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    Egbert Prior  847  0 Kommentare Qiagen: Aktionäre fordern „Nachschlag“

    Seit unserer letzten Empfehlung am 17.4. kletterte die Aktie um knapp 10% auf 40,30 Euro. Damit liegt der Kurs jetzt etwas oberhalb der Übernahmeofferte des Weltmarktführers für Laborausrüstung Thermo Fisher. Die Amerikaner bieten 39 Euro je Aktie. Mindestannahmeschwelle 75%. Auch die Zustimmung der HV von Qiagen ist erforderlich. Es könnte sein, daß der Kaufinteressent noch nachlegen muß, damit der Deal über die Bühne gehen kann. Entsprechende Forderungen aus dem Aktionariat werden lauter. Zumal das deutsch-niederländische Unternehmen die Prognosen angehoben hat. Hintergrund ist, daß Corona-Virus-Testkits weggehen wie geschnitten Brot. Für den laufenden Turnus stellt Qiagen nunmehr ein Umsatzwachstum von 15 bis 18% in Aussicht. Der bereinigte Gewinn soll um mindestens 40% auf 2 Euro je Aktie klettern. Im Februar hatte der Laborausrüster lediglich ein Erlösplus von bis zu 4% in Aussicht gestellt. 2019 gingen 1,53 Milliarden Dollar durch die Bücher. Der Gewinnanstieg wurde mit 7% prognostiziert. Das TecDAX-Unternehmen erwartet, daß die Nachfrage nach den Testmaterialien noch länger anhält. Die Offerte des wesentlich größeren US-Wettbewerbers entspricht einer Bewertung mit 10,4 Milliarden Euro. Die Annahmefrist läuft bis zum 27. Juli. Einige Anteilseigner fordern einen Nachschlag oder wollen auf den Deal lieber verzichten. Letzte Woche hat der Laborspezialist vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. In einer Pressemitteilung berichtet Qiagen über eine „beispiellose Nachfrage nach Corona-Virus-Testprodukten.“ Von Anfang April bis Ende Juni kletterte der Umsatz um 19% auf 443 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie sprang sogar überproportional um 70% auf ca. 0,56 Dollar. Schätzungen zufolge könnte die Pandemie die Erlöse von Qiagen in den nächsten anderthalb Jahren um etwa 400 Millionen Dollar nach oben schrauben. Das ist in vollem Umfang noch nicht in der Berechnung des Übernahmepreises berücksichtigt. Fazit: Eine Nachbesserung des Angebots ist wahrscheinlich, sonst dürfte es für Thermo Fisher schwer werden, genügend Unterstützung zu finden. Wenn der Deal nicht klappt, ist das auch nicht schlimm. Das Unternehmen hat auch ohne einen neuen Eigentümer jede Menge Potential. 




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    Egbert Prior
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