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    Aktien Europa  810  0 Kommentare Coronavirus in Italien löst Verkaufswelle aus

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien hat Anleger zum Wochenbeginn Deckung suchen lassen. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 sackte um 3,7 Prozent auf 3659,74 Punkte ab und droht damit aus dem im August vergangenen Jahres begonnenen Aufwärtstrend herauszufallen. Die Mailänder Börse war mit einem Verlust von 4,5 Prozent der größte Verlierer unter den bedeutenden europäischen Handelsplätzen.

    Allein in Italien starben bisher vier Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der Infizierten ist den Angaben zufolge alleine in der Lombardei auf 165 gestiegen - am Vorabend waren es in ganz Italien nach Angaben des Zivilschutzes noch rund 150. Die griechische Regierung in Athen unternahm bereits erste Schritte, um ein Übergreifen des Virus nach Griechenland zu verhindern.

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    Für das französische Börsenbarometer Cac 40 ging es um 3,8 Prozent auf 5801,81 Punkte abwärts. Der Londoner FTSE 100 verlor 3,4 Prozent auf 7153,45 Punkte.

    "Den jüngsten Ausbruch des Virus in Europa und in Asien außerhalb Chinas muss man genau im Auge behalten", sagte Mark Haefele, Chefinvestor der Bank UBS. Sollten Rohstoffproduzenten weitere Förderstätten schließen, könne dies die gesamte industrielle Fertigung in Mitleidenschaft ziehen. Europas Politiker hätten kaum Mittel an der Hand, um gegenzusteuern. Allerdings steige in diesem Szenario die Chance auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed.

    Die Ausbreitung des Coronavirus belastete die Aktien von Fluggesellschaften und Logistikkonzernen. Lufthansa , Air France-KLM und IAG büßten zwischen 6,4 und 9,4 Prozent ein. Der europäische Reise- & Freizeitsektor war mit minus fünf Prozent der größte Verlierer unter den Sektoren. Die Papiere der international tätigen Logistikanbieter Deutsche Post , A.P. Moeller-Maersk und Kühne & Nagel verloren zwischen 4,5 und 5,5 Prozent.

    "Klar ist, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie erheblich sein werden", schrieb Analyst Michael Bissinger von der DZ Bank. Es sei nicht auszuschließen, dass sich die Infektion über China hinaus ausbreitet und in eine Pandemie mündet. In Fernost seien die wirtschaftlichen Schäden durch Produktionsausfälle in Fabriken, die Störung von Lieferketten, eingeschränkte Konsummöglichkeiten und die Ausfälle im Reiseverkehr schon jetzt beträchtlich.

    Gemieden wurden ferner die Aktien der europäischen Luxusbranche. In Paris fielen LVMH um 4,2 Prozent, Kering um 5,9 Prozent und Hermes um 3,7 Prozent. In Zürich sackten Richemont und Swatch um jeweils mehr als fünf Prozent ab. Swatch-Aktien fielen auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2009. In London büßten Burberry 5,7 Prozent ein.

    "Die sich fortsetzende Ausbreitung des Coronavirus erhöht kurzfristig die Risiken für die Luxusbranche", schrieb Analystin Zuzanna Pusz von der Investmentbank UBS. Vor allem ein damit verbundener Rückgang des internationalen Tourismus schlage negativ durch, denn 43 Prozent des gesamten Branchenumsatzes resultierten aus Käufen von Touristen. In Paris rutschten Aktien des Hotelbetreibers Accor um 7 Prozent ab und in London die von Intercontinental Hotels um 6,4 Prozent./bek/mis





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