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    Egbert Prior  955  0 Kommentare Siemens: Energie-Tochter geht an die Börse

    Siemens hat im Moment einen guten Lauf. Seit dem Corona-Tief – 60 Euro Mitte März – hat sich die Aktie nahezu verdoppelt. Aktuell 113,54 Euro. Zu dem Kursanstieg trägt bei, daß die Münchener den Konzernumbau fortsetzen. Am Montag trennt sich der Mischkonzern von seiner Engergiesparte. Für zwei Siemens-Aktien wird eine Aktie der Tochter Siemens Energy ins Depot gebucht. Der Kurs dürfte zunächst schätzungsweise bei rund 30 Euro liegen. Den Münchenern winkt aus der Notierung ein hoher Buchgewinn: Siemens Energy steht in den Büchern mit gut 17 Milliarden Euro, während der Marktwert auf 21 bis 22 Milliarden geschätzt wird. Das Konglomerat hat sich in den letzten Jahren immer wieder von Aktivitäten getrennt, häufig über Börsengänge oder Abspaltungen. Epcos, ein Spezialist für elektronische Bauelemente, wurde 1999 über den Aktienmarkt versilbert. Im Jahr 2000 ging Infineon, die Halbleitersparte, an die Börse. Unter den Hammer kamen auch das Handygeschäft und Computer. Osram ging an die Börse und 2018 betrat die Medizintechnikfirma Siemens Healthineers das Parkett. Die bevorstehende Abspaltung der Energiesparte setzt die Reihe fort. Anfangs wird Siemens noch 35% der Anteile halten, das Paket soll dann aber weiter reduziert werden. Am besten bei steigenden Kursen! Star im Energy-Portfolio ist die Windkrafttochter Ganesa, deren Kurs in den letzten zwölf Monaten um rund 65% gestiegen ist. Allerdings wird Siemens Energy keine „Öko-Aktie“ sein. Neben den Windrädern besteht das Portfolio aus Kraftwerksbau (Gas und Kohle). Aus Anlegersicht hätte man die Aktivitäten trennen sollen. Siemens Energy ist ein heißer Kandidat für den DAX. Ebenso Healthineers. Demnächst könnten im DAX – einschließlich von Infineon – vier Titel aus dem Siemens-Stall  notiert sein. Durch die Filetierung  möchte der Konzern verborgene Schätze heben. Analysten veranschlagen den „Konglomeratsabschlag“ auf rund 30 Milliarden Euro. Das entspricht etwa einem Drittel des aktuellen Börsenwerts. Durch die Abspaltung von Siemens Energy erwartet CEO Joe Kaeser einen großen Schritt hin zu mehr Transparenz und weg vom Image als „Bauchladen“. Ein glückliches Händchen bewies Siemens mit der Beteiligung an Bentley Systems. Am Mittwoch ging der Spezialist für Simulationssoftware für Infrastrukturprojekte (Straßen, Flughäfen, Kraftwerke etc.) an die Nasdaq. Der Kurs schoß um 52% auf 33,49 Dollar. Das entspricht einem Börsenwert von rund 9 Milliarden Dollar. Nach den letzten Informationen war Siemens mit bis zu 14% beteiligt. Fazit: Siemens mutiert vom Bauchladen zum fokussierten Technologiekonzern. Langfristig orienterte Anleger sollten davon profitieren.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Siemens: Energie-Tochter geht an die Börse Siemens hat im Moment einen guten Lauf. Seit dem Corona-Tief – 60 Euro Mitte März – hat sich die Aktie nahezu verdoppelt. Aktuell 113,54 Euro. Zu dem Kursanstieg trägt bei, daß die Münchener den Konzernumbau fortsetzen. Am Montag trennt sich der …

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