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    Egbert Prior  4296  0 Kommentare Aurelius vor starkem „Deal-Flow“?

    Vor knapp einem Jahr sackte die Aktie bis auf 30,70 Euro ab. Nachwirkungen einer Hedgefonds-Attacke im Frühjahr 2017. Kurz davor hatte der Kurs mit 67,17 Euro ein Allzeithoch markiert. An den Vorwürfen einer weithin unbekannten Researchpostille war nicht viel dran. Seit einigen Monaten stabilisiert sich der Kurs auf einem Niveau zwischen 35 und 38 Euro. Aktuell 37,28 Euro. Aus unserer Sicht ein attraktives Einstiegsniveau. Der innere Wert der Aktie (Net Asset Value) liegt nach Berechnungen der Beteiligungsgesellschaft bei 40,34 Euro (per 30.9.). Nach der HV im Juli zahlte der Sanierungsspezialist 3 Euro Dividende. Satte 8% Rendite! Dabei ließen die Münchener eine „Basisdividende“ in Höhe von 1,50 Euro springen. Zusätzlich kamen die Anteilseigner in den Genuß einer „Partizipationsdividende“. Schließlich realisierte Aurelius einige Wochen zuvor den größten Unternehmensverkauf der Firmengeschichte. Für 330 Millionen wurde Solidus Solution, ein Spezialist für Verpackungen aus recyceltem Altpapier, versilbert. In der vierjährigen Konzernzugehörigkeit wurde der Zögling beherzt um- und ausgebaut. Der realisierte Gewinn gut 100 Millionen. Das Vielfache auf das eingesetzte Kapital belief sich auf den Faktor 16.  Das Geschäftsmodell funktioniert! Gründer und CEO Dirk Markus ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. Im Januar wird die Beteiligungsgesellschaft die Mehrheit an der ZIM-Flugsitz übernehmen. Der Mittelständler mit zuletzt 55 Millionen Umsatz ist ein Produzent von Flugzeugsitzen. Das Management bleibt an Bord. Zu den Kunden zählen beispielsweise Lufthansa oder Japan Airlines. Durch den Einstieg von Aurelius wollen sich die Gründer die notwendigen Mittel zur Finanzierung des weiteren Wachstums sichern. Im November hatten die Münchener einen 75 Millionen Bond plaziert, um die Kapitalbasis für weitere Akquisitionen auszubauen. Im November versilberte der Sanierungsspezialist seine Tochter Scandinavian Cosmetics Group, einen Spezialisten für das Markenmanagement. Der Exit soll im vierten Quartal zum Gewinn beitragen. Im dritten Quartal erzielte der Aurelius-Konzern einen Gewinn (Ebitda) von 187 Millionen. Mehr als das Fünffache des Vorjahreswerts (37 Millionen). Dabei schlägt sich besonders der Verkauf von Solidus Solution nieder. Bis zum Jahresende erwarten wir den Abschluß weiterer Exits, auch auf der Verkäuferseite ist Vorstandschef Markus unterwegs. Als heißer Verkaufskandidat gilt nach erfolgreicher Umstrukturierung der börsennotierte Bootsbauer Hanse-Yachts (Prior Börse vom 8.11.). Auch die expansionsfreudige Beherbungskette GHOTEL könnte demnächst den Besitzer wechseln. Insgesamt hat Aurelius derzeit rund 25 Firmen unter den Fittichen, darunter beispielsweise Scholl, ein „traditionsreicher Anbieter von Schuhen mit hohem Komfortfaktor“. Die Beteiligungsgesellschaft kommt derzeit auf einen Börsenwert von 1,1 Milliarden. Gemessen am annualisierten Konzernumsatz von 3,8 Milliarden ist das nicht viel. Fazit: Das günstige Kursniveau zum Einstieg nutzen!




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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