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    Handelspolitik  503  0 Kommentare Ein Deal zum ersten, ein Deal zum zweiten, ...

    Die Börse feiert mal wieder einen Trump-Deal. Oder ist es nur Erleichterung, weil die Krisenthemen zum Glück eher weniger statt mehr werden,

    Trump durfte sich im Handelskonflikt mit China mal wieder profilieren und in seiner „great and unmatched wisdom“ ein paar „tolle“ Neuigkeiten aus den Verhandlungen mit den Chinesen verkünden. Konkret erklärte sich China dazu bereit, US-Agrarprodukte im Umfang von 40 bis 50 Milliarden Dollar pro Jahr aus den USA zu beziehen und den eigenen Markt stärker für internationale Finanzdienstleister zu öffnen. Wichtige Streitpunkte im Technologie- und Währungsbereich blieben ausgeklammert. Für den US-Präsidenten mag es der „Phase 1 Deal“ sein, im Grunde genommen haben die Gespräche jedoch keine handfesten Ergebnisse vorgebracht. Es bleibt das übliche Lippenbekenntnis mit fraglicher Halbwertszeit.

    Abgesehen davon, dass China wegen der Schweinepest im eigenen Land vielleicht tatsächlich gerade Interesse an Zusatzimporten hat, scheint eine Verdreifachung der heutigen Importe aus den USA kurzfristig unrealistisch.

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    Die Europäer mögen mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen, dass zumindest einige der Zollerhöhungen gegenüber China, bei denen der US-Präsident schon fast im Wochenschritt immer weiter draufsattelt, teilweise gestundet werden. Denn auch in den zur Disposition stehenden Handelsbeziehungen zwischen USA und Europa nähert sich das Auslaufen einer Deadline für ein Moratorium neuer Zölle.

    Trump liebt Zölle als Druckmittel, aber sie bringen nicht mal die USA selbst voran. Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich sogar eher weiter vergrößert. Die Weltwirtschaft befindet sich laut Internationalen Währungsfonds (IWF) klar im Abschwung. In 90 Prozent aller Staaten hat sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt. Die Weltwirtschaft wird in diesem Jahr mit drei Prozent so schwach wachsen wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr, schreibt der IWF im neuen Weltwirtschaftsausblick. In Deutschland befindet sich die Industrie sowieso schon in der Krise. Binnenkonsum, Bau und Dienstleistungen tragen das Wachstum alleine. Auch Kanzlerin Angela Merkel konstatiert: „Die konjunkturelle Entwicklung ist besorgniserregend“.

    Doch die Börsianer sehen alles halb so wild. Schon kleine Erfolgsmeldungen scheinen auszureichen, die Börse zu erfreuen. Der heftige Kursrutsch von Anfang Oktober ist mehr als wettgemacht. Im deutschen Aktienindex DAX ist es nun bereits die sechste v-förmige Kurserholung in diesem Jahr. Die Wirtschaftssuppe mag mittlerweile voller Haare sein, aber Crash-Propheten haben keine Chance. Und die saisonal beste Zeit kommt ja erst noch.

    Deshalb: Vergessen Sie Trump, vergessen Sie BREXIT, vergessen Sie die negativen Prognosen aus der Wirtschaft – bleiben Sie investiert! Es wird sich lohnen.



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    Dr. Marc-Oliver Lux
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    Dr. Marc-Oliver Lux ist Mitgründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner in München, die seit über 20 Jahren Privatkunden und Unternehmer im deutschsprachigen Raum betreut. Spezialität des Hauses sind regelbasierte und prognosefreie Anlagekonzepte in Aktien und ETFs, die einfach nachvollziehbar und bestechend in ihrer Performance sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.LPVV.de.
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    Verfasst von Dr. Marc-Oliver Lux
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