Ölpreis ist Gradmesser der Corona-Pandemie
Derzeit hängt der Ölmarkt stark von der Entwicklung der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen ab. Die jüngsten Zeichen stimmen dabei eher vorsichtig als zuversichtlich. Denn die Erholung der Nachfrage und damit auch des Ölpreises vom Einbruch im Corona-Schock ist seit einigen Wochen ins Stocken geraten. Seit Anfang September sind die Preise für das Schwarze Gold nach längerer Seitwärtsbewegung sogar wieder unter die Marke von 40 US-Dollar je Fass Brent gerutscht. Bis der Preis wieder über die Marke von 50 US-Dollar je Fass (Barrel) steigen wird, dürfte es bis weit ins nächste Jahr dauern. Das bedeutet, dass auch an den Zapfsäulen der Benzinpreis in den kommenden Monaten moderat bleibt.
Wie kommt es dazu? Zwar hat sich die Nachfrage bis August nach dem beispiellosen Einbruch im Februar und März kräftig erholt. Doch das Ölkartell OPEC und zusätzliche Produzenten wie Russland fördern nach ihrer anfänglichen Kürzung mit 9,7 Millionen Fass pro Tag inzwischen wieder etwas mehr Öl. Noch wichtiger aber ist die Nachfrageseite. Nach wie vor klafft eine erhebliche Nachfragelücke gegenüber der Zeit vor der Corona-Pandemie.
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