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    Lufthansa  1345  0 Kommentare Staatshilfen zu untragbaren Bedingungen

    ​​​​​​​Die Deutsche Lufthansa AG verliert aktuell etwa 800 Mio. Euro pro Monat – und das bereits seit März. Da es noch nicht absehbar ist, wie lange die verschiedenen Länder der Erde jeweils ihre Territorien geschlossen halten, ist auch nicht klar, wann die Fluggesellschaften wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen können. Erst dann kann kalkuliert werden, wie hoch die Einnahmeausfälle und damit die Verluste insgesamt ausfallen werden.

    Aktuell können deshalb nur sehr grobe Schätzungen vorgenommen werden, wieviel Geld die Lufthansa wirklich benötigt, um die aktuelle Krise zu meistern. Es ist allerdings so, dass wenn möglich nur einmal entsprechende Hilfen beantragt werden sollen. Aus dem Grund werden alle Eventualitäten mit einkalkuliert und der Bedarf eher deutlich höher angesetzt als möglicherweise wirklich benötigt wird. Dabei wird wohl auch einkalkuliert, dass etwa 100 von 760 Flugzeugen nicht mehr benötigt werden und verkauft werden sollten. Ein Verkaufserlös wäre aktuell allerdings mit hohen Verlusten verbunden, da die Branche insgesamt einen deutlichen Rückgang erwartet und auch andere Gesellschaften Flugzeuge veräußern werden.

    Derzeit wird offenkundig über insgesamt rund zehn Mrd. Euro an benötigten Geldern gesprochen. Dabei soll ein Teil von etwa 3,5 Mrd. Euro als Kredit von der KFW kommen, weitere 5,5 Mrd. Euro als stille Beteiligung durch den Bund sowie eine Mrd. Euro durch eine direkte Beteiligung von 25 Prozent der Anteile.

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    Dabei wäre die stille Beteiligung mit einer Verzinsung von rund neun Prozent recht teuer. Es bestünde also ein Anreiz dieses Geld so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Aus dem Grund wäre bis auf Weiteres auch nicht mit Dividendenzahlungen zu rechnen. Die Verzinsung der KFW – Darlehen wird wohl bei etwa vier Prozent liegen, was auch nicht gerade günstig ist.

    Die Hauptfrage ist allerdings, ob und wenn ja eine direkte Staatsbeteiligung in Höhe von 25 Prozent der Aktien kommt. Dies möchten vor allem die Politiker der SPD, um direkten Einfluss durch Aufsichtsratsmandate auf die Unternehmensführung ausüben zu können. Das allerdings könnte fatal sein, da dies einen nötigen starken Personalabbau möglicherweise verhindern könnte. Ebenfalls könnte möglicherweise ein drittes Drehkreuz am Flughafen Berlin gefordert werden, was die Effizienz der Lufthansa erheblich einschränken könnte. Dadurch würde wiederum die Kapitaldienstfähigkeit über Jahre eingeschränkt werden, da aufgrund der dann doppelten Lasten nicht schnell genug wieder ausreichende Gewinne erzielt werden könnten.

    Fazit: Die Politik hat die Grenzen geschlossen und damit den Reiseverkehr unterbunden und nun möchten die Politiker, dass der Staat nicht nur der Lufthansa hilft, sondern damit noch erhebliche Renditen abkassiert werden. Das Ganze ist absurd und grotesk! Offensichtlich möchten nun auch noch die SPD-Verantwortlichen die von ihnen mitverschuldete Misere der Airline nutzen, um eine sozialistische Wirtschaftspolitik bei notleidenden Unternehmen durchzusetzen. Das muss verhindert werden und darf keinesfalls durch die Unternehmensführung der Lufthansa akzeptiert werden. Hilfe ja, aber zu fairen Bedingungen!

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    Uwe Eilers
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    Uwe Eilers ist Vorstand und Mitgründer der FV Frankfurter Vermögen AG in Königstein im Taunus. Davor war er 10 Jahre lang als Vorstand der Geneon Vermögensmanagement AG tätig. Der gelernte Bankkaufmann und DVFA/CEFA Investmentanalyst kann auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung in weltweit gehandelten Aktien und Anleihen sowie deren Derivate zurückgreifen. Er war unter anderem bei Lehman Brothers im Eigenhandel tätig und Sales-Trader für institutionelle Kunden, unter anderem bei Cantor Fitzgerald in Frankfurt und London. Weitere Informationen unter www.frankfurter-vermoegen.com.
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    Verfasst von Uwe Eilers
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