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    Pressemeldung  756  0 Kommentare Münsterländische Bank: Rückblick auf das dritte Quartal 2019

    Die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten war im 3. Quartal durch eine volatile Seitwärtsbewegung gekennzeichnet.

    Die Entwicklung an den Anlagemärkten:

    Der DAX verzeichnet für das laufende Jahr eine Gesamtentwicklung von 17,7%. Der amerikanische Index Dow Jones weist sogar eine Performance von 21,4% aus.

    Auch alle Schwellenländer zeigen deutlich positive Entwicklungen, so hat z. B. der MSCI Eastern Europe mit 18,3% ein gutes Kursplus erzielt.

    Der Euro verlor im laufenden Jahr weiter gegenüber dem US-Dollar. Er notiert derzeit bei 1,09 EUR/USD. Dies entspricht einem Rückgang von 4,9%.

    Auf der Zinsseite gaben die Renditen für deutsche Staatsanleihen erneut nach. Lag die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zum Jahresende 2018 noch bei 0,25% p. a., fiel diese bis zum Ende des dritten Quartals 2019 erneut auf -0,58% p. a.

    Während der Rohstoffpreis bis zum Quartalsende etwas zurückging, stieg der Goldpreis stark um 20,8% an.

    Aktuelles Kapitalmarktumfeld und Ausblick 2020

    Auch im zurückliegenden Quartal beeinflusste der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Bewegungen an den Kapitalmärkten. Die weiterhin bestehende Unsicherheit bzgl. des Brexits sowie die anhaltende Niedrigzinsphase wirken sich auf Aktien- sowie Anleihemärkte aus.

    Konjunktur:

    Trotz eines umfangreichen Konjunkturprogrammes der chinesischen Regierung ist eine Erholung der dortigen Wirtschaft nicht zu erkennen. Eine Ausdehnung des Konjunkturprogrammes dürfte aber dennoch unterbleiben, da das Risiko von Blasen überproportional steigen würde. Daher wird sich die chinesische Konjunktur nicht wesentlich beleben. Die sich daraus ergebene schwächere Nachfrage aus China belastet die weltweite Konjunktur. Insbesondere für die exportlastige deutsche Wirtschaft wird für 2020 nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,8% und für den Euroraum ein Wachstum von 0,7% erwartet. Aufgrund dessen hat die EZB ein umfassendes Lockerungspaket beschlossen. Unter anderem wurde der Einlagenzins von -0,4% auf -0,5% gesenkt und die Nettokäufe von Anleihen werden ohne zeitliche Begrenzung im November wieder aufgenommen. Weitere geldpolitische Lockerungsinstrumente sind zu erwarten.

      Da die USA ebenfalls unter dem Handelskonflikt leiden, hat die Regierung die Obergrenze für Staatsausgaben deutlich angehoben. Für das kommende Haushaltsjahr, welches im Oktober beginnt, bedeutet das Mehrausgaben von ca. 150 Mrd. US-Dollar. Daher wird für 2020 ein US-Wirtschaftswachstum von 1,7% erwartet. Überdies wird zum Jahresende mit weiteren Zinssenkungen gerechnet.

    Aktien:

    Die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten war - nach einem starken Anstieg im ersten Halbjahr - im dritten Quartal 2019 durch eine insgesamt volatile Seitwärtsbewegung gekennzeichnet. Eine fallende Produktivität in der Eurozone und in Deutschland kann die internationale Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig schwächen. Dies macht sich bei den Gewinnerwartungen der Unternehmen bemerkbar. In den Vereinigten Staaten wächst die Wirtschaft zwar deutlich schneller als in Europa, dennoch ist auch bei den US-Firmen ein Rückgang der Unternehmensgewinne zu erwarten.

    Dies spiegelt sich in den Aktienkursen derzeit nicht wieder, da vor allem die stützende expansive globale Notenbankpolitik zusätzliche Liquidität in den Markt pumpt. Aktien sind als Assetklasse mit Blick auf eine Dax-Dividendenrendite von über 3% im Niedrigzinsumfeld nahezu alternativlos. Da immer klarer wird, dass Trump die Gespräche mit China nicht vollständig abreißen lässt, über einen No-Deal-Brexit spätestens zum Termin 31.10.2019 entschieden wird und der Budgetstreit in Italien bis auf Weiteres vertagt ist, scheint übertriebene Vorsicht am Aktienmarkt nicht angebracht zu sein. Sobald absehbar wird, dass die Industriekonjunktur, mit Unterstützung durch Geld- und Fiskalpolitik sowie einem letztlich nicht vollständig eskalierenden Handelsstreit, einen Boden findet, dürften sich auch die Unternehmensgewinne im nächsten Jahre wieder erholen. Für das kommende Jahr gehen wir daher von einer Fortsetzung des erwarteten positiven Trends aus.

    Aus diesem Grunde haben wir in unseren Aktienstrategien vom Handelsstreit anfällige Branchen untergewichtet und eigenkapitalstarke sowie dividendenstarke BlueChips übergewichtet. Überdies haben wir stark wachsende Branchen wie die Medizintechnik und Digitalisierung von Großstädten über Spezialmandate in unser Portfolio mit aufgenommen. Um auf starke Marktschwankungen mit Nachkäufen reagieren zu können, halten wir derzeit eine Liquiditätsquote von ca. 15%.

    Anleihen

    Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen markierte Anfang September mit rund -0,75% ein neues Allzeittief, dreißigjährige Titel notierten mit -0,30%. Offensichtlich erwarten die Märkte im Euroraum eine dauerhafte niedrige Inflation. Spekulationen über eine weltweite Lockerung der Geldpolitik werden die Rally am Rentenmarkt weiter befeuern. Der Markt geht derzeit davon aus, dass die amerikanische Notenbank die Leitzinsen bis Jahresende noch weiter senken wird. Zum Jahresende erwarten wir die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen bei -0,6% und die zehnjährigen US- Staatsanleihen bei 1,25%.

    US-Dollar:

    Auch wenn im nächsten Jahr eine weitere Zinssenkung der EZB nicht ausgeschlossen ist, dürfte der Euro gegenüber dem Dollar in 2020 leicht zulegen, da ein Ende der Zinssenkungen für die Märkte absehbar ist. Überdies dürfte die Federal Reserve zukünftig aggressiver vorgehen, um den US-Dollar zu schwächen.  

    Öl:

    Der Preis für ein Barrel Brentöl hat sich von seinem 8-Monats-Tief Anfang August erholt und bei gut 60 USD stabilisiert. Momentan ist der Ölmarkt unterversorgt. Das OPEC- Ölangebot liegt wegen der freiwilligen Produktionskürzungen und der Ausfälle im Iran und in Venezuela unter dem von der internationalen Energieagentur geschätzten Bedarf. Doch schon Anfang 2020 droht dem Ölmarkt ein erneutes Überangebot. Wir gehen daher von einem eher seitwärts verlaufenden Ölpreis in 2020 aus.  

    Gold:

    Der Goldpreis kletterte Ende August erstmals seit April 2013 über 1,550 USD je Feinunze. Der Goldpreis profitiert von den Spekulationen auf weitere Zinssenkungen in den USA. Da Anleger und Zentralbanken wieder verstärkt investieren, hat der Goldpreis auch im kommenden Jahr gute Chancen auf eine stabile Wertentwicklung. Daher bleiben wir aktuell bei einer Goldquote von 7,8 %.

    Lesen Sie mehr im Kapitalmarktbericht "Rückblick auf das dritte Quartal 2019"  der Münsterländische Bank Thie % Co. (MLB).



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