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    Aktien Frankfurt Ausblick  584  0 Kommentare Schwach erwartet - Auch US-Notenbank bremst Dax aus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Rasant steigende Corona-Infektionszahlen und warnende Worte der US-Notenbank (Fed) mit Blick auf die Wirtschaftslage werden den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag wohl spürbar belasten. Zudem brodelt der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter und auch in Sachen Iran setzt US-Präsident Donald Trump auf Konfrontation. So wollen die USA im Ringen um das Atomabkommen mit dem Land die Wiedereinsetzung aller UN-Sanktionen aus Zeiten vor dem Deal erzwingen. In Sachen Brexit und den festgefahren Gesprächen gibt es zudem nichts Neues.

    All das nährt die wieder hochkommenden Konjunktursorgen der Anleger. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex Dax signalisierte rund eine Stunde vor dem Börsenbeginn ein Minus von 1,4 Prozent auf 12 796 Punkte. Damit würde sich der Dax aber weiter im Bereich um die 12 750 bis 12 850 Punkte halten, den Experten aktuell als wichtige Stütze sehen. Bei einem Rutsch darunter könnte der Index also stärker unter Druck geraten. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , wird am Donnerstag ebenfalls mit einem Abschlag von 1,4 Prozent erwartet.

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    Am Vorabend hatte die Fed die wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie hervorgehoben und eine langsamere wirtschaftliche Erholung für die weltgrößte Volkswirtschaft prognostiziert. Eine Reihe von Mitgliedern der US-Notenbank hatte sich zugleich dafür ausgesprochen, "irgendwann" für mehr Klarheit beim künftigen Zinspfad zu sorgen. Im letzten Protokoll hatte es noch geheißen, dass dies auf einem der nächsten Treffen geschehen solle. "Investoren sind es nicht gewohnt, auch nur vorübergehend die Unterstützung der Geldpolitik zu verlieren", erklärte Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp. Das belegten die Kursverluste in Asien.

    Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners sprach angesichts des Fed-Sitzungsprotokolls von einem "neuen Problem für die Börsen". Denn die Prognose der US-Notenbank passe nicht zu den steil nach oben gelaufenen Aktienindizes. "Lange Zeit galt die Fed als ultimativer Retter am Aktienmarkt. Jetzt verdirbt ausgerechnet sie die Party."

    Unter den Einzelwerten stehen Delivery Hero und Wirecard im Blick, nachdem die Deutsche Börse am Vorabend mitgeteilt hatte, dass der insolvente Zahlungsabwickler an diesem Montag Dax und TecDax verlassen muss. Dafür wird wie bereits erwartet der Online-Essenslieferdienst Delivery in den Leitindex aufgenommen und der Laserspezialist LPKF zieht in den Technologiewerte-Index ein. Delivery reagierten auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss mit deutlichen Kursgewinnen.

    Außerdem rückt Aixtron auf den im MDax frei gewordenen Platz von Delivery nach und Hornbach Baumarkt konnte - ebenfalls wie erwartet - den frei gewordenen Platz des Spezialmaschinenbauers für die Chipindustrie im SDax ergattern.

    Quartalsbilanzen legten am Donnerstag der Konzernveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim sowie der Immobilienkonzern TAG vor. Auf Tradegate büßten die CTS-Aktien um rund ein Prozent ab. Die Corona-Krise traf den Event-Veranstalter im zweiten Quartal herb. Zwischen April und Ende Juni sackte der Umsatz wegen ausgefallener Festivals, Konzerte und anderen Veranstaltungen um fast 97 Prozent auf 13,9 Millionen Euro ab. Unter dem Strich ergab sich ein Nettoverlust im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

    TAG Immobilien profitiert indes im zweiten Quartal weiter von steigenden Mieten in Ballungszentren. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt, wobei eine Anhebung der Prognose im weiteren Jahresverlauf möglich sei. Die Aktie wurde allerdings auf Tradegate kaum gehandelt.

    Analystenstudien könnten ebenfalls Einzelwerte bewegen. So senkte die Privatbank Berenberg das Papier des Karrierenetzwerks New Work auf "Sell" und die US-Bank JPMorgan nahm die Aktie des Biotech- und Gendiagnostikunternehmens Qiagen wieder mit "Overweight" in ihre Bewertung auf./ck/jha/





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