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    Aktien Frankfurt  502  0 Kommentare Dax schwankt im nervösen Handel zwischen Gewinn und Verlust

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch angesichts eines schwachen US-Börsenstarts seinen Erholungsversuch zeitweise abgebrochen. Nach der Panik zum Wochenstart, als zu den Coronavirus-Sorgen ein Preissturz am Ölmarkt hinzukam, setzte der deutsche Leitindex seine Berg- und Talfahrt fort. Kurzzeitig rutschte er ins Minus.

    Am Nachmittag zeigte sich der deutsche Leitindex dann wieder mit 0,50 Prozent auf 10 527,64 Punkte leicht im Plus. Der MDax gab um 0,05 Prozent nach auf 22 889,79 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verringerte sein Plus auf 0,5 Prozent. In den USA startete der Dow Jones Industrial nach einem knapp 5-prozentigen Vortagesplus mit einem Minus von rund 3 Prozent in den Handel.

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    "Trotz aller Hoffnung auf steuerliche Stimuli sind die Abwärtsrisiken extrem hoch", sagte ein Marktstratege mit Blick auf die US-Börsen. Zum deutschen Markt ergänzte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets: "Der Dax bleibt weiter absturzgefährdet." Solange nicht klar sei, wann und wo die Ausbreitung des Virus ihren Höhepunkt finde, ließen sich die wirtschaftlichen Folgen bestenfalls erahnen. So lange sei auch die Börse weiter im Blindflug unterwegs.

    Am Montag hatte der Dax mit einem Minus von fast 8 Prozent den größten Verlust seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 erlitten. Seit Mitte Februar die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus an den Finanzmärkten umgeht, summieren sich seine Einbußen aktuell auf bald 25 Prozent.

    Milliardenschwere Unterstützungen der Wirtschaft durch die Europäische Union sowie ein Eingreifen erster Notenbanken in Europa, insbesondere der Bank of England, hellten zur Wochenmitte die Stimmung etwas auf. Gehofft wird, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) nachzieht. Sie entscheidet an diesem Donnerstag regulär über die Zinsen. Zugleich verunsichert die Virus-Krise weiter stark, zumal europaweit die Zahl der Infizierten stark steigt und das öffentliche Leben zusehends einschränkt ist.

    Im Dax gaben die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas als einer der wenigen und zudem als größter Verlierer um weitere 8,5 Prozent nach. Inzwischen bei um die 200 Euro gehandelt, erreichten sie den tiefsten Stand seit einem Jahr. Nicht nur die vorgelegten Jahreszahlen wurden verhalten aufgenommen. Adidas-Chef Kasper Rorsted äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg außerdem besorgt über die Auswirkungen der Virus-Krise im laufenden und nächsten Jahr. Im MDax war die Puma-Aktie mit minus 5,0 Prozent Schlusslicht, nachdem der Adidas-Konkurrent virusbedingt seine Jahresprognose in Frage stellte.

    Die schwer gebeutelten Autowerte schlugen unterdessen einen Erholungskurs ein: Daimler , Volkswagen und BMW legten jeweils um etwas weniger als 2 Prozent zu. Auch für die Versorgeraktien Eon und RWE ging es wieder spürbar nach oben mit Gewinnen zwischen 2,2 und 2,8 Prozent.

    Im MDax schossen am Nachmittag die Papiere von K+S um etwas mehr als 12 Prozent hoch, nachdem sie tags zuvor noch auf das tiefste Niveau seit 2004 abgesackt waren. Der Aufsichtsrat stimmte den Verkaufsplänen für das nordamerikanische Salzgeschäft zu.

    Knorr-Bremse stiegen nach Quartalszahlen um 8,4 Prozent und machten damit zumindest die Verluste der vergangenen zwei Handelstage wieder mehr als wett. Zwar sieht auch der Bremsenspezialist wegen der Coronavirus-Krise verhalten auf 2020. Händler und Analysten hoben indes vor allem den Auftragseingang positiv hervor.

    Die Anteilsscheine von Hannover Rück schwankten wie auch die von Lanxess zwischen Gewinnen und Verlusten. Zuletzt ging es für die Anteilsscheine des weltweit drittgrößten Rückversicherers um 0,2 Prozent abwärts. Goldman-Sachs-Analyst Sami Taipalus sprach zwar von robusten Gewinnen, dennoch kämpfe das Unternehmen offenbar mit einer negativen Entwicklung im US-Haftpflichtgeschäft.

    Zu den Zahlen von Lanxess hieß es von Analysten, dass das operative Ergebnis (Ebitda) des Spezialchemiekonzerns im vierten Quartal etwas besser als erwartet ausgefallen sei. JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi monierte zugleich aber den "deutlich geringeren freien Barmittelfluss". Das tags zuvor überraschend angekündigte Aktienrückkaufprogramm lobte er. Zuletzt gewannen die Papiere 1,5 Prozent.

    Am Rentenmarkt zog der richtungsweisende Euro-Bund-Future um 0,14 Prozent auf 1176,84 Punkte an. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag stabil bei minus 0,78 Prozent. Am Montag hatte sie mit minus 0,91 Prozent ein Rekordtief erreicht. Der Rentenindex Rex legte um 0,12 Prozent auf 147,17 Punkte zu.

    Der Euro stieg und wurde am Nachmittag zu 1,1346 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1390 Dollar festgesetzt./ck/jha/

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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