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     1995  0 Kommentare US-Präsidentschaftskandidatin Warren will Reiche mit über 100% besteuern

    Weltweit geraten Reiche immer stärker ins Visier der Sozialisten. Sie müssen als Sündenböcke für alle gesellschaftlichen Probleme herhalten. In Deutschland hetzen SPD, Jusos und Linke gegen Reiche, in Großbritannien Jeremy Corbyn und in den USA Bernie Sanders und Elizabeth Warren. Dabei hat diese Politik in den 70er Jahren schon in Schweden dazu geführt, dass viele Besserverdiener das Land verlassen haben.

    Der linke französische Ökonom und Reichenhasser Thomas Piketty, der den ehemaligen französischen Ministerpräsidenten Francois Hollande bei der Einführung seiner „Millionärssteuer“ von 75 Prozent beriet, hat mehrfach öffentlich seine Begeisterung für die Steuerpläne der demokratischen US-Präsidentenschaftskandidatin Elizabeth Warren ausgedrückt. In der „Zeit“ erklärt Piketty stolz, dass zwei ihm nahestehende Ökonomen das Wirtschaftsprogramm von Warren geschrieben haben. „Die von Warren jetzt vorgesehenen Steuersätze lassen sich auf fünf bis zehn Prozent pro Jahr für Multimilliardäre ausweiten. Schon jetzt scheint sicher, dass diese Debatte im US-Wahlkampf des Jahres 2020 eine Schlüsselrolle spielen wird. Die New Yorker Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez schlägt einen Steuersatz von 70 Prozent auf die höchsten Einkommen vor. Bernie Sanders fordert einen Satz von 77 Prozent auf die höchsten Erbschaften. Warrens Ansatz ist am innovativsten, aber alle drei Vorschläge ergänzen sich und können sich gegenseitig bereichern.“ Soweit Thomas Piketty.

    Über 100 Prozent Steuern!

    Warren will die Einkommensteuer erhöhen, eine neue Steuer für soziale Sicherheit von 14.8% einführen sowie eine Vermögensteuer von bis zu 6%. Zudem sollen reiche Investoren Capital-gains taxes in derselben Höhe entrichten, wie sie auf andere Einkünfte entfallen, selbst wenn sie ihre Assets nicht verkaufen.

    Das Wall Street Journal rechnete kürzlich vor: “Consider a billionaire with a $1,000 investment who earns a 6% return, or $60, received as a capital gain, dividend or interest. If all of Ms. Warren’s taxes are implemented, he could owe 58.2% of that, or $35 in federal tax. Plus, his entire investment would incur a 6% wealth tax, i.e., at least $60. The result: taxes as high as $95 on income of $60 for a combined tax rate of 158%.” Je nach der Höhe der Bundesstaaten-Steuer, der Rendite der Investments und der persönlichen Umstände des Investors können die Steuern unterschiedlich hoch ausfallen, aber Steuern über 100 Prozent, so das Wallstreet Journal, werden keine Seltenheit sein, besonders für Milliardäre.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    US-Präsidentschaftskandidatin Warren will Reiche mit über 100% besteuern Weltweit geraten Reiche immer stärker ins Visier der Sozialisten. Sie müssen als Sündenböcke für alle gesellschaftlichen Probleme herhalten. In Deutschland hetzen SPD, Jusos und Linke gegen Reiche, in Großbritannien Jeremy Corbyn und in den USA Bernie Sanders und Elizabeth Warren. Dabei hat diese Politik in den 70er Jahren schon in Schweden dazu geführt, dass viele Besserverdiener das Land verlassen haben.