Aktien Frankfurt
DAX zeitweise unter 13.000 Punkten – Giftiger Cocktail aus vielen Unbekannten
Es sind die nicht abschätzbaren Folgen einer globalen Pandemie, die heute zu einem weltweiten Ausverkauf bei Aktien geführt haben. Das Virus, das bislang das chinesische Wachstum bedrohte, setzt nun Fragezeichen hinter das Erholungspotenzial der Weltwirtschaft.
Die Eindämmung des Virus hat nun oberste Priorität. Das Mittel der Wahl ist es derzeit – da man keine Alternativen hat – Quarantänezonen zu errichten. Bis eine wirksame Medikation gefunden ist,
verbreitet sich das Virus auch in der Wirtschaft wie ein Lauffeuer. Industrielle Zentren in Europa könnten getroffen werden. Regionen unter Quarantäne scheiden mehr oder minder sofort aus dem
wirtschaftlichen Kreislauf aus.
An der Börse zieht das abrupte Positionsanpassungen nach sich, da Anleger damit beginnen, die durch das stillstehende Wirtschaftsleben eintretenden Ausfälle in Zahlen und Wachstumsraten gießen zu
wollen. Das ist derzeit aber genauso schwierig wie Einschätzungen über den weiteren Verlauf des Virus. Das erzeugt einen giftigen Cocktail aus vielen Unbekannten, der an den Börsen heute seine
Spuren hinterlassen hat.
Das bislang positive technische Bild des Deutschen Aktienindex hat mit dem tiefroten Wochenstart mehr als nur Risse bekommen. Aktuell kämpft der Index mit der Marke von 13.041 Punkten. Hält
sie, wäre morgen Potenzial für eine Gegenbewegung vorhanden und ein schnelles Ende des Ausverkaufs in Sicht. Hält sie nicht, würde die Bodenbildung von Anfang Februar in Frage gestellt und es
könnte vorerst weiter im Programm nach unten gehen.