Euro-Goldpreis auf Allzeithoch
Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel von 1.566 auf 1.574 $/oz. Heute Morgen kann der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong die Marke von 1.600 $/oz kurzzeitig überwinden und
notiert aktuell mit 1.593 $/oz um 27 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien können weltweit zulegen.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Handelsblatt: „Der Euro-Goldpreis steigt aktuell stärker als der Dollar-Goldpreis, weil in Krisenzeiten sowohl Gold als auch die US-Währung gefragt sind“.
Kommentar: Es gibt immer noch Kommentatoren, die einen steigenden Goldpreis mit einem fallenden Dollar (und umgekehrt) begründen, obwohl dieser in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in
der solideren Geldpolitik der Deutschen Bundesbank liegende Zusammenhang seit der Gründung der EZB (1998) nicht mehr relevant ist.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis steigt der Goldpreis bei einem festeren Dollar auf ein neues Allzeithoch (aktueller Preis 45.959 Euro/kg, Vortag 45.080 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige
Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge
hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700
und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über
1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig
sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der
zwischen 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen
stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009
(http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.
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