur der Bank of England, sagte: "Das ohnehin schon schwache Wachstumstempo würde sich durch ein Brexit ohne Vertrag weiter abschwächen."





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